Mein Reisemonat

Hinter mir liegt einer der aufregendsten, spannendsten, emotionalsten und stressigsten Monate - mein Reisemonat nämlich. Und da ich während dieser Zeit so unglaublich viel erlebt habe, ist es jetzt Zeit, davon zu berichten...

Alles fing eigentlich erstmal ganz entspannt an. Nachdem ich meine Gastfamilie vorerst in Rochester verabschiedet hatte, ging es für mich für 3 Tage nach Seattle. Nach einem echt langen Flug einmal quer durch die US, kam ich relativ spät abends in meinem Hostel, mitten in Downtown Seattle an und fiel eigentlich nur noch ins Bett. Dafür wurde der nächste Tag aber so richtig zum Erkunden genutzt. Zum Entsetzten meiner Eltern und Großeltern (die sich übrigens völlig umsonst Sorgen machten) war ich in Seattle allein unterwegs. Das fand ich eigentlich ziemlich praktisch, denn so konnte ich frei und spontan entscheiden, was ich mir denn alles anschauen wollte. Meine Erkundungstour startete natürlich beim Space Needle - dem Wahrzeichen der Stadt. Leider war das Wetter nicht ganz so gut, weswegen man von oben keinen so tollen Blick hatte... Aber was soll's. Weiter ging es dann zum Public Market, ich klebte selbstverständlich einen Kaugummi an die Bubblegum Wall, ging in ein Glasmuseum - das übrigens absolut lohnenswert war, und machte schlussendlich noch eine Hafenrundfahrt mit einer der berühmten Fähren. Da ich auch am nächsten Tag noch ein bisschen Zeit hatte, ging ich wieder zu meinem Lieblingsort, nämlich der Hafen Area. Dort fuhr ich schlussendlich mit dem Riesenrad, von dem aus man eine tolle Sicht über die Seattle Skyline hatte, ging ins Seattle Bay Aquarium und machte mich schlussendlich auf den Weg zum Flughafen, wo ich dank Verspätung ganze 4 h warten durfte...

Mein nächster Stop war in San Francisco, wo ich meine erste Au Pair Tour starten würde. Der Rest meines Reisemonats würde nämlich aus geführten Touren bestehen, die extra für Au Pairs veranstaltet werden.

Ziemlich aufgeregt saß ich Samstag Morgen in der Hotellobby, wo ich die restlichen Mädels und auch unseren Tourguide kennen lernen würde. Nach einer gefühlten Ewigkeit war es dann auch so weit. Wir stellten uns alle vor, hatten eine kleine Einführungsveranstaltung und dann ging es auch schon los. Ich muss jetzt schon im Vorhinein sagen, dass wir absolut die beste Gruppe waren, die ich mir hätte vorstellen können! Die anderen Mädels waren alle super nett, wir verstanden uns auf Anhieb. Bevor wir uns versahen, saßen wir alle in unserem Tourbus und fuhren durch San Francisco. Unser erster Halt war die Golden Gate Bridge, wo wir natürlich erstmal stundenlang Bilder schossen, danach ging es weiter zur Lombard Street, zur Fisherman's Warf, dem Pier 39, und hoch auf die Twin Peaks, wo wir wegen des Nebels aber leider nichts sehen konnten. Im Anschluss ging es schon zum Campingplatz, wo wir zum ersten Mal unsere Zelte aufbauten (was mir übrigens für den Rest des Reisemonats gehörig auf die Nerven gehen würde... Es ist nämlich echt anstrengend tagtäglich, jeden Morgen sein Zelt zusammen zu packen, nur um es dann knappe 10 h später an einem neuen Ort aufzubauen...). Unser Tourguide fuhr uns anschließend noch nach Santa Cruz, wo wir den Abend verbrachten, bevor wir nach diesem aufregenden und vollgestopften Tag nur noch in unsere Schlafsäcke fielen.

Die nächsten 2 Tage pegelte sich bei uns allen so langsam ein Rhythmus ein. Wir standen völlig verfroren auf (in Kalifornien ist es nämlich nicht unbedingt super warm!!!), packten unsere Zelte ein, fuhren mit unserem Van an der Küste entlang, bauten Abends unsere Zelte am neuen Campingplatz wieder auf und saßen gemütlich am Lagerfeuer und erzählten unsere Au Pair Stories. Erlebnisse wie diese gemeinsamen Lagerfeuer, die unglaubliche Aussicht von der Küste Kaliforniens oder auch die unfreiwillige Begegnung mit einem Skorpion, haben uns als Gruppe super zusammengeschweißt!

Weiter ging es nach Los Angeles. Wir alle freuten uns riesig, besonders, weil wir die nächsten 2 Nächte endlich wieder ein richtiges Bett haben würden... Wir übernachteten nämlich in einem Hostel in Santa Monica, direkt beim Santa Monica Pier. Zu Beginn machten wir natürlich erstmal eine Runde Sightseeing. Wir fuhren zum Dolby Theater, liefen den Walk of Fame entlang und wanderten schlussendlich zum Hollywood Sign. Im Anschluss fuhren wir nach Beverly Hills, wo wir staunend den Rodeo Drive entlang liefen und vergeblich nach Prominenten Ausschau hielten... Während ein Großteil unserer Gruppe am 2. Tag einen Strandtag einlegte, fuhr ich mit 5 anderen Mädels zu den Universal Studios. Dort verbrachten wir dann auch den ganzen Tag, machten eine Studiotour, besuchten ein paar Shows und fuhren mit den Fahrgeschäften. Die Tage in LA gingen definitiv viel zu schnell vorbei!

Unser Stop für die nächsten 2 Tage war San Diego. Während wir am ersten Tag hauptsächlich die lange Autofahrt hinter uns brachten, den Campingplatz herrichteten und in die Old Town und zum Gas Lamp Quarter gingen, verbrachten wir den 2. Tag am Strand. Dieser Tag war mein absolutes Highlight des gesamten Reisemonats. Wir hatten für diesen Tag einen Surfkurs gebucht und waren dementsprechend alle ein wenig aufgeregt und misstrauisch. Keiner von uns hatte zuvor auf einem Surfboard gestanden und wir hatten alle ziemlichen Respekt vor der ganzen Angelegenheit, aber was soll ich sagen... Es war der Hammer! Nach einer kurzen Trockenübung an Land, sprangen wir alle ins Wasser und versuchten wieder und wieder, auf den Wellen zu reiten. Und auch wenn der Anfang ein wenig wacklig war, schafften wir es am Ende alle. Es war so ein cooles Gefühl!

Schon war die erste Woche, und damit die Hälfte des Trips vorbei. Nach den beiden Tagen in San Diego ging es weiter zum Lake Havasu. Mittlerweile merkten wir auch alle, dass wir Richtung Süden fuhren. Während wir in San Francisco alle total gefroren hatten und in dicken Pullovern herumgelaufen waren, wurde es jetzt langsam unerträglich heiß! Als wir nach ca. 5h Fahrt in unserem stickigen Van endlich beim See angekommen waren, herrschten dort 41 Grad Celsius. Uns blieb gar nichts anderes übrig, als sofort ins Wasser zu springen. Da es gegen Abend auch einfach nicht abkühlte, beschlossen wir einvernehmlich, die Nacht im Hostel zu verbringen. Wirklich kühler sollte es für den Rest des Trips allerdings nicht mehr werden.

Am nächsten Morgen ging es weiter zum Grand Canyon. Darauf hatte ich mich schon die ganze Woche gefreut! Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht! Es war einfach überwältigend! Zusammen mit ein paar anderen Mädels flog ich in einem kleinen Flugzeug über den Canyon und war einfach nur sprachlos! Außerdem wanderten wir ein kleines Stück in den Canyon hinein und genossen abends den Sonnenuntergang. Der Grand Canyon ist definitiv ein Ort, den man gesehen haben muss!

Kaum hatten wir uns von den Eindrücken des Grand Canyons erholt, da ging es für uns auch schon weiter nach Las Vegas. Wie heißt es doch so schön: 'what happens in Vegas stays in Vegas'. Deshalb fasse ich mich mal kurz. Insgesamt verbrachten wir 2 Tage in dieser verrückten Stadt. Und was soll ich sagen, vom Schwimmen im Pool, Entdeckungstouren durch die Lobbys der vielen Hotels, bis zur Fahrt in einer Party Limousine war alles dabei. Den Rest überlasse ich jetzt einfach mal der freien Phantasie!

Nach den ereignisreichen 2 Tagen in Las Vegas wurde es nochmal richtig spannend. Während die anderen nämlich noch in ihren Hotelbetten lagen, ging es für mich und Pia in die Wüste, wo wir Fallschirmspringen würden. Das war etwas, was schon seit Beginn meines Au Pair Jahres auf meiner Bucketlist stand. Wir kamen also an einem kleinen Flughafen an, lernten unsere Coaches kennen und dann ging es auch schon los. Ich hatte mal wieder das Glückslos gezogen und durfte/musste (das kann hier mal jeder für sich entscheiden :D) als erste springen. Das bedeutete allerdings auch, dass ich auf dem Boden des Flugzeugen und nicht auf einem der Sitze sitzen musste, während die Tür neben mir während des gesamten Fluges weit offen stand und ich noch nicht an meinen Instructor gebunden war. Ehrlich gesagt hatte ich während dieses Fluges mehr Angst als während des Sprunges. Der war nämlich echt entspannt! Ich war auf einmal gar nicht mehr aufgeregt. Der Sprung war super und jetzt kann ich auch das Fallschirmspringen von meiner Liste abhaken. Trotz des aufregenden Morgens lag noch der ganze Tag vor uns und nachdem wir die anderen vom Hotel abgeholt hatten, fuhren wir weiter zum Death Valley - dem wärmsten Ort auf der Erde. Und ja, es war unglaublich heiß! Unglaubliche 50 Grad Celsius im Schatten!!! Dort konnten wir nicht lange bleiben, fuhren zu unserem Campingplatz und gingen abends in heißen Quellen schwimmen.

Unser vorletzter Stop war der Yosemite National Park. Wegen riesigen Waldbränden war dieser die letzten Wochen über geschlossen und wir hatten einfach nur Glück, dass uns als erste Gruppe der Eintritt wieder erlaubt wurde. Es war dort super, super schön! Wir gingen in den Seen schwimmen, liefen durch die Wälder und genossen unseren letzten gemeinsamen Campingabend.

Am nächten Morgen ging es zurück nach San Francisco. Wir fuhren nochmal zum so genannten Hippie Tree und machten abends eine Bootsfahrt rund um Alcatraz und die Golden Gate Bridge. Obwohl wir am Ende alle klatschnass, übermüdet und einfach nur verfroren waren, hatten wir einen super schönen letzten gemeinsamen Abend. Im Hotel angekommen, mussten wir uns dann alle verabschieden, was ziemlich traurig war. Wenn man 2 Wochen rund um die Uhr, wirklich 24/7 mit den gleichen Mädels zusammenhängt und dann solche tollen Sachen erlebt, dann wächst man einfach zusammen...

Am Montag traf ich mich nochmal mit den Mädels, die noch nicht abgereist waren. Wir schauten uns ein drittes Mal die Innenstadt von San Francisco an und verbrachten einen entspannten Tag, bevor es für mich und 3 andere Mädels der Gruppe endlich nach Hawaii ging.

Nach einem langen Flug und einer kurzen Nacht saß ich Montag zusammen mit meinen 4 Freundinnen von der California Tour beim gemeinsamen Frühstück in der Hotellobby und wartete auf den Beginn unserer 2. Tour. Diesmal warn wir bei Weitem mehr Mädels - 26 nämlich, hatten aber auch zwei Tourguides. Die beiden waren der absolute Hammer! Wieder gab es eine kurze Einführung und dann ging es auch schon los. Erster Stop: Black Sand Beach. Nach dem Zelteaufbauen gingen wir auch direkt ins Wasser, was so was von warm war, schnorchelten und versuchten mit großer Mühe, die Namen der anderen Mädchen zu lernen. Gar nicht so einfach bei so einer großen Gruppe! Auch der 2. Tag war nahezu perfekt. Wir fuhren weiter zu einem anderen Strand mit türkisblauem Wasser, wo wir sogar mit Schildkröten schwimmen konnten. Alles so weit perfekt. Es hätte nicht besser sein können...

Am Abend erfuhren wir dann jedoch, dass Hurricane Lane, ein Hurricane der Stufe 4 auf die Insel zuzieht. Der Schock saß erstmal tief, doch wir beschlossen alle positiv zu bleiben und erstmal abzuwarten. Wir fuhren nach Hilo, auf die sichere Seite der Insel und hatten einen echt lustigen Abend.

