Die Matchingphase

Die Matchingphase war für mich die bisher wohl aufregendste und spannendste Zeit des gesamten Bewerbungsprozesses.

Nach meiner Freischaltung Anfang November passierte zunächst lange Zeit gar nichts...Natürlich war mir bewusst, dass ich ziemlich früh dran war und wahrscheinlich kaum eine Familie schon zu diesem Zeitpunkt nach einem Au-pair sucht, dass im August ausreisen möchte. Umso mehr freute ich mich, als Anfang Januar endlich der lang ersehnte erste Familienvorschlag in meinem Onlineprofil auf mich wartete!

Mein 1. Familienvorschlag war eine 6 köpfige Familie aus Grindstone, Pennsylvania. Die 4 Kinder (2 Mädchen: 9,7 & 2 Jungs: 5,4) waren super süß und auch die Eltern machten auf den Bildern einen sympathischen Eindruck.

Vier Tage später stand das erste Mal skypen auf dem Plan. Zu Beginn lief alles richtig gut. Ich war mega nervös und hatte ein bisschen Angst, die Eltern nicht zu verstehen, doch wir kamen sofort gut ins Gespräch, sodass sich meine Aufregung schnell wieder legte. Dass nach einer halben Stunde die Internetverbindung zusammenbrach (warum auch immer ???), war wohl Schicksal.

Die Familie wollte zwar noch ein zweites Mal mit mir skypen, doch es war bereits klar, dass mir 4 Kinder wahrscheinlich zu viele sein würden und ich aus verschiedensten Gründen nicht zu der Familie passen würde.

Einen Tag später sagte ich der Familie ab und begab mich auf die weitere Suche ...

Nun lag wieder eine lange Zeit des Wartens vor mir. Jeden Tag hoffte ich auf eine weitere Mail, die mir sagen würde, dass eine Familie an mir interessiert sei. Nach knapp drei laaangen Wochen wurde ich dann endlich für meine Geduld belohnt.

Familie Nummer 2 kommt aus Pittsford, New York und besteht aus 2 Mädchen (9,7), einem kleinen Jungen (3), sowie den Eltern. Ich freute mich riesig über diesen Familienvorschlag! Meine Begeisterung stieg während des Lesens der Bewerbung immer weiter.

Zwei Tage später skypte ich mit der Mutter. Wir waren uns von Anfang an sympathisch. Fast eine Stunde erzählte sie mir von ihrer Familie, ihren Erwartungen und fragte nach meinen Erfahrungen in der Kinderbetreuung, meinen Vorstellungen und  Erwartungen. Nach dem Gespräch hatte ich ein super Gefühl!

Wenige Tage später bekam ich dann auch die Möglichkeit mit dem Gastvater zu skypen. Auch er fragte mich nochmals alles mögliche. Im Anschluss durfte ich endlich die Kinder kennen lernen! Nach dem Gespräch war ich mehr als begeistert. Ich blieb weiterhin regelmäßig mit den Eltern per E-Mail in Kontakt, während diese über die Entscheidung zwischen mir und einem anderen Au-pair nachdachten!

Am 10. Februar bekam ich die erlösende Nachricht: 'we would like to invite you to come live with our family next year as our au pair!'!!!! Ich freute mich riesig! Andererseits hatte ich auch kleine Bedenken. Da ich zuvor nur einen einzigen Familienvorschlag hatte und diese Familie überhaupt nicht zu mir gepasst hatte, fühlte ich mich, als würde ich viel zu voreilig entscheiden... 

Nachdem ich dies der Familie aus Pittsford mitgeteilt hatte, beschlossen wir, weiterhin in Kontakt zu bleiben, mich aber auch für andere Familien wieder freizuschalten.

Es hieß also wieder warten, und auch dieses Mal dauerte es etwas länger, bis sich wieder eine Familie bei mir meldete.

Die 3. Familie lebt in Oak Park, Illinois und besteht aus den Eltern und zwei kleinen Mädchen (6,3). Bereits beim Lesen der Bewerbung bekam ich erste Zweifel. Beide Eltern sind pakistanischer Herkunft und suchen ein muslimisches Au-pair. Aus diesem Grund bedankte ich mich per Mail bei der Mutter für ihr Interesse an meiner Bewerbung, schrieb allerdings auch gleich, dass ich glaube, nicht die Richtige für diese Familie zu sein.

Zu diesem Zeitpunkt war mir klar geworden, dass Familie 2 meine Gastfamilie werden würde! Ich überlegte mir ständig, was ich alles mit den Kindern unternehmen möchte und war die gesamte Zeit in Gedanken in Pittsford.

Somit habe ich endlich, nach fast 4 Monaten Matching, meine perfekte Gastfamilie gefunden, mit der ich mein aufregendes Jahr verbringen werde!!