Am nächsten Tag regnete es Dank Lane den ganzen Tag. Wir beschlossen, uns nicht unterkriegen zu lassen und gingen in die Lavatubes. Das sind Höhlen, die vor vielen Jahren vom Lava ausgehöhlt wurden. Wir wanderten dort eine Weile herum und als der Regen schwächer wurde, fuhren wir zu einer Farm, wo wir sehen konnten, wie eigentlich Avocados, Ananas, Bananen und Kaffee angebaut wird. Das war schon ziemlich interessant! Am Abend fiel dann aber alles auseinander... Es schüttete wie aus Eimern und ein paar Mädels aus der Gruppe platzte der Kragen. Obwohl unsere Zelte wasserfest und wir in absoluter Sicherheit waren, regten sie sich dermaßen darüber auf, dass sie ja nicht mehr in ihren Zelten schlafen würden, riefen sogar ihre Gasteltern an, die damit drohten die Agentur zu verklagen. Einfach mal völlig übertrieben! Das ganze endete damit, dass wir schlussendlich am nächsten Morgen zurück nach Kona ins Hotel fuhren und alle restlichen Exkursionen des Trips für uns gestrichen wurden. Die Stimmung war natürlich am Tiefpunkt! So saßen wir dann die nächsten paar Tage hauptsächlich in unseren Hotelzimmern, wodurch der Frust immer größer und größer wurde. Da ist man einmal in Hawaii und dann machen einem das Wetter und ein paar verwöhnte Mädels einem einen Strich durch die Rechnung... Ich muss allerdings auch sagen, dass unsere Tourguides weiterhin ihr allerbestes gegeben haben. Trotz Regen fuhren wir auf ein weiteres Lavafeld, zu einem Ort namens 'The End of the world' und einem Aussichtspunkt im Pololu Valley. Und wie durch ein Wunder zog der Hurricane an unserer Insel vorbei, sodass wir schlussendlich noch einen guten letzten Tag hatten. Der wurde umso mehr genossen! Es ging wieder an den Strand, wo wir schnorchelten und nach Schildkröten Ausschau hielten und am Abend ging ich mit 3 anderen Mädels mit Mantarochen schwimmen. Dabei ließ man sich nachts quasi in der Mitte des Ozeans treiben und beobachtete, wie unter einem die Rochen entlang schwammen... Sie kamen teilweise super nah an einen heran! Das war ein unglaubliches Erlebnis, welches ungelogen den Trip für mich ein bisschen gerettet hat!

Und schon war es Zeit, wieder Abschied zu nehmen. Diesmal fiel es mir nicht ganz so schwer, denn obwohl ich traurig war, 2 meiner echt guten Freunde aus dem Reisemonat (die auch schon in Kalifornien dabei waren) Goodbye zu sagen, freute ich mich auch riesig, endlich zurück zu meiner Gastfamilie zu fliegen!

Das war es also zu meinem Reisemonat. Ich habe so viel erlebt und so viele Eindrücke gewonnen, dass es natürlich unmöglich ist, hier alles aufzuschreiben. Obwohl dieser Text unglaublich lang geworden ist, ist das hier quasi die Kurzform... Dieser Trip war einfach ein super Ende meines Au Pair Jahres und aus diesem Grund werde ich hier jetzt auch Schluss machen. Ja ich war in Anschluss ein letztes Mal für knappe 4 Tage bei meiner Gastfamilie, wo ich nochmal sehr schöne, aber auch sehr emotionale Momente mit allen verbringen durfte. Aber dazu werde ich hier nichts mehr scheiben.

Und jetzt sitze ich hier, zurück in Deutschland und freue mich auf den Beginn der Studienzeit!

So, das war es jetzt wirklich! Vielen Dank fürs Lesen!

Eure Juliane

Urlaub in Maine und meine letzten Tage als Au Pair

Jetzt ist es also so weit: jetzt kann ich euch von meinem letzen Monat als Au pair berichten. Man oh man fühlt es sich komisch an, das  zu schreiben!

Der Juli begann zu allererst mal wieder mit einer kleinen Panne. Während meine Gastfamilie übers Wochenende nämlich bei einem Softball Tournament war, passte ich für die 2 Tage auf Ukko auf. Es waren unglaubliche 38 Grad draußen und es kam, wie es kommen musste - die Klimaanlage fiel aus. Da saßen wir also bei ca. 35 Grad im Haus und versuchten uns irgendwie abzukühlen. Ich war so froh, als am Montag, nach 3 Tagen ohne Air conditioning, endlich jemand kam, um das zu reparieren!

Die erste Juli Woche verlief dann richtig gut. Montag und Dienstag spielte ich mit den Kindern die meiste Zeit Zuhause im Garten, ich hatte ein Au Pair Meeting, bei dem wir auf dem Erie Kanal paddelten und am Mittwoch war schon der 4th of July. Wir hatten einen schönen Familientag, hatten ganz traditionell ein Barbecue und schauten uns abends die Fireworks an. Auch der Rest der Woche verlief super. Die Kids und ich hatten eine Wasserballon und Paintball Schlacht, die Mädels gingen mit Freunden bowlen und am Wochenende veranstalteten wir mal wieder einen Harry Potter Movie Marathon.  

Auch die nächste Woche verlief zunächst mal nicht anders... In den Ferien ist es halt immer so, dass wir fast jeden Tag etwas unternehmen. SO waren wir diese Woche zum Beispiel Frozen Yoghurt essen, waren im Trampolinpark und holten in der Bibliothek einen Film. Mittwoch musste ich mich dann mal einer ganz neuen Challenge stellen. Elizabeth und ich hatten nämlich beschlossen, schon an diesem Tag nach Maine bzw. zunächst erstmal nach Hopkinton zu fahren, wo wir für die nächsten Tage Urlaub machen würden. Und während Elizabeth also bei der Arbeit war, war ich für das Packen zuständig. So packte ich also meine Sachen, die Sachen der Kinder, das Futter für den Hund und jegliches Spielzeug, was die Kinder unbedingt mitnehmen wollten... Das Zeug dann alles ins Auto zu bekommen, war nochmal eine ganz neue Challenge.  Schlussendlich klappte aber alles, sodass wir (fast) pünktlich los fuhren und nach einer Nacht in Hopkinton am Donnerstag schon in Maine ankamen.

Die Zeit in Maine war dann auch absolut unbeschreiblich! Ich will gar nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es gibt einfach so viele Dinge, die Maine zu einem ganz besonderen Ort machen. Man muss sich vorstellen, dass wirklich jeder in der Familie sich das ganze Jahr auf den gemeinsamen Urlaub dort freut und wenn man dann wirklich da ist, versucht einfach jeder das beste draus zu machen. Wir gingen jeden Tag schwimmen, fuhren zum Strand, suchten nach Muscheln und Seaglass, machten eine kleine Bootstour zur nächstgelegenen Insel, gingen in einen Kletterpark und vieles mehr. Ich habe die Zeit mit der gesamten Familie nochmal so richtig genossen! Leider kam dann auch schon der erste Abschied. Allison, Will und Wyatt fuhren nämlich schon ein paar Tage früher nach Hause. Was soll ich sagen... der Abschied war schwer und es flossen definitiv Tränen. Ich glaube im Vergleich zu dem endgültigen Abschied von meinen Gasteltern und Kids ist das aber noch nichts...

Nach 10 Tagen in Maine und dem Abschied von den Großeltern ging es für uns wieder nach Hause und meine letzte Woche begann. Leider, leider, leider regnete es fast die gesamte Woche durch, doch wir machten einfach das Beste draus - wir schauten Filme, machten Eis Creme selbst, bastelten und hatten Playdates. Freitag kam dann nach 2 Monaten auch mein Gastvater wieder nach Hause. Ich hatte echt erwartet, dass es irgendwie komisch sein wird, aber ganz im Gegenteil! Es fühlte sich so an, als wäre er nie weg gewesen. Die Familie ist jetzt also wieder komplett.

Das Wochenende war dann das reinste Gefühlschaos. Ich weiß nicht, ob ich das hier schonmal so offen gesagt habe, aber ich bin einfach noch gar nicht bereit, nach Hause zu kommen! Ich kann mir einfach gar nicht vorstellen, meiner Gastfamilie goodbye zu sagen und sie erstmal nicht mehr jeden Tag zu sehen. Schon allein der Gedanke daran macht mich traurig. Es ist irgendwie nicht das selbe wie vor 2 Jahren, als ich die Leute Zuhause verabschiedet habe. Ich weiß, dass ich zu den Leuten Zuhause immer Kontakt haben werde - no matter what, und natürlich hoffe ich auch (und ich bin mir ziemlich sicher), dass es mit meiner Gastfamilie genauso wird, aber deren Leben geht halt auch weiter... Es kommt ein neues Au Pair, die Kinder werden älter und verändern sich viel zu schnell. Egal, wie oft ich zu Besuch kommen werde, mein Leben hier wird nie wieder so sein, wie es jetzt gerade ist.

Wie auch immer... Am Samstag traf mich das alles nochmal mit voller Wucht. Ich verabschiedete vormittags meine Freunde, spendete meine Kleidung, machte noch ein paar letzte Erledigungen und fing an, meine Koffer zur Probe zu packen. Als dann auch noch meine Gastmutter anfing zu weinen, als sie sah, dass ich packe, wurde alles zu viel. Zum Glück wurde der Sonntag ein besserer Tag. Wir machten nochmal einen letzten gemeinsamen Familienausflug und wanderten im Wasserfall. Anschließend ließen wir den Tag mit Ice Cream ausklingen.

Tja, die letzten beiden Tage waren auch nochmal ein richtiges Auf und Ab... Am Montag ging ich mit den Kindern ein letztes Mal zum Gokart fahren, was ein absolutes Highlight war und am Dienstag führte Tom uns zur Feier des Tages zum Lunch aus und ich ging anschließend mit den Kindern schwimmen. Solange ich mit den Kindern zusammen war, war eigentlich alles gut. Ich habe ihnen schon angemerkt, dass sie wissen, dass ich jetzt gehe. Vor allem Julia hat mir immer öfter Karten gebastelt, auf denen steht, wie sehr sie mich vermissen wird. So was brachte mich natürlich immer wieder zum weinen, genauso wie meine Gastmutter, der man so sehr ansah, wie sehr sie die Situation beschäftigte. Wir hatten Dienstag nochmal einen richtig schönen Abend. Wir gingen zur Dairy (meinem lieblings Eisladen) und verbrachten ganz viel Zeit als Familie.

Und Mittwoch kam dann der erste Abschied. Ich komme nach meinem Reisemonat ja nochmal für ein paar Tage zurück nach Rochester. Leichter machte es das allerdings nicht...

Jetzt sitze ich jedenfalls gerade am Flughafen und warte darauf, dass das Abenteuer Reisemonat beginnt.

Davon werdet ihr dann das nächste Mal hören!

Bis bald,

Eure Juliane

Sommerferien, eine Hochzeit und die Suche nach einem neuen Au Pair

Schwupp die Wupp war es auch schon Juni. Die erste Woche war Eoin gleich mal im Camp. Das war vielleicht entspannt! Ursprünglich war das Preschool Camp komplett ausgebucht und ich hatte mich darauf eingestellt, wieder die ganze Woche durchzuarbeiten. Aber ganz spontan wurde doch noch ein Platz frei. Eoin war also von Montag bis Donnerstag den ganzen Vormittag über im Camp, nachmittags spielten wir für ein paar Stunden draußen und fuhren dann abends zum Softball. Freitag war somit der einzige Tag, an dem ich Eoin den ganzen Tag hatte. Das nutzen wir auch richtig aus, fuhren schwimmen und die Ziegen füttern. Ella hatte nachmittags eine Freundin zu Besuch und da Julia so lieb fragte, hatte ich einen kleinen Movie Marathon mit ihr.

Am Wochenende kam dann die erste Situation, die mir so richtig klar gemacht hat, wie bald meine Zeit als Au Pair schon vorbei ist. Meine Gastfamilie skypte nämlich mit einem potenziellen Au Pair. Ich glaube dazu muss ich ein paar Sachen erklären... Seitdem ich verlängert hatte, wurde mir eigentlich immer vermittelt, dass ich das letzte Au Pair sein würde. Eoin wird ganztags in den Kindergarten gehen und nur für die Betreuung am Nachmittag würde sich ein Au Pair einfach nicht lohnen. Vor ein paar Wochen erzählte mir Elizabeth dann, dass sie jetzt angefangen haben nach einer lokalen Nanny zu suchen. Viel Glück hatten sie damit aber nicht. Und so haben sie beschlossen, jetzt doch nochmal ein neues Au Pair zu suchen. Das war natürlich erstmal ein riesen Schock! Meine Gasteltern haben also mit der Suche begonnen und ein paar Leute interviewt und an diesem Wochenende stand halt das erste Skygespräch statt, an dem die Kinder mit dem potenziellen Au Pair skypen würden. Das war für mich natürlich super spannend, aber gleichzeitig hat es mich auch echt traurig gemacht und nochmal verdeutlicht, dass es aufs Ende zugeht.

Woche 2 verbrachte ich wieder komplett allein mit Eoin. Wir gingen zur Bibliothek, Enten füttern, fuhren zum Splash Park, zum Playground und hatten eine Wasserschlacht mit Wasserbomben. Die wiederholten wir dann auch nochmal mit Ella und Julia am Nachmittag, was echt lustig war. Und abends - wer hätte es gedacht - waren wir meistens beim Softball.

Samstag war dann mein Geburtstag. Ich muss sagen, dass ich einen echt schönen Tag hatte! So wie immer, hatten wir morgens ein Geburtstags Frühstück. Ich skypte dann mit meinen Eltern, während meine Gastfamilie zum Softball fuhr. Die Kids hatten heute nämlich jeder 2 Spiele -also standen insgesamt 6 Spiele auf dem Plan. Versteht jetzt jeder, warum es mir mit dem Softball manchmal zu viel wird?! Ich hatte jedenfalls auch noch ein Au Pair Meeting. Wir waren allerdings nur Eis essen, was super entspannt war. Ich fuhr anschließend zum Softball Field und schaute die letzten 2 Games an, bevor wir abends eine kleine Feier hatten. Sonntag war dann nur noch ein entspannter Tag. Wie waren eigentlich die meiste Zeit am Pool und chillten Zuhause.

Die nächste Woche war dann mal so richtig busy! Nach zwei recht entspannten Tagen mit Eoin, stand am Mittwoch, dem letzten Schultag, Ella's Graduation an. Sie kommt im Herbst in die 6. Klasse, was bedeutet, dass sie nicht mehr in die Grundschule, sondern zur Middle School geht. Das ist natürlich ziemlich aufregend und zu diesem Anlass gab es in der Grundschule nochmal eine richtig schöne Feier.

Donnerstag war dann Eoin's Geburtstag. Ich arbeite am Vormittag ganz normal, nachmittags hatten wir aber Familienzeit. Elizabeth kam Nachhause und wir fuhren zum Clubhouse Fun Center, wo man Minigolf spielen, Go Karts fahren und Arcade Games spielen kann. Eoin hatte sich das so sehr gewünscht und es war so schön zu sehen, wie sehr er sich darüber freute! Der Tag endete dann noch - wie sollte es auch anders sein - mit Ice Cream Sundaes und einem Film.

Auch am Freitag wurde es nicht ruhiger. Früh morgens machten wir uns nämlich schon auf den Weg nach Princeton, New Jersey, wo wir zur Hochzeit der Cousine meiner Gastmutter eingeladen waren. Wir fuhren mal wieder 6 h, hatten dann ein paar Minuten Zeit, um uns umzuziehen und schon ging es zum Rehersal Dinner. Obwohl ich die meisten Leute noch nie zuvor gesehen habe, war es ein schöner Abend. Samstag fand dann die eigentliche Hochzeit statt. Wir fuhren direkt auf das Princeton Universitätsgelände, wo die Zeremonie stattfinden würde. Anschließend wurde natürlich noch gefeiert. Ich war aber eigentlich die ganze Zeit am babysitten, was völlig okay war, da ich eh kaum jemanden kannte und meiner Gastmutter die zeit mit ihren Verwandten ermöglichen wollte.

Sonntag machten wir uns nach einem kurzen Frühstück mit der Braut und dem Bräutigam wieder auf den Weg nach Hause. Ich muss echt sagen, dass ich dieses Wochenende super toll fand! Ich war noch nie zuvor auf einer Hochzeit und ich bin total dankbar, dass ich jetzt die Chance bekommen habe. Allein die Tatsache, wie offen ich von der gesamten Familie empfangen wurde, sogar von den weit entfernten Verwandten, die ich nur ein einziges Mal zuvor gesehen habe, zeigt mir, dass ich mit der Wahl meiner Gastfamilie absolut alles richtig gemacht habe!

Wieder Zuhause fingen dann für uns alle offiziell die Sommerferien an. Im Gegensatz zum letzten Jahr, war ich diesmal mehr als glücklich darüber! Das Ende meiner Au Pair Zeit und die Tatsache, dass meine Gastfamilie nach meiner "Nachfolgerin" sucht, hat mich in den letzten Wochen einfach super viel beschäftigt. Mein einziger Weg, um halbwegs damit klar zukommen, ist einfach nochmal jeden Moment zu genießen und viel Zeit mit der Familie zu verbringen. Und dafür werde ich jetzt, in den Ferien definitiv viel Zeit haben! Diese Woche war Ella aber erstmal im Camp, sodass ich nur Eoin und Julia Zuhause hatte. Wir gingen viel schwimmen, bauten in unserem Garten ein Lasermaze, spielten Minigolf und bastelten Fairy Houses. Ich habe die Zeit richtig genossen! Freitag war dann auch Ella Zuhause und wir fuhren alle zum Strand, da es einfach unglaublich heiß war.

Tja, und am Dienstag verkündete meine Gastmutter mir dann, dass sie jetzt mit einem Au Pair gematcht haben. Das war natürlich erstmal ein Schock! Ich muss echt gestehen, dass im ersten Moment Panik ausbrach, aber ein paar Sekunden später überwog dann die Erleichterung. Meine Gastfamilie hatte es nämlich echt nicht einfach, jemand neuen zu finden. Es war super stressig, es gab viele Enttäuschungen und ich weiß, dass besonders meine Gastmutter sich große Sorgen gemacht hat, dass sie niemanden rechtzeitig finden. Ich bin so erleichtert zu wissen, wer nach meiner Abreise kommt und auf "meine" Gastkinder aufpasst! Elizabeth zeigte mir dann auch Lina's Profil und am Mittwoch durfte ich mit ihr skypen, um noch ein paar Fragen zu beantworten. Die ganze Situation ist einfach das reinste Gefühlschaos! Einerseits freue ich mich wirklich für meine Gastfamilie und für Lina, andererseits macht es mich schon traurig zu sehen, wie die Kinder mit ihr skypen usw... aber naja - das gehört einfach irgendwie dazu.

Das war es jetzt vom Juni. Mein letzter Monat als Au Pair hat jetzt offiziell begonnen. Ich werde ihn nochmal in vollen Zügen genießen!

Bis bald,

Eure Juliane

Einmal barfuß durch den Flughafen bitte...

Jetzt kommen wir also zu meiner 2. Woche in Deutschland. Insgesamt muss ich sagen, dass die zweite Woche etwas schneller verging als die erste. Das Programm blieb aber relativ gleich... Ich besuchte meine andere Oma, traf mich mit Freunden und machte noch ein paar Erledigungen. Am Samstag hieß es dann zeitig aufstehen, denn der Tms stand bevor. Der Tms ist ein Test, den man freiwillig machen kann, um seine Chancen zu verbessern, einen Medizinstudienplatz zu bekommen. Und so verbrachte ich den gesamten Samstag in einer riesigen Konferenzhalle in Berlin, wo ich insgesamt knapp 7 h lang diesen Test absolvierte... Sonntag war dann der Tag der Abreise. Da mein Flieger erst am frühen Nachmittag ging, hatte ich noch genug Zeit, mit meiner Familie zusammen zu sitzen und noch eine Kleinigkeit zu essen. So richtig entspannen konnte ich mich aber nicht. Einerseits konnte ich es kaum erwarten, zurück zu meiner Gastfamilie zu fliegen (ich habe sie in diesen 2 Wochen nämlich wirklich sehr vermisst!), andererseits war da wieder dieses Gefühl, dass man eigentlich doch am liebsten Zuhause bleiben würde... Super komisch!

Zu diesem Zeitpunkt wusste ich auch noch nicht, was für ein Horrortrip das werden würde... Mein erster Flug verlief super! Ich kam pünktlich in Reykjavik an, worüber ich sehr glücklich war, denn ich hatte nur 45 Minuten Umsteigezeit... Und dann ging es auch schon los. Am Gate in Island angekommen, wurde dann einfach mal so beschlossen, dass jeder Passagier jetzt einen neuen Sitzplatz zugewiesen bekommt. Und so musste jeder einzeln an den Schalter gehen, seine Boardkarte zeigen und seinen neuen Platz bekommen. Ihr könnt euch wahrscheinlich vorstellen, wie lange das gedauert hat... Mein Flieger nach NY startete dann jedenfalls schon mit einer Stunde Verspätung. Bereits zu diesem Zeitpunkt wusste ich schon, dass ich mich nun in NY beeilen musste... Ich hatte zwar etwas mehr als  2 h Umsteigezeit, aber es würde trotzdem knapp werden... Tja, und hier kommt jetzt der ganz tolle Teil der Story: wie sollte es auch anders sein, stand ich bei der Passkontrolle und dann auch beim 2. Securitycheck für insgesamt 2 h an. Schlussendlich kam ich drei Minuten vor Ende des Boardings durch die Sicherheitskontrolle und musste schlussendlich auf Socken durch den gesamten Flughafen sprinten, um es noch rechtzeitig zu meinem Gate zu schaffen - ich hatte im wahrsten Sinne des Wortes nicht mal mehr genug Zeit, um meine Schuhe anzuziehen... Gott sei Dank schaffte ich es gerade noch rechtzeitig in den Flieger! Ich war heilfroh, als ich kurz nach Mitternacht endlich Zuhause ankam!

Tja, und dann fing auch schon wieder der normale Alltag an. Obwohl meine Gasteltern mir angeboten hatten, Eoin morgens in die Schule zu fahren, stand ich früh auf, da ich natürlich die Kinder sehen wollte. Das war auch echt super! Die haben mich sowas von süß empfangen! Meine erste Woche zurück in Rochester war auch recht gut. Ich war zwar ein bisschen müde (Jetlag und so...) aber sobald ich mit den Kindern zusammen und somit abgelenkt war, war alles gut. Eoin und ich waren diese Woche viel draußen, da jetzt endlich der Frühling begonnen hat. Wir waren auf Spielplätzen, im Streichelzoo, auf der Farm und abends waren dann die Softballspiele der Kinder. Ein weiteres Highlight in dieser Woche war mein Collegekurs, da wir endlich mal anfingen, etwas zu sezieren... Freitag Nachmittag bekamen wir dann Besuch von Rob, Meghan und Amelia. Die bleiben auch über's Wochenende bei uns .

Woche 3 war wirklich, wirklich unspektakulär. Eoin ging vormittags ganz normal in die Schule,  an den Nachmittagen spielten wir auf dem Trampolin, malten mit Kreide oder lasen Bücher und abends ging es dann zu den Softballspielen. Das Wochenende verbrachte ich hauptsächlich zusammen mit meinen Freunden bei Starbucks :D Ich glaube das einzig aufregende war wirklich mein Lab Practical, also die Labor Prüfung im College. Jetzt muss ich nur noch nächste Woche die Theorieprüfung bestehen und dann ist der Kurs auch schon geschafft.

Zum Glück wurde die nächste Woche alles andere als langweilig. Gleich am Montag hatte Eoin seine Preschool Graduation, was so süß war! Jetzt ist er offiziell ein Kindergartenkind :D Dienstag ging ich mit Eoin zur Geburtstagsfeier eines Klassenkameraden und dann stand am Mittwoch auch schon sein allerletzter Preschool Tag bevor. Irgendwie war ich schon ein bisschen traurig. Da ich ja regelmäßig diese Helfertage machen musste und somit einige der anderen Eltern ziemlich gut kennengelernt habe, und die mir dann auch noch alles gute gewünscht und sich von mir verabschiedet haben, fiel es mir schon schwer. So langsam geht halt alles dem Ende zu, aber glaubt mir: davon werdet ihr später noch genug hören! Ich ging an diesem Tag auch ein allerletztes mal ins College, um meine Abschlussarbeit zu schreiben und kann jetzt offiziell sagen, dass ich den Kurs erfolgreich beendet habe.

Donnerstag und Freitag verbrachten Eoin und ich überwiegend draußen, bevor wir uns Freitag Nachmittag auf den Weg nach Montreal machten. Meine Gastmutter und ich hatten uns nämlich überlegt, dass es eigentlich ganz cool wäre, das lange Wochenende in Kanada zu verbringen. Freitag Abend stoppten wir in einem kleinen Motel bei den 1000 Inseln, wo wir dann Samstag Morgen schwimmen gingen, bevor wir endgültig in Montreal ankamen. Das Wochenende verging wie im Flug! Wir sahen das olympische Stadion, fuhren auf den Mont Royal, sahen die Notre-Dame de Montreal, liefen durch die Altstadt und trafen Elizabeth's Cousine Anne und deren Tochter Juju. Die wohnen nämlich in Montreal und es war echt cool, quasi einen Stadtführer zu haben ;)

Montag ging es dann schon wieder zurück. Wir stoppten bei einem Aussichtsturm und schauten uns die 1000 Inseln an, sahen einen super niedlichen Leuchtturm, waren aber auch froh, irgendwann endlich Zuhause zu sein!

Und dann kam die letzte Maiwoche, die eigentlich auch super entspannt verlief. Da Eoin jetzt ja keine Schule mehr hat, habe ich ihn jeden Tag rund um die Uhr. klingt viel, aber ich genieße das zur Zeit richtig! Wir gingen wieder auf Spielplätze, fuhren zu einem super tollen Splash Park, hatten Playdates etc. Nicht zu vergessen sind natürlich die abendlichen Softball Games. Ich kann mich noch erinnern, dass ich diese Zeit letztes Jahr total schlimm fand. Nie war jemand abends Zuhause, sondern wir waren immer auf die einzelnen Softball Felder aufgeteilt. Dieses Jahr ist es aber eigentlich ganz cool! Ich habe es noch gar nicht erwähnt, aber mein Gastvater ist zur Zeit in Deutschland, wo er jetzt für 2 Monate forscht. Das bedeutet natürlich, dass ich mit meiner Gastmutter allein bin. Ich muss aber ehrlich sagen, dass bis jetzt alles super klappt! Wir picknicken jetzt regelmäßig bei den Softabllfeldern, und genießen jeden einzelnen Abend, an dem mal keines der Kinder ein Game hat (und das sind nicht viele!). Ich bin jedenfalls schon ganz gespannt, was der Juni so bringt!

Das war es jetzt auch für den Mai. Ist diesmal ganz schön viel geworden... ;D

Bis bald,

Eure Juliane

Osterferien, the Great Wolf Lodge und ein kurzer Besuch in Deutschland

Okay, soweit ich mich erinnere, endete der letzte Blogpost an Ostern. Wie bereits dort erwähnt, endete der Tag nicht ganz so erfreulich, da einfach mal alle 3 Kinder von jetzt auf gleich krank waren...

Nun war es natürlich so, dass die Osterferien vor der Tür standen. Zum Glück, ging es am Montag allen Kindern wieder weitestgehend gut. Da wir richtig gutes Wetter hatten, verbrachten wir den gesamten Tag draußen. Wir spielten auf dem neuen Trampolin, malten mit Kreide, hatten nochmal eine Easter Egg Hunt und liefen dann am Nachmittag zum Starbucks und zur Bibliothek. Abends wurde dann auch das Osterdinner nachgeholt. Der Rest der Woche lief auch richtig gut! Wir gingen ins Kino, spielten Glow in the dark Minigolf und verbrachten jede freie Minute auf dem Trampolin. Freitag musste ich dann nur einen halben Tag arbeiten, denn Elizabeth hatte etwas ganz besonderes für das Wochenende geplant. Am frühen Nachmittag machten wir uns alle auf den Weg zur Great Wolf Lodge. Das ist ein riesiger Indoor Wasserpark quasi gleich neben den Niagarafällen. Da meine Kinder ja riesige Wasserratten sind, war das definitiv eine riesen Sache! Und auch ich muss sagen, dass es unglaublich toll war! Wir verbrachten das gesamte Wochenende damit, alle Wasserrutschen auszutesten, zu schwimmen und das Hotel zu erkunden. Sonntag Abend ging es dann wieder zurück, wobei wir direkt an den beleuchteten Niagarafällen vorbei fuhren, was so unglaublich aussah!

Die nächste Woche war ein einziges Auf und Ab. Eigentlich sollte es eine ganz normale Schulwoche werden, aber es kam wie es kommen musste - Julia hatte sich bei Eoin mit dem Magen-Darm Virus angesteckt... Da sie dadurch nicht in die Schule gehen konnte, waren Eoin und ich ans Haus gebunden. Und das war echt anstrengend! Eoin  verstand natürlich gar nicht, warum wir nicht auf den Spielplatz oder sonst wo hin gehen können und war dementsprechend gelaunt. Und so lief das fast die gesamte Woche. Ich fragte dann schlussendlich meine Gastmutter, ob sie nicht von Zuhause arbeiten kann und das erleichterte die Situation ungemein! Trotzdem war ich froh, als der Virus dann auch wieder vorbei war und Julia am Freitag in die Schule ging.

Das einzig spannende an diesem Wochenende war der Eissturm, der leider Gottes zu Stromausfall führte. War nicht so toll, da somit auch die Heizung ausfiel und wir bei -10 Grad mit ca. 20 Decken im Bett lagen :D Trotzdem war der Eissturm irgendwie cool! Ich habe sowas vorher noch nie gesehen! Jeder Ast war einfach vereist und wo man auch hinschaute, glitzerte alles. 

Und dann kam auch schon Woche 3. In dieser Woche drehte sich jedoch fast alles um meinen bevorstehenden Trip nach Deutschland. Ich meine, ich habe natürlich ganz normal gearbeitet, aber sobald Eoin in der Schule war, oder ich am Abend frei hatte, wurde alles vorbereitet. Freitag kam es dann zu einem kleinen Kofferpack-Disaster! Ich habe einfach keine Ahnung, wie ich mein ganzes Zeug nach Hause bekommen soll! Mein Koffer war so dermaßen vollgestopft, aber ich habe noch fast meinen gesamten Kleiderschrank hier...Auch mein Handgepäckskoffer war dermaßen voll! Statt der erlaubten 10 kg wog der einfach mal 17 :D Kein Wunder, dass ich dann später im Flugzeug gar keinen Bock darauf hatte, ihn ständig hoch und wieder runter zu heben...Aber naja - wenigstens meine Skisachen sind jetzt Zuhause.

Am Samstag ging es dann los. Ich verabschiedete mich von meinen Kids, meine Gastmutter fuhr mich zum Flughafen und dann wurde es ernst. Ich war irgendwie total aufgeregt und wäre am liebsten umgedreht und doch hier geblieben... Der Flug an sich war gut - sehr lang und anstrengend, verlief aber ohne Probleme. Das einzig nervige, war das viele Umsteigen. Ich flog nämlich zuerst von Rochester nach New York, dann nach Reykjavik und im Anschluss nach Berlin. Nach 18 h sah ich dann auch endlich meine Familie wieder!

Woche 4 verbrachte ich also dementsprechend in Deutschland. Ich traf Freunde, besuchte meine Oma und meinen Opa, hatte ein paar Termine und verbrachte ansonsten viel Zeit mit meiner Familie. Ich muss ehrlich sagen, dass es schon echt komisch war, wieder Zuhause zu sein. Auf der einen Seite habe ich mich so gefreut, nach so langer Zeit alle wieder zu sehen, auf der anderen Seite war es super komisch, da sich gefühlt nichts verändert hat. Da kommt man nach so langer wieder nach Hause, ist auf einmal wieder in seinem alten Kinderzimmer, ist wieder in seiner Heimatstadt und so weiter. Das war richtig seltsam und sicherlich etwas, was andere Austauschschüler/Au Pairs etc. gut nachvollziehen können...

Das war es dann jetzt auch für den April. Von meiner 2. Woche in Deutschland werde ich euch dann beim nächsten Mal erzählen.

Bis bald,

Eure Juliane

College, Bermuda, PJ-Days und frohe Ostern!

Und schon ist es wieder so weit: der März ist vorbei und hier ist mein monatlicher Bericht. Nachdem die Ferien der Kids Ende Februar schon wieder vorbei waren, begann der März für mich mit dem ganz normalen Alltag. Erstaunlicher Weise hatten wir richtig gutes Wetter, weswegen Eoin und ich sehr viel Zeit draußen, vorwiegend auf Spielplätzen und im Garten verbrachten. Es war einfach so toll, nach Monaten voller Schnee und kalten Temperaturen mal wieder ohne dicke Winterjacke rausgehen zu können und die Kinder und ich genossen das so richtig! Am Donnerstag hatten Ella und Julia dann early dismissal, was bedeutet, dass sie schon mittags aus der Schule kamen. Während Ella den nachmittag mit ihren Freunden verbrachte, bastelte ich mit Julia und Eoin Zuhause. Wir klebten Wachsmalstifte auf Leinwände und schmolzen sie dann mit einem Föhn, sodass richtig tolle Bilder entstanden. Das war zwar die Sauerei des Jahrhunderts, hat sich aber definitiv gelohnt...Tja und Freitag hatten wir dann mal wieder 40 cm Neuschnee, weswegen die Schulen geschlossen waren. Ich glaube ich muss jetzt nicht nochmal erwähnen, dass ich absolut keine Lust mehr auf Schnee habe! Da auch die Büros meiner Gasteltern geschlossen waren und Tom und Elizabeth somit von Zuhause aus arbeiteten, ging ich mit den Kindern die meiste Zeit nach draußen, damit wir einfach nicht im Weg waren. Wir bauten Schneemänner, hatten Schneeballschlachten und so weiter. Das einzig Gute an dieser großen Menge Neuschnee ist, dass es echt Spaß macht, darin herumzurennen und man genug Schnee für Schneemänner etc. hat. Das Wochenende ging dann auch recht schnell vorbei. Eigentlich wollte ich mit ein paar anderen Au Pairs Ski fahren gehen, da das aber aus den verschiedensten Gründen nicht klappte, gingen wir einfach ins Kino, gingen essen und hatten ein Au Pair Meeting zum Thema Steuern bezahlen - nicht sehr spannend, aber leider notwendig...

Die 2. Woche im März ging einfach mal noch schneller vorbei. Eigentlich machten Eoin und ich nichts besonderes. Eoin ging ganz normal in die Schule und ansonsten spielten wir viele Brettspiele, gingen nach draußen und hatten den Rest der Zeit Playdates mit Eoin's Schulfreund Leo. Am Wochenende wurde es dann etwas spannender. Meine Gastmutter hatte meinem Gastvater zu Weihnachten eine Reise nach Bermuda geschenkt und nun war es endlich so weit. Am Samstag reisten die Großeltern an, die mir die nächsten Tage helfen würden. Meine Gasteltern erklärten denen dann die Routine der Kinder und den Umgang mit Ukko und dann war es auch schon so weit. Sonntag Mittag machten Tom und Elizabeth sich auf den Weg nach Bermuda. Einerseits habe ich mich so sehr für meine Gasteltern gefreut! Die haben schon so lange keinen gemeinsamen Trip mehr gemacht und es war ein gutes Gefühl, dass ich denen quasi ein bisschen Zeit ohne die Kinder ermöglichen konnte. Andererseits war ich auch echt ein bisschen nervös. Die Großeltern haben noch nie länger als einen Tag auf die Kinder aufgepasst und obwohl ich die Großeltern echt gerne mag, hatte ich einfach ein paar Bedenken, was die Woche so anging...

Während meine Gasteltern die nächsten 4 Tage also in Bermuda verbrachten, schmissen Grandy und ich den Alltag. Ich muss auch echt sagen, dass es grundsätzlich ganz gut lief. Zu Beginn war alles noch etwas verwirrend, da die Großeltern einfach nicht so genau wussten, was meine Aufgaben sind, wie und wann ich arbeite und so weiter. Da kam es manchmal einfach zu komischen Situationen, welche die Routine ein bisschen ins Schwanken brachten. Montag Morgen wurde mir zum Beispiel von Grandy der Wäschekorb aus der Hand gerissen, wurde aber 2 Minuten später in den Keller gerufen, um ihr zu erklären, wie unsere Waschmaschine eigentlich funktioniert... Trotz allem versuchte ich, so gut es ging, eine ganz normale Woche zu haben. Eoin und ich spielten wieder viel draußen im Schnee, Leo kam zum Playdate und ab und zu übernahm Grandy auch mal für ein paar Minuten. Ich hatte in dieser Woche das Gefühl, dass sich mein Verhältnis zu den Kindern nochmal verbessert hat. Da die Kids ihre Großeltern meistens nur alle paar Monate für ein paar Tage sehen und Grandy und Grandpa die Routine natürlich auch nicht ganz so genau kannten, war ich für die Kids der erste Ansprechpartner und ich hatte das Gefühl, wir sind dadurch noch ein bisschen enger zusammen gerückt.... Donnerstag kamen dann meine Gasteltern wieder und darüber habe ich mich echt gefreut! Wir hatten dann noch einen schönen Familientag und schauten uns die ganzen Fotos an. Freitag bekam ich dann netter Weise frei und verbrachte die meiste Zeit, so wie auch das Wochenende mit College, da ich eine Menge aufzuholen hatte.

Nun sind wir auch schon bei Woche 4. In dieser Woche ist eine Menge passiert. Die Vormittage verbrachten Eoin und ich vorwiegend mit dem Basteln von Osterdekorationen. Am Dienstag hatte Ella dann ihr erstes Bandkonzert. Sie lernt ja in der Schule Posaune. Das Konzert war auch echt gut! Ich war richtig überrascht. Ich hatte gedacht, dass es möglicher Weise ein wenig krumm und schief sein würde, da die Kids alle ihr Instrument erst seit 6 Monaten spielten, aber es war echt toll! Zur Feier des Tages gingen wir im Anschluss noch zur Dairy, wo es die absolut beste Eiscreme gibt. Am Mittwoch konnte ich mich gefühlt auf gar nichts konzentrieren. Der Tag verging wie im Flug und bevor ich mich versah, stand ich auch schon im College. Dort fand an diesem Tag unsere erste große Laborprüfung statt. Oh mein Gott war ich nervös! Ich hatte die letzten Tage damit verbracht, rund um die Uhr alle Knochen des Körpers, Zellbestandteile, verschiedenste Gewebearten und die Bestandteile der Haut auswendig zu lernen... Nun mussten wir alle einzeln von Station zu Station laufen und innerhalb von 45 Sekunden die markierte Struktur an einem Modell benennen bzw. Strukturen unter dem Mikroskop erkennen und charakterisieren. Ich war so was von nervös! Mittlerweile kann ich sagen, dass ich diesen Test schon mal bestanden habe. Ich bin froh, dass ich das jetzt hinter mir habe und mir nur noch ein weiter Test dieser Art bevorsteht. Ansonsten hatte ich diese Woche noch einen Helfertag in der Vorschule. Es war aber diesmal kein normaler Helfertag, sondern ein PJ-Day, was bedeutete, dass ich schön im Schlafanzug in der Schule antreten durfte. :D Naja was soll's - Eoin fand es toll und meine Gastfamilie amüsierte sich auch gehörig... Nach dieser Woche hatte ich mir dann mein ruhiges Wochenende echt verdient!

Und nun zur letzten Woche im März: Mittlerweile waren es nur noch 7 Tage bis Ostern und die Vorfreude der Kinder war riesig! Eoin und ich bastelten weiterhin Unmengen an Dekorationen, er hatte eine vorzeitige Easter Egg Hunt in der Schule und ansonsten lasen wir super viele Osterbücher. Freitag hatten die Kinder dann mal wieder schulfrei und wir verbrachten den Tag vorwiegend mit dem Backen von Osterplätzchen. Das hat echt riesigen Spaß gemacht und die Plätzchen sind erstaunlich gut geworden.Samstag wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen (ich füllte zum Beispiel zusammen mit meiner Gastmutter die Plastik Ostereier) und dann war der Ostersonntag endlich da. Pünktlich um 7 Uhr morgens standen die Kids schreiend vor meiner Tür und konnten es kaum erwarten, zu sehen, ob der Osterhase da war. Natürlich hatte dieser einen kleinen Pfad voller Jelly Beans hinterlassen, der zu 3 kleinen Osterkörbchen führte. Nachdem sich die Aufregung ein bisschen gelegt hatte, frühstückten wir alle zusammen, hatten eine Easter Egg Hunt im Garten und bauten später das Trampolin auf, welches die Kids zu Weihnachten bekommen hatten.  Leider nahm der Tag dann eine nicht ganz so erfreuliche Wendung. Eoin hatte anscheinend einen kleinen Magen-Darm Virus und auch Ella und Julia ging es am Abend nicht ganz so gut, sodass wir unser Easter Dinner auf einen anderen Tag verschieben mussten. Davon werde ich aber erst beim nächsten Mal berichten... Bis dahin drückt mir die Daumen, dass dieser Virus schnell wieder vorbei ist... ;)

Das war es nun auch wieder. Freut euch auf den nächsten Bericht, denn es steht definitiv ein aufregender Trip bevor... ;)

Bis bald,

Eure Juliane

Valentine's Day, Vermont und Winterferien

Es ist mal wieder Zeit für einen neuen Monatsbericht... Mittlerweile bin ich seit 19 Monaten in Amerika deswegen will ich auch gar nicht lange warten, um vom Februar zu berichten:

Generell war der Februar ein guter Monat, auch wenn es erstmal ein bisschen holprig los ging. In der ersten Woche war ich nämlich gleich mal so richtig krank. Der Beginn der Woche war ganz normal. Eoin und ich bastelten zusammen Traumfänger, spielten vormittags und natürlich auch nachmittags mit Ella und Julia im Schnee und abends ging es dann für mich ins College. Eoin hatte schon die Woche zuvor eine ziemliche Erkältung gehabt und da gab es natürlich kein Entkommen... Zuerst dachte ich, alles sei okay. Ich hatte eine leichte Erkältung, arbeitete aber natürlich trotzdem ganz normal. Am Donnerstag ging dann aber gar nichts mehr! Ich fühlte mich echt, als würde ich jede Minute zusammen klappen. Und so verbrachte ich den Tag mit Fieber im Bett. Anscheidend hatte mich die Grippe erwischt... Ich bin meiner Gastfamilie so dankbar, dass die so spontan reagiert haben und mir den Tag frei gegeben haben! Die Tage danach ging es wieder bergauf. Ich war wieder einigermaßen fit genug zum Arbeiten und nutzte auch das Wochenende, um mich auszuruhen. Meine Gastfamilie und ich schauten noch gemeinsam den Super Bowl und dann war die Woche auch vorbei. Wie ihr seht, waren diese Tage nicht ganz so toll, aber zum Glück ging es den Rest des Monats wieder bergauf!

Nach einem ruhigen Wochenende Zuhause und der Grippe-Woche war ich froh, am Montag endlich mal wieder aus dem Haus zu kommen! Da machte nach einem langen Arbeitstag voller Brettspiele etc. die Chemievorlesung Spaß, die ich an diesem im College hatte. Die nächsten Tage über gingen wir wieder viel nach draußen, in den Schnee, hatten Playdates mit Eoin's Schulfreunden und bastelten Dekorationen für den Valentine's Tag. Die Vorfreude der Kinder war riesig! Meine Gastmutter sorgt ja jedes Jahr dafür, dass der Valentine's Tag bei uns wie ein kleines Familienfest ist, weswegen natürlich alle ungeduldig auf den Tag warteten.

Nachdem ich am Wochenende zusammen mit ein paar Freunden meine Valentine's- Besorgungen gemacht und zwei echt schöne Tage mit Eoin verbracht hatte, war es dann auch endlich so weit. Am Mittwoch Morgen wachten wir alle zu einem super schön gedeckten Tisch auf.  Elizabeth hatte sich mal wieder übertroffen! Es war echt so toll! wir frühstückten dann alle zusammen (Pancakes in Herz Form), was wir normalerweise unter der Woche nie schaffen. Wir bekamen auch alle ein kleines Geschenk, was echt so süß war! Leider verpasste ich die eigentliche Feier am Abend, denn während ich im College saß, wurde Zuhause nochmal ausgiebig gefeiert. Ich hatte ja aber immerhin den Morgen mit meiner Gastfamilie und ich bin meiner Gastmutter wirklich dankbar, dass sie den Tag so schön für uns alle gestaltet hat!

Der Rest der Woche ging dann umso schneller vorbei. Wir hatten mal wieder Playdates (das ist nämlich ein echt entspanntes Arbeiten) und spielten ansonsten sehr viel im Haus und draußen im Schnee.

Am Wochenende ging es dann mal wieder nach Vermont, wo wir die ersten Tage der Winterferien verbringen würden. Normalerweise kommt ja in Vermont immer die gesamte Familie zusammen, diesmal war es aber nur meine Gastfamilie und der Opa mit Will und Wyatt. Wir hatten trotzdem eine echt tolle Zeit in Vermont! Wir gingen alle zusammen Ski fahren bzw. snowboarden, rodelten mit Eoin, gingen schwimmen und vieles mehr. Ich fand es super lieb von Elizabeth, dass auch ich mit den anderen snowboarden durfte, und nicht die ganze Zeit mit Eoin in der Skihütte spielen musste. Wir wechselten uns regelmäßig ab, sodass wir schlussendlich beide ein paar Mal die Piste runterfahren konnten.

Nachdem wir Dienstag zurückgefahren waren, war es ab Mittwoch wieder Zeit für den normalen Arbeitsalltag. Da die Kinder noch 3 Tage Winterferien hatten und alle 3 Kinder Zuhause waren, unternahmen wir natürlich die ein oder andere Sache. So gingen wir zum Beispiel am Mittwoch in Kino, liefen Donnerstag zum Frozen Yoghurt Shop und verbrachten natürlich wieder viel Zeit draußen. An dieser Stelle muss ich echt mal sagen, dass ich am Donnerstag richtig beeindruckt von den Kids war! Donnerstag war nämlich der Tag, an dem wir zum Frozen Yoghurt gelaufen sind. Was Laufen angeht, sind vor allem Julia und Eoin richtig amerikanisch! Die würden am liebsten niemals laufen, deswegen war ich sowas von beeindruckt, dass sie wirklich den einstündigen 'Spaziergang' hin und dann auch wieder zurück überlebt haben! :D Am Anfang hatte Eoin noch sein kleines Laufrad dabei, da es aber ziemlich doll schneite und er immer wieder ausrutschte und hinfiel, beschloss er, dann doch zu laufen. Wie bereits gesagt, war ich an diesem Tag mehr als beeindruckt von meinen Kids :D

Dann kam noch das Wochenende, an dem ich mal wieder in der Mall und im Anschluss, zusammen mit einer Freundin, auf einer Studentenparty für internationale Studenten war. Den Sonntag verbrachte ich ausnahmsweise mal mit meiner Gastfamilie. Wir fuhren alle zusammen in einen Trampolinpark, was natürlich für mich das absolute Highlight war! Am Abend hatte ich dann noch ein Au Pair Meeting, was aber echt nicht erwähnenswert ist, weil es super, wirklich super langweilig war!

Das war es dann auch für diesen Monat! Ich melde mich im März wieder.

Bis bald,

Eure Juliane

Schnee ohne Ende, Disney on Ice und mein College Kurs

Happy New Year everyone! Mittlerweile ist auch schon wieder der erste Monat im neuen Jahr vorbei und es wird Zeit für den Januarbericht.

Den allerersten Tag im Jahr 2018 verbrachten wir reichlich unspektakulär - im Auto nämlich. Da die Ferien der Kinder vorbei waren, verabschiedeten wir uns von den Leuten in Connecticut und fuhren nach Hause. Die Fahrt verging auch echt schnell und sorgenlos, bis wir feststellten, dass wir Ella's Koffer vergessen hatten und der nun im 6 h entfernten Connecticut stand :D Da war die Freude natürlich erstmal groß! Der Koffer wurde dann per Schnellpost zu uns geschickt aber Ella musste trotzdem die gesamte Woche mit den paar wenigen Sachen auskommen, die sie nicht gepackt hatte, worüber sie definitiv nicht glücklich war!

Die nächsten Tage verbrachten Eoin und ich damit, alle neuen Spielsachen und Weihnachtsgeschenke auszuprobieren. Donnerstag kam ich dann ein bisschen an meine Belastungsgrenze. Eoin ist zur Zeit nämlich in einer echt anstrengenden Phase. Er kann nichts, echt gar nichts allein machen, sagt er hat vor allem Angst und klebt quasi wie eine Klette an mir. Klingt jetzt vielleicht nicht so schlimm, ist aber echt Nerven raubend. Es geht sogar so weit, dass er verweigert ins Bad zu gehen, weil er Angst vor Monstern hat und dadurch der ein oder andere 'Accident' passiert ist, oder er beispielsweise nicht allein in ein Zimmer gehen kann, obwohl ich im Nebenraum stehe und ihm zuschaue. Am Donnerstag war es wie gesagt so schlimm, dass ich einfach keine Geduld mehr hatte. Ich konnte mein Frühstück nicht essen, die Wäsche und das Geschirr nicht machen, weil Eoin mich jedesmal anschrie, dass er spielen will, aber ja nicht allein in den anderen Raum gehen kann und so weiter und so fort... Gott sei Dank ist diese Phase mittlerweile wieder vorbei!!!

Freitag waren es dann mal wieder angenehme -20 Grad, weswegen die Kids natürlich einen Snowday hatten. Ella war den ganzen Tag bei einer Freundin, Julia Eoin und ich spielten vormittags und nachmittags kam Julia's Freundin vorbei und wir machten alle Cookies. Meine Gastmutter schlug am Abend vor, mit uns allen ins Kino zu gehen und so sammelten wir alle Kids ein und fuhren los. Im Kino waren wir dann die Einzigen, da anscheinend nur wir so verrückt waren, bei diesem Schneesturm draußen herumzufahren... 

Woche 2 war weniger aufregend. Nach den -20 Grad hatten wir jetzt endlich mal wieder Temperaturen über dem Gefrierpunkt, und ehrlich gesagt fühlte sich das so was von warm an. So was von bescheuert eigentlich! Eoin und ich nutzen nochmal den letzten Schnee, um einen Schneemann zu bauen, bevor letztendlich der ganze Rest wegtaute. Wir gingen in dieser Woche außerdem ins Museum of Science, ich hatte einen Helfertag in der Vorschule, wir gingen in in die Bibliothek  und so weiter. Freitag kamen auch endlich meine Bücher fürs College an. Ich mache dieses Semester nämlich einen Anatomie Kurs, aber darüber werdet ihr gleich noch mehr hören.

Am Samstag hatten wir auf einmal 30 Zentimeter Neuschnee. Das war so cool! Es macht richtig Spaß, bei so viel auf einem Haufen draußen zu sein. Wir verbrachten fast den ganzen Tag damit, in Schneeberge zu springen und alles mögliche aus dem Schnee zu bauen. Abends musste ich dann offiziell arbeiten, was aber auch super schnell vorbei ging. Der Sonntag wurde dann trotzdem erstmal ausgiebig zum Erholen genutzt. ;)

Da ich ja am Samstag arbeiten musste, kam es mir ganz recht, dass am Montag hier erstmal Feiertag war. Ich nutzte meinen freien Tag, um noch ein paar Sachen fürs College zu kaufen und mich mit Freuden zu treffen. Den Rest der Woche musste ich aber natürlich ganz normal arbeiten. Am Dienstag gingen Eoin und ich ins 'Bounce it Out' - das ist eine Spielhalle voller Hüpfburgen und definitiv ein guter Ort, um Energie loszuwerden.  Am Abend hatte Ella ihr Chorkonzert, zu dem wir natürlich alle gekommen sind. Das richtige Highlight der Woche war aber definitiv der Donnerstag. Nach einem ganz normalen Tag machten wir uns abends alle fertig und fuhren zur Eishockeyhalle in Downtown Rochester. Wir gingen nämlich zu Disney on Ice. Und das war einfach sowas von toll! Meine Gasteltern hatten uns allen zu Weihnachten Karten geschenkt. Die Show war auch richtig gut, sodass wir danach alle im Disney-Fieber waren. Während mein Gastvater also am Freitag auf dem Weg nach NYC war, um sich mit ein paar Freunden zu treffen, fuhr ich mit den Kids in die Bibliothek und lieh quasi alle Disney Filme aus, die wir finden konnten. Zusammen mit meiner Gastmutter machten wir dann abends einen Film-Marathon. Wir schliefen zwar alle nach dem 3. Film ein, setzten den Marathon aber an den darauffolgenden Abenden fort. Jetzt dürfte die Disney-Euphorie erstmal gestillt sein. :D

Kommen wir nun zur letzten Woche im Januar. Die begann auch gleich mit einer Menge Stress. Der Montag an sich verlief echt gut. Eoin war vormittags in der Preschool, nachmittags malten wir aus und spielten, alles ganz normal. Am Abend hatte ich dann aber meine erste Collegestunde. Also hier nochmal offiziell: als Au Pair muss man ja für eine bestimmte Menge an Credits sammeln und hat dafür die verschiedensten Möglichkeiten. Man kann zum Beispiel übers Wochenende einen Au Pair Kurs machen, normal ins College gehen oder zum Beispiel eine Travel Class machen. Und ich habe mich also fürs College entschieden. Das ist zwar definitiv die teuerste Variante (und ich sage euch, es ist echt SAU TEUER!!!), aber irgendwie ist es auch richtig cool, in so ein richtig typisch amerikanisches College mit ganz normalen Studenten zu gehen. Nachdem ich ja letztes Jahr einen Psychologiekurs belegt hatte, habe ich mich dieses Jahr für Anatomie und Physiologie entschieden. Ich muss ehrlich sagen, dass ich am Montag mit der Class richtig überfordert war, weil ich mich 1. richtig extrem auf dem Campus verlaufen habe und 2. so gut wie keinen der 1000000 Fachbegriffe, über die gesprochen wurde, zuvor gehört hatte und irgendwie nur die Hälfte von allem verstanden habe. Das wurde am Mittwoch (bei der 2. Class) aber besser und mittlerweile habe ich gar keine Probleme mehr und der Kurs macht mir richtig viel Spaß! Und was das Thema verlaufen angeht: mein Orientierungssinn war ja noch nie wirklich gut, aber wer kommt denn bitte auf die Idee, alle 19 Gebäude des Colleges miteinander zu verbinden, sodass man den Gang im Gebäude 8 entlang geht und auf einmal im Gebäude 14 steht?! Gott sei Dank habe ich zuvor einen netten Professor gefunden, der mir den Weg zum Raum gezeigt hat, sodass ich wenigstens pünktlich war. Der Rückweg war da eher etwas schwieriger. Ich konnte nämlich partout den Ausgang nicht mehr finden, geschweige denn mich erinnern, auf welchem der 43 Parkplätze ich mein Auto geparkt hatte. :D Und so wanderte ich also eine gefühlte Ewigkeit umher, bis ich dann endlich, ENDLICH mein Auto fand und nach Hause konnte.

Der Rest der Woche verlief wieder ganz unspektakulär. Eoin hatte am Dienstag ein Playdate mit einem seiner Preschool Freunde, und da er die Tage darauf  anfing, eine deftige Erkältung zu bekommen, ließen wir es ruhig angehen.

Am Wochenende fand dann noch das Au Pair Meeting statt, zu dem diesmal auch die Gastfamilien kamen. Wir gingen alle Schlittschuh laufen, was total Spaß gemacht hat. Ella und Julia taten nach einer Weile die Füße weh, aber wir hatten trotzdem alle eine schöne Zeit!

Das war es wieder für diesen Monat.

Bis bald,

Eure Juliane

Der Winter ist hier, mein 2. Weihnachten in den USA

Also, hier kommt nun der Eintrag über den Dezember. Dieser Monat fing für mich nicht ganz so gut an, wie gewünscht. Thanksgiving war gerade erst vorbei, die Schule begann wieder und der normale stressige Alltag setzte ganz gewohnt ein. Ich hatte gleich mal einen Helfertag in der Vorschule, Ella und Julia hatten einen Halfday, weswegen sie schon mittags aus der Schule kamen, die Maler waren im Haus und blockierten so gut wie jeden Raum. Am Freitag wurden dann auch noch unser neuer Geschirrspüler und die neue Mikrowelle geliefert. Jetzt blockierten die Maler das gesamte Obergeschoss und die Räume unten wurden von den Lieferanten in Anspruch genommen. Ein einziger Raum war übrig, den Eoin und ich uns noch mit meiner Gastmutter teilen mussten, die auch noch von Zuhause arbeitete. Das war jetzt nur ein kleiner Einblick in diese Woche, aber ich muss echt sagen, dass ich mein Wochenende dringend brauchte!

Dafür war die nächste Woche deutlich besser! Während Eoin am Montag in der Schule war, ging ich im Auftrag meiner Gastmutter Babykleidung kaufen. In der Schule gab es nämlich zu diesem Zeitpunkt eine Spendenaktion und da meine Gasteltern mal wieder völlig die Zeit verplant hatten, musste ich die Sachen zum Spenden besorgen. Man war das vielleicht komisch! Ich war in diesem Babygeschäft umgeben von Omas, die sich wahrscheinlich sonst da was dachten... Zum Glück hatte ich Eoin nicht dabei, ansonsten hätte ich mir wieder Sprüche zum Mama sein anhören dürfen! :D  Den Rest des Tages hörten Eoin und ich Weihnachtslieder, malten etc...

Am Dienstag hatten die Mädels wieder einen Halfday. Ich beschloss mit denen zu einer Töpferei zu gehen, wo man Keramik bemalen kann. Wir gestalteten alle ein kleines Ornament, was echt Spaß gemacht hat, auch wenn ich kurzzeitig einen halben Nervenzusammenbruch hatte, wenn ich sah, wie Eoin und Julia durch den Laden rannten und alle Teller, Tassen etc. anrempelten :D

Auch der Mittwoch war ein besonderer Tag, es war nämlich Nikolaus! So wie auch schon letztes Jahr hatte ich die Stiefel meiner Kids mit deutscher Schokolade gefüllt, und so wie letztes Jahr war die Freude groß. Nach der Aufregung am Morgen hatten wir dann einen ganz normalen Tag mit viel Weihnachtsmusik und Ausmalbildern. Generell war der Rest der Woche recht unspektakulär. Eoin und ich spielten im Schnee und machten, was wir immer machen - Musik hören und ausmalen.

Am Freitag Abend ging ich dann mit meiner Gastmutter, Ella und Julia zum Nussknacker. Das war so toll! Irgendwie war es so ein richtiger Mädelsabend. Und auch wenn Julia während des Balletts ein bisschen gelangweilt war, war es ein super schöner Abend!

Das Wochenende wurde dann nochmal richtig busy! Wir holten und schmückten unseren Tannenbaum, dekorierten Lebkuchenhäuser, ich ging mit ein paar anderen Au Pairs zum Public Market und zu Starbucks...

Woche 3 im Dezember drehte sich vorwiegend um Weihnachtsgeschenke und Ukko. Warum um Ukko? Tja, unser "kleiner" Puppy machte mir diese Woche das Leben schwer. Während Eoin am Montag in der Schule war, bekam Ukko einen seiner riesigen Aussetzter. Er beginnt dann, durchs Haus zu rennen, alles mögliche an zu bellen und zu beißen, was oder wer auch immer ihm in den Weg kommt. Tja, er bellte begann also wie verrückt zu bellen und noch während ich den Raum betrat, um zu sehen, was denn los sei, sprang er an mir hoch und biss mich. Dazu muss ich sagen, dass ich ja schon oft von diesem Hund gebissen wurde, meistens aber "nur" so stark, dass ich einen blauen Fleck bekam. Ich weiß auch, dass Ukko in diesem Moment einfach keine Kontrolle über sich hat. Diesmal war es aber genug. Er erwischte meine Hand und zwar so stark, dass es blutete und ich meine Hand nicht mehr richtig bewegen konnte. Der Biss war so tief und geschwollen, dass ich kaum noch greifen geschweige denn Dinge anheben konnte... Um es mal vorweg zu nehmen: mittlerweile ist alles so weit verheilt und wieder normal. Trotzdem waren die nächsten Tage erstmal ein bisschen blöd. Wie auch immer... Dieses Jahr bastelte ich mit Eoin Schneekugeln für die gesamte Familie. Wir malten also Bilder, schnitten sie in die richtige Form, packten die Geschenke ein und so weiter und so fort. Wir waren die gesamte Woche mit diesem Projekt beschäftigt. Die Nachmittage verbrachten wir grundsätzlich draußen, da jetzt endlich genug Schnee zum Schlitten fahren lag.

Nun waren wir auch schon in der Weihnachtswoche. Die ging auch ehrlich gesagt richtig schnell vorbei. Montag hatte mein Gastvater ein paar seiner Studenten zu Besuch, weswegen die Kids und ich das Feld räumten und den Nachmittag draußen verbrachten, Dienstag packten Eoin und ich den Rest seiner Geschenke ein, Mittwoch bastelten wir einen Traumfänger, Donnerstag gingen wir in die Bibliothek und Freitag gingen wir Schlitten fahren. Ganz normale Woche also.

Am Samstag wurden dann noch die allerletzten Weihnachtsvorbereitungen getroffen. Auch ich packte den Rest meiner Geschenke ein und verbrachte ansonsten viel Zeit mit meiner Gastfamilie.

Am Sonntag war es dann so weit - Weihnachten bzw. hier Christmas Eve. So wie letztes Jahr skypte ich vormittags mit meiner Familie und so wie letztes Jahr setzte das Heimweh ein. Das ist aber glaube ich echt normal! Zu allem Überfluss hatten wir für diesen Tag auch noch ein Hundetraining auf dem Plan. Nach dem Vorfall mit Ukko und meiner Hand wird jetzt endlich was unternommen! Das Training war aber mehr als lächerlich! Gegen Abend wurde der Tag dann doch noch schön. Wir aßen Dinner, spielten Spiele, hangen die Stockings auf und bereiteten den Teller mit Cookies und Milch für Santa vor. 

Am nächsten Morgen wurden dann auch Geschenke ausgepackt. Das dauerte natürlich mehrere Stunden, war aber super schön! Im Anschluss wurde auch gleich mit den neuen Spielsachen gespielt und so ging der Tag super schnell vorbei!

Kaum war Weihnachten vorbei ging es auf nach Vermont, wo schon die Großeltern auf uns warteten. Die Fahrt dauerte ewig. Kurz vor Ziel wurde eines der Kinder auch noch Carsick, sodass wir bei -16 Grad, Schnee und totaler Dunkelheit an der Seite des Highways standen und verzweifelt versuchten, das Auto ansatzweise zu säubern. Das beste war aber, dass mein Gastvater, der mit dem Hund in einem anderen Auto fuhr, einfach mal an uns vorbei fuhr. Ist ja auch gar nicht auffällig, wenn da eine Familie mit 3 Kindern bei dieser Kälte am Straßenrand steht... Ich war einfach nur froh, als wir beim Haus der Großeltern waren.

Während unserer Zeit in Vermont fielen die Temperaturen weiter in den Keller. Sowas habe ich noch nie erlebt! Bei -25 Grad hält man es definitiv nicht lange draußen aus! Zum Glück kamen auch noch Will, Wyatt, Allison, sowie die Cousine meiner Gastmutter, deren Kinder ich schon auf der Party im Juni kennen gelernt hatte, sodass die Kids genug Leute zum spielen hatten. Wir veranstalteten nochmal ein kleines Weihnachten, bevor es für meine Gastfamilie und mich weiter nach Connecticut ging. Von den 2 Tagen, die wir dort verbrachten, musste ich einen Tag fast vollständig arbeiten. Während meine Gasteltern und Rob mit Ella und Julia ins Kino gingen, verbrachte ich den Tag mit den Kleineren Zuhause. Meghan,  Amelia und Eoin waren aber super süß und wir hatten einen echt guten Tag! Und dann kam Silvester, was wie letztes Jahr ein bisschen enttäuschend war. Den gesamten Tag über machte jeder, was er wollte, abends wurden dann bis Mitternacht Spiele gespielt, wir schauten den Ball Drop im Fernsehen und das war es auch schon. Silvester wird hier einfach nicht so gefeiert, wie in Deutschland... Trotzdem war es ein schöner Abend, definitiv besser als letztes Jahr, als wir zu Silvester alle krank im Bett lagen!

Das war es nun auch wieder.

Bis bald,

Eure Juliane

Der erste Schnee, Thanksgiving und vieles mehr

Der November begann für mich recht enspannt. Halloween war endlich vorbei und somit hatten wir wieder etwas Zeit für den normalen Alltag. Eoin und ich spielten viel mit Legos und Playmobil, schauten Disney Filme (die sind einfach die Besten :D) und natürlich ging er auch in die Schule, wodurch ich Zeit hatte, auch mal vormittags was mit den anderen Au Pairs zu unternehmen. Das Wochenende ging auch mega schnell vorbei. Ich war mit den anderen im Kino und habe den ersten Weihnachtsfilm geschaut (ich weiß, ein bisschen zeitig, aber naja) und den Sonntag habe ich dann komplett mit Ella verbracht. Ich hatte ihr zum Geburtstag quasi ein 'Date' geschenkt, sodass sie für den Tag eine Aktivität aussuchen durfte, die wir beide dann zusammen machen. So landeten wir also zuerst bei Starbucks und gingen im Anschluss in einen Keramikladen, wo wir unsere eigenen Teller und Schüsseln anmalten und dekorierten. Das war richtig cool!

Die nächste Woche verlief eigentlich nicht viel anders. Wir sind nun schon seit langem an dem Punkt angekommen, wo ich mit den Kindern eine geregelte Routine habe, sodass eigentlich nicht mehr viel aufregendes passiert. Die Vormittage, an denen Eoin in der Schule war, verbrachte ich meistens mit den anderen Au Pairs und den Rest der Zeit spielte ich mit Eoin - wenig aufregend eigentlich. Wie jede Woche gingen wir natürlich auch wieder in die Bibliothek, wo wir diesmal allerdings ein kleines Mädchen mit ihrem Vater kennen lernten. Eoin hat sich total gut mit ihr verstanden, sodass wir 2 echt gelungene Playdates hatten. Freitag war dann Veteran's Day, sodass die Kinder (mal wieder) keine Schule hatten. An diesem Tag fiel auch der erste richtige Schnee, sodass das Arbeiten super leicht wurde. Wir gingen den gesamten Vormittag lang nach draußen, hatten die erste Schneeballschlacht und machten die ersten Schneeengel. Es war echt lustig, zu sehen, wie aufgeregt wir alle waren, dass es geschneit hat. Letztes Jahr fiel der erste Schnee im Oktober, deswegen hatten wir alle schon seit einigen Wochen gewartet... Ich hoffe bloß, dass der Schnee nun nicht wieder bis April liegen bleibt. Das wäre dann nämlich mehr als genug Schnee...

Aber zurück zum Freitag: gegen Mittag konnte ich dann aufhören zu arbeiten. Meine Gasteltern fuhren nämlich mit den Kindern zu den Freunden nach Connecticut. Ich entschied mich diesmal, aus den verschiedensten Gründen, Zuhause zu bleiben. Und so half ich also nur noch dabei, alle für die Fahrt vorzubereiten und hatte dann das Haus für mich.

Das Wochenende war dann super erholsam! Ich traf mich viel mit den anderen Au Pairs, ging ins Kino und in Restaurants und freute mich den Rest der Zeit einfach über ein ruhiges Haus. An solchen Wochenenden merkt man erstmal so richtig, wie anstrengend es eigentlich ist, 24 h, 365 Tage im Jahr laute Kinder um sich zu haben... Ich habe mich allerdings auch sehr gefreut, als dann am Sonntag Abend alle wieder da waren. Ein entspanntes Wochenende tut gut, aber am Ende ist es doch schön, wenn die ganze Familie wieder Zuhause ist.

In der nächsten Woche kam es dann natürlich so, wie es kommen musste. Die Kinder hatten sich auf dem Trip nach Connecticut schön erkältet... Und wenn die Kinder krank sind, bekommt es das Au Pair natürlich auch! Dabei fing die Woche eigentlich ganz gut an... Eoin und ich dekortierten sehr viel für Thanksgiving und hatten wieder ein Playdate in der Bibliothek. Mittwoch kam dann allerdings der erste Rückschlag... Vielleicht erinnert ihr euch ja noch, dass ich letzten Monat von dem Swim & Gym Drama erzählt habe... Mittwoch geschah genau dieses Drama in der Schule. Das ist genau das, wovor wir uns alle gefürchtet haben. Natürlich muss Eoin in die Schule gehen, aber sobald wir auch nur von Zuhause losfuhren, fing er an zu heulen und klammerte sich vor Ort an mich und wollte definitiv nicht in den Klassenraum. Die Lehrerin brachte ihn dann rein und anscheinend beruhigte sich Eoin dann auch ziemlich schnell... Abends arbeiteten meine Gastmutter und ich dann einen 'Schlachtplan' aus, der sich aber am Freitag als komplett unwirksam herausstellte. Freitag hatte die Preschool nämlich einen Wandertag ins Theater, von wo ich Eoin natürlich auch wieder zeitiger abholen musste, da er Drama machte. Das ist einfach so frustrierend! Auf der einen Seite tut mir das ganze so Leid für Eoin! Ich habe ihn so lieb und es ist traurig zu sehen, dass er wirklich gar nicht in die Schule will, sondern sich an mich klammert und ich ihn dann trotzdem dort absetzten muss. Er sagt auch immer, er würde lieber mit mir Zuhause bleiben und mit mir spielen, was die Sache für mich nicht unbedingt leichter macht. Andererseits ist es sooo anstrengend, jedes Mal die Geduld dafür aufzubringen, Eoin zu überzeugen, doch mit der Lehrerin zu gehen, ihn zu beruhigen etc. Es ist echt frustrierend, jedes Mal mit einem weinenden Kind aufzutauchen und nicht mal zu wissen, was überhaupt das Problem ist, geschweige denn, wie man es löst. Und dann kommt dazu, dass ich all die Stunden, die ich Eoin eher von seinen Aktivitäten abhole, quasi zusätzlich zu meinen eigentlichen Stunden arbeite... Ich hoffe einfach, dass wir bald eine Lösung finden, ich habe nämlich keine Lust, mich die nächsten Wochen lang, jedesmal damit rum zu schlagen...

Wie gesagt, war die Woche, mal von der Schulzeit abgesehen, echt gut. Die Vorfreude auf Thanksgiving stieg jeden Tag. Am Wochenende hatten wir das monatliche Au Pair Meeting. Wir trafen uns alle bei meiner LCC Zuhause zum Apple Pie Backen. Das hat so Spaß gemacht! Wir standen alle in dieser winzigen Küche, schnippelten Äpfel, hörten Musik und aßen am Ende alle ein Stück Apple Pie. Ansonsten ging ich noch mit ein paar Au Pairs in die Mall, in der Hoffnung, erste Weihnachtsgeschenke zu finden (Weihnachtsgeschenke für seine Gastfamilie zu finden ist einfach eine unmögliche Aufgabe :D), und blieb den Rest der Zeit Zuhause, um noch rechtzeitig vor Thanksgiving meine Erkältung los zu werden...

Mittlerweile war es nämlich schon so weit: Thanksgiving stand vor der Tür! Montag hatte Eoin ein Thanksgiving Fest in der Schule, zu dem ich mit meiner Gastmutter ging. Das war allerdings nicht so besonders... Wir spielten den Rest des Tages Zuhause und verbrachten fast den gesamten Dienstag damit, Taschen zu packen, Thanksgiving Karten zu basteln und alle Vorbereitungen zu treffen. Mittwoch machten wir uns dann auf den Weg nach Hopkinton (bei Boston), wo ja die Großeltern, die Tante und Cousins wohnen. Da mein Gastvater wegen eines Meetings erst einen Tag später fahren konnte, saß ich schön zwischen die Kinder gequetscht, auf der Rückbank und kümmerte mich um Ukko, der während der Fahrt nicht besseres zu tun hatte, als zu versuchen, über den Rücksitz auf  mich drauf zu springen... Am Ende fühlte ich mich, als wäre ich von Kopf bis Fuß mit Hundeschleim bedeckt :D. Es war trotzdem so schön, die ganze Familie wiederzusehen!

Donnerstag war dann Thanksgiving. Ich hatte mich dieses Jahr sogar noch mehr auf diesen Tag gefreut, als letztes Jahr. Diesmal kannte ich alle Familientraditionen, wusste, was wann passiert und so weiter. Das sind wohl die Vorteile der Extension... Und ich muss sagen: es war ein richtig toller Tag. Während meine Gastmutter mit ihrer Schwester und ihrer Mutter das Dinner vorbereitete, blieb ich bei den Kindern. Wir spielten die meiste Zeit American Football - Kein Fußball /Soccer! Jetzt kann ich auch sagen, dass ich diesen Sport mal ausprobiert habe, auch wenn ich gefühlt nur die Hälfte der Regeln verstanden habe :D.

Am frühen Nachmittag gab es dann das Dinner. Wir aßen Truthahn, Cranberry- und Kürbisbrot, Stuffing, Kartoffelbrei, unzählige Pies, alles, was halt zu einem Thanksgivingdinner dazu gehört. Die gesamte Stimmung war so schön! Thanksgiving ist, nach Weihnachten, meiner Meinung nach, der schönste Feiertag hier in den USA.

Den Rest der Woche verbrachte ich überwiegend mit den Kids. Wir fuhren zum Festival of Trees, wo man sich ganz viele kleine geschmückte Tannenbäume anschauen konnte, spielten wieder Football im Garten. Samstag ging ich zu Wyatt's Eishockeyspiel, was ganz cool war und musste dann anschließend arbeiten. Da ich alle 5 Kinder den ganzen Abend über beschäftigen musste, ließ ich die erstmal alle einen Film gucken, bevor wir noch ein paar Kartenspiele spielten. Es war eigentlich ein echt schöner Abend und gar nicht mal so anstrengend!

Sonntag wurde dann wieder gepackt und wir machten uns auf den Rückweg. Natürlich standen wir 2 h im Stau, sodass wir 8,5 h nach Hause brauchten. Aber irgendwann war auch das geschafft.

Das war es wieder für diesen Monat.

Bis bald,

Eure Juliane

Es ist Herbst, 2 Geburtstage und Halloween

Hier ist nun also der Eintrag zum Oktober. Nur um schon mal vorzuwarnen, in diesem Monat ist ziemlich viel passiert, macht euch also auf eine Menge gefasst...

Die erste Oktoberwoche verlief aber eigentlich ohne große Besonderheiten. Da das Wetter immer noch erstaunlich gut war, verbrachten Eoin und ich die meiste Zeit draußen. Wir gingen auf Spielplätze, bastelten mit Kastanien, sprangen in Laubhaufen etc... So konnten wir auch super gut den Bauarbeitern im Haus aus dem Weg gehen. :D Donnerstag brachte ich Eoin so wie immer zum Swim & Gym, wo er diesmal nicht so begeistert war, aber davon werdet ihr gleich noch mehr hören... Freitag hatten die Kinder dann schulfrei - aus welchem Grund auch immer. Ich fuhr mit den Kindern zu einer Farm, wo es ein RIIIEEESIGES Maislabyrinth gab. Wir verliefen uns tatsächlich, sodass wir fast 3 h in diesem Labyrinth verbrachten. :) Bevor ich mich versah war dann auch schon Wochenende, ich bereitete ein paar Dinge für bevorstehende Geburtstage vor, ging mit Freunden in die Mall und so weiter...

Die 2. Woche begann dann auch gleich wieder mit einem schulfreien Tag. Allerdings hatte an diesem Tag auch meine Gastmutter frei (Columbus Day), sodass ich im Endeffekt nur 6 anstatt 10 h arbeiten musste.... Der Rest der Woche war dann weitgehend normal. Eoin ging in die Vorschule, wir spielten, bastelten und malten viel. Aber kommen wir nun mal zum Swim & Gym. Ich hatte ja gerade schon erwähnt, dass Eoin nicht mehr so begeistert davon ist. Letzte Woche war es schon so schlimm, dass er nicht wollte, dass ich gehe und anfing zu weinen, als er spielen gehen sollte. Diese Woche war aber der Horror! Er fing schon Zuhause an, mich anzuschreien, dass er dort nicht hin will und vor Ort gab es dann mega Theater. Ich schob also alle meine Freizeitpläne beiseite und beschloss, vorsichtshalber Vorort zu warten. Das war anscheinend auch die richtige Entscheidung. Keine 10 Minuten nach dem 'Drop Off' kam nämlich einer der beiden Betreuer und machte mir deutlich, dass es so nicht geht und ich doch bitte Eoin aus der Klasse nehmen soll. Gesagt getan. Wir einigten uns dann, noch auf die Schwimmstunde zu warten, aber sobald er dann mit den anderen ins Wasser sollte, fuhr Eoin wieder das volle Theater auf. Das war so frustrierend, ihr könnt euch das nicht vorstellen! 

Aber jetzt mal zu schöneren Themen. Am Wochenende feierten wir den Geburtstag meiner Gastmutter. Samstag Morgen hatten wir also ein Birthday-Breakfast, gingen danach zu den Softballspielen der Kinder und fuhren auf eine Farm, wo wir eine Hayride gemacht und Kürbisse gekauft haben. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich habe den halben Oktober auf irgendwelchen Farms verbracht :D Abends gingen wir dann alle essen, wir schenkten unsere Geschenke und aßen Torte. Der Sonntag verlief dann ganz ruhig. Ich ging mal wieder mit den anderen Au Pair in die Mall und ging anschließend Kaffee trinken. so ein richtig typischer Au Pair Sonntag halt.

Auch diese Woche fand wieder ein Geburtstag statt. Jeden Tag wurde über nicht anderes als Ellas bevorstehenden Geburtstag geredet. Aber von Anfang an: der Montag war eigentlich richtig gut, bis auf die Tatsache, dass Eoin eher von der Schule abgeholt werde musste, weil er, so wie beim Swim & Gym ein riesen Theater veranstaltet hat. Ich habe keine Ahnung, was da falsch läuft, aber es ist echt frustrierend, wenn ich meine Freizeit quasi dafür aufgeben muss, Eoin eher von seinen Aktivitäten abzuholen, weil er keine Lust mehr darauf hat. Genauso frustrierend ist, dass meine Gasteltern irgendwie nicht so ganz den Ernst der Lage erkennen. Ich habe jedenfalls keine Lust, dass er dann irgendwann auch keine Lust mehr auf Schule hat und ich mich dann auch noch damit rumschlagen muss. 

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag verbrachten Eoin und ich dann größtenteils  Zuhause. Ich habe mich dazu entschlossen, Eoin definitiv nicht mehr zum Swim & Gym zu bringen, um mir einfach den Stress zu ersparen. Wir spielten also viel mit Spielzeugen, besorgten Ella's Geburtstagsgeschenk, wir gingen für eine kurze Zeit in den Zoo und beschäftigten uns den Rest der Zeit mit Ukko.

Freitag war dann Ella's Geburtstag. Wie immer hatten wir ein Birthday-Breakfast, nach der Schule ging ich mit den Kindern nach draußen, wo wir Slowmotion-Aufnahmen machten, was für meine Kids ein absolutes Highlight war. Im Anschluss gingen wir in der Cheesecake Factory essen und hatten einen schönen Geburtstagsabend.

Am Samstag stand das Au Pair Meeting an. Normalerweise bin ich nicht so ein riesen Fan von denen, aber diesmal war es echt ganz cool. Jeder brachte einen Kürbis mit, wir hörten Musik und schnitzten wie die Weltmeister. Das Ergebnis ließ sich auch definitiv sehen ;).

Und nun zur letzten vollen Woche im Oktober: meine Gasteltern haben jetzt beschlossen, Eoin auch nicht mehr zum Sporty Sprouts zu schicken, da er ja dort regelmäßig Theater macht. Er hat jetzt also neben der Schule keine anderen Aktivitäten mehr, sodass ich jetzt also wieder sehr viel mehr Zeit mit Eoin verbringe. Wir gingen wieder sehr viel nach draußen, ich hatte mal wieder einen Helfertag in der Vorschule, Eoin und ich gingen einkaufen. Manchmal fühle ich mich so richtig wie eine Mutter :D

Freitag wurde unser Hund dann kastriert. Der trägt jetzt so einen riesigen Trichter um den Hals, was echt lustig aussieht, er aber definitiv nicht so cool findet :D. Ich muss auch ehrlich gestehen, dass Ukko mir ein bisschen Leid tut, auf der anderen Seite bin ich (und meine Gasteltern mit großer Sicherheit auch) am Hoffen, dass er nun ein bisschen ruhiger wird und weniger beißt.

Das Wochenende verbrachte ich größtenteils mit meiner Gastfamilie. Wir schnitzten zusammen Kürbisse und dekorierten viel für Halloween.

Generell drehten sich die nächsten 2 Tage nur um Halloween. Am Montag ging ich zu einer Halloween Parade in Eoin's Schule. Ich habe mich noch nie so fehl am Platz gefühlt. Ich war umgeben von Müttern mit ihren Babys, Schwangeren, und Großeltern, die stellvertretend für die arbeitenden Eltern der Kids gekommen sind. Ich war locker 15 Jahre jünger als jeder andere im Raum :D. Aber egal. Dienstag fuhr ich mit Eoin zum Museum of Play, wo er im Kostüm Trick or Treaten konnte. Als Ella und Julia dann aus der Schule kamen, waren sie gar nicht mehr zu bremsen. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Kostüme wurden angezogen, meine Gastmutter und ich schminkten die Kinder, bevor sich alle auf den Weg durch die Nachbarschaft machten. Ich beschloss, dieses Jahr Zuhause zu bleiben und übernahm die Aufgabe des Süßigkeitenverteilers, bevor meine Gasteltern nach ein paar Stunden mit den Kindern zurück kamen. Dann wurde natürlich erstmal die Ausbeute begutachtet und natürlich eine Menge Candy gegessen :D.

Das war es jetzt auch für Oktober. 

Bis bald,

Eure Juliane

Erster Schultag, Beförderungsparty und eine Gehirnerschütterung

Der September begann für mich ziemlich stressig. Gerade erst von Kim wieder nach Hause gekommen, lag die letzte Ferienwoche vor mir. Und die war echt nochmal hart. Wenn man 3 Monate Sommerferien hat, wird es natürlich irgendwann langweilig. Man hat alles gemacht, was man machen wollte, ist zu all den Attraktionen, Stränden und Pools in der Umgebung gefahren und hat am Ende auf nichts mehr Lust... Meine Kids waren die ganze Woche über in genau dieser Stimmung. Und so blieben wir einfach die meiste Zeit Zuhause und machten gar nichts. :D

Am Freitag kamen dann Rob und Michelle mit ihren Kindern zu Besuch, da am Wochenende eine Party für meinen Gastvater anstand. Da diese aber erst für Sonntag geplant war, verbrachte ich den Samstag mit den anderen Au Pairs. Wir schauten uns zusammen die High Falls in Rochester an, die im Sommer definitiv schöner sind, als im Winter! Wieder Zuhause, waren dann auch die Großeltern und Allison (die Schwester meiner Gastmutter) mit ihrer Familie da und wir hatten einen ganz gemütlichen Familienabend.

Sonntag stand dann die große Party an. Den Anlass habe ich bis heute noch nicht so ganz verstanden. :D Irgendwie ist es so, dass mein Gastvater befördert wurde und nun einen sicheren Arbeitsplatz an der Uni hat... Ist ja auch eigentlich egal. Es kamen insgesamt 75 Leute zu Besuch, die wegen des schlechten Wetters dann alle ins Haus gequetscht wurden. So voll habe ich unser Haus noch nie gesehen! :D Die Party an sich war gut, aber ich glaube wir waren auch alle erleichtert, als es vorbei war und wieder weniger Leute im Haus waren!

Die nächste Woche startete mit einem Feiertag - Labor Day, weswegen ich am Montag nicht arbeiten musste. Rob und Michelle fuhren wieder nach Hause und auch Allison, und die Großeltern machten sich auf den Rückweg.

Dienstag war dann der letzte Ferientag. Ich ging mit allen 3 Kids nochmal ins Kino, wir gingen draußen spielen und bereiteten alles für den nächsten Tag vor.  Und dann war es endlich so weit: der erste Schultag stand bevor - ENDLICH!! :D Einerseits war ich so glücklich jetzt wieder meine alte Routine zu haben, andererseits fühlte sich der Rest der Woche echt komisch an, da ich nun quasi 90% meiner Arbeitszeit wieder nur mit Eoin anstatt mit allen 3 Kids verbringe. Donnerstag hatte Eoin dann zum ersten Mal 'Swim & Gym'. Das ist so genial! Ich bringe ihn einfach für 1,5 h ins YMCA, wo er dann spielen und im Pool schwimmen kann. Sehr cool für mich, denn ich habe währenddessen frei.

Der Freitag verlief ganz normal. Wir spielten, Elizabeth ging mit Eoin zu einem Playdate in die Vorschule, nachmittags beschäftigte ich die Mädels und dann ging es auf einem Elternabend. Oh ja, ich musste echt auf einen Elternabend in Eoin's Vorschule. Ich glaube meine Gastmutter und ich haben sich noch nie so sehr gelangweilt! :D

Nach einem wenig spektakulären Wochenende war es schon wieder Montag. Diese Woche stand auch für Eoin der erste Schultag an. Nachdem wir Montag und Dienstag nochmal mit allen Lieblingsspielzeugen gespielt hatten, was vor allem Barbies und Rennautos beinhaltet, ging Eoin am Mittwoch in die Preschool. Er freute sich riesig! Da er ja letztes Jahr schon in der Vorschule war, kannte er schon die meisten seiner Klassenkameraden und auch eine der beiden Lehrerinnen. Dort wird er jetzt also 3x die Woche für 2,5 h hingehen. Ich glaube so viel Freizeit wie jetzt, hatte ich im gesamten letzten Jahr nicht... :D

Freitag hatte ich auch gleich meinen ersten Helfertag in der Schule. Der war aber eigentlich ganz gut. Ich musste bei der Bastelstation helfen und dann nur noch den Tisch für Snacktime decken usw... Die Helfertage bei der neuen Lehrerin machen auf jeden Fall mehr Spaß, als letztes Jahr!

Und schon war wieder Wochenende. Ich ging mit Sina und Linda Eis essen und anschließend am Eriekanal spazieren, Sonntag hatten wir ein Au Pair Meeting. Wir gingen gemeinsam Äpfel pflücken, was sich ein bisschen komisch anfühlte, da man so was normalerweise im Herbst, bei kalten Temperaturen macht, wir allerdings angenehme 32 Grad hatten. :D

Mittlerweile war ich wieder in meiner alten Routine angekommen. Eoin geht jetzt 3x die Woche in die Schule, jeden Donnerstag bringe ich ihn zum 'Swim & Gym' und ansonsten spielen Eoin und ich den Rest der Zeit Zuhause, im Garten oder gehen zur Bibliothek etc... 

Diese Woche begannen bei uns im Haus die Renovierungsarbeiten. Meine Gasteltern lassen nämlich eines der beiden Badezimmer umbauen, so richtig aufwendig mit neuen Wänden usw. Das bedeutete natürlich, das nun meine gesamte Gastfamilie in mein kleines Badezimmer zog. Oh mein Gott, ich weiß echt nicht, wie ich die nächsten 6 Wochen überleben soll! Einerseits war das Badezimmer nie mein eigenes, da ich aber das einzige Schlafzimmer im Erdgeschoss habe, fühlt es sich quasi wie mein eigenes Badezimmer an. Und jetzt sind wir 6 Leute, die versuchen, sich morgens fertig zu machen. Dabei muss immer genau geplant werden, wer jetzt wann ins Bad darf, wie viel Zeit man hat (es läuft auf 5 Minuten raus) und man muss darauf achten, dass auch wirklich alle fertig sind, wenn gegen 9 das Wasser abgestellt wird... Auf die dünnen Wände, die Tatsache, dass mein Bett quasi direkt an das Badezimmer grenzt, und die unglaublich große Freunde, wenn man 10x die Nacht von Badezimmer Geräuschen geweckt wird, gehe ich jetzt mal nicht weiter ein. Nur so viel: ich zähle schon die Tage bis zum Ende der Renovierung!!! :D

Am Wochenende ging ich so, wie versprochen, zu den Softballspielen meiner Kids und verbrachte den Rest der freien Zeit mit den anderen Au Pairs am Strand. Ich bin total überrascht, wie warm es noch ist. 32 Grad im September sind definitiv nicht normal für Rochester...

Und nun zur letzten Woche im September: die verlief auch erstmal super normal. Eoin und ich gingen zum Strand, er ging in die Schule und zum 'Swim & Gym' und so weiter und so fort... Wer jetzt nochmal die Überschrift ließt, wird jedoch feststellen, dass noch eine Sache fehlt - die Gehirnerschütterung nämlich.

Der Freitag verlief nämlich ziemlich dramatisch. So wie jeden Tag, ging meine Gastmutter mit den Mädels morgens nach draußen, um auf den Schulbus zu warten und, so wie immer, waren auch Ukko und Eoin mit dabei. Tja und dann passierte es. Wie manche von euch vielleicht schon gehört haben, ist unser Hund echt verrückt! Der bekam von jetzt auf gleich einen seiner Ausraster, raste los und rannte Eoin komplett um. Der wurde richtig in die Luft geschleudert und flog dann Kopf zuerst auf die Einfahrt... Da war natürlich erstmal Theater. Meine Gastmutter fuhr auch erstmal mit ihm zum Arzt, anscheinend war aber alles okay. Und dann ging die Brecherei los. Boah, Eoin tat mir so Leid! Gott sei Dank blieb meine Gastmutter zum arbeiten Zuhause! Ich arbeitete zwar trotzdem ganz normal, aber ich war wenigstens nicht ganz allein mit Eoin. Der schlief fast den ganzen Tag, sodass ich nicht viel machen musste, als ihn stündlich zu wecken und zu schauen, ob er Erinnerungslücken oder irgendwelche  anderen Einschränkungen hat. Das klingt voll dramatisch, wenn ich das jetzt so schreibe! Den nächsten Tag ging es ihm aber zu unsere Erleichterung wieder gut.

Am Wochenende ist dann nicht mehr viel passiert. Ich musste arbeiten, da meine Gasteltern auf einer Hochzeit waren und den Sonntag nutzte ich dann so richtig zum Erholen.

Das war es nun auch wieder.

Bis bald,

Eure Juliane

Alles von vorne

So, wie versprochen ist hier jetzt der Eintrag zum Monat August. Da ja immer noch Ferien sind und ich mit den Kindern somit viel erlebt habe, könnte dieser Text ein bisschen länger werden. Macht euch also darauf gefasst :D

Die erste Augustwoche verlief richtig toll! Nachdem wir Ella Sonntag ins Camp verabschiedet hatten, verbrachte ich die gesamte Woche mit Julia und Eoin. Wir waren viel schwimmen, gingen auf einer Farm Ziegen füttern und Blaubeeren pflücken und machten all die Dinge, für die Ella schon ein bisschen zu alt ist... Generell habe ich im August die Chance gehabt, viel Zeit mit den Mädels separat zu verbringen, was echt toll war! Am Samstag war ich dann 1 ganzes Jahr bei meiner Gastfamilie - Jubiläum quasi! Nach einem echt langweiligen Au Pair Meeting (wir waren auf einem matschigen Feld wandern), und ein paar Stunden mit den neuen Au Pairs auf dem Park Ave Festival, veranstaltete meine Gastfamilie eine kleine Feier für mich. Das war so süß! Die Kinder hatten Karten gebastelt, wir bestellten Essen und die ganze Stimmung war einfach so schön! Es fühlt sich seltsam an, zu wissen, dass jetzt schon ein ganzes Jahr vorbei ist! Die Zeit ist verflogen, auch wenn es manchmal Tage gab, an denen ich mir das Ende der Au Pair Zeit so sehr herbei gewünscht habe! Trotzdem ist es jetzt so, dass ich wieder eine völlig neu motiviert bin. Ich bin so glücklich, dass ich verlängert habe und gerade zur Zeit merke ich jeden Tag, dass es absolut die richtige Entscheidung war!

Auch die zweite Woche war Ella noch im Camp, und da Julia ihr Karate Camp begann, hatte ich eine Woche mit Eoin allein. Jeden Morgen fuhren wir Julia zum Karate und gingen danach auf Spielplätze, zur Lollipop Farm, in einen Park oder hatten Playdates. Gerade in dieser Woche, trafen Eoin und ich viele der neuen Au Pairs mit ihren Gastkindern... Am frühen Nachmittag holten wir Julia wieder ab und verbrachten den Rest des Tages, bis meine Gasteltern nach Hause kamen, gemeinsam. Ich muss ehrlich sagen, dass Ella mir, und ich glaube auch Julia, schon gefehlt hat. Umso schöner war es, als sie Samstag dann nach Hause kam. Das war natürlich das Event des Wochenendes und wir konnten es alle kaum erwarten, von ihren Erlebnissen zu hören. Ansonsten waren Samstag und Sonntag mit Abschiedsfeiern vollgestopft, denn jetzt gingen auch die letzten 'alten' Au Pairs in den Reisemonat.

Woche 3 unterschied sich eigentlich kaum von den vorherigen beiden. Ella war jetzt wieder Zuhause, Julia ging ins Reitcamp, weswegen ich mal wieder nur 2 der 3 Kinder hatte. Das ist eigentlich echt entspannt und ich bin meinen Gasteltern echt dankbar, dass sie die Kinder diesen Sommer in Camps geschickt haben. Letzten Sommer hatte ich alle 3 ja rund um die Uhr und das ging echt an die Substanz!

Aber nun zu dieser Woche: Ella, Eoin und ich fuhren zum Strand, wir spielten Glow in the Dark Minigolf, und gingen Go Kart fahren. Nachmittags holten wir immer Julia ab und hatten dann 1-2 Stunden Zuhause, bevor meine Gasteltern kamen. Mittwoch war allerdings ein etwas besonderer Tag.Es verlief alles so, wie eben beschrieben: Ella, Eoin und ich verbrachten den Tag zusammen, wir holten Julia ab und meine Gasteltern kamen nach Hause. Allerdings fuhren die keine 30 Minuten später zu einem Konzert nach Buffalo, wo sie auch übernachteten. Das bedeutete für mich natürlich, dass ich nach einem 10 h Tag auch noch den Abend, die Nacht und den Donnerstag Morgen schmeißen durfte... So weit so gut. Wir hatten einen echt tollen Abend, nur die Nacht war nicht ganz so toll... Ukko, unser Hund, war natürlich mega nervös, weil meine Gasteltern nicht Zuhause waren und jaulte einfach die komplette Nacht durch! Ich versuchte ALLES, um den ruhig zu bekommen. Ich gab ihm mehr Futter, brachte ihn nach draußen, versuchte ihn zu beruhigen, zwischenzeitlich landete dieses Riesenvieh sogar in meinem Bett, wo er allerdings versuchte, an meinem Gesicht zu knabbern... Effektiv habe ich in dieser Nacht vielleicht 3 h geschlafen, nur um dann am Donnerstag nochmal weitere 6 h zu arbeiten, bis meine Gasteltern endlich nach Hause kamen und ich zurück in mein Bett konnte!

Das Wochenende verbrachte ich dann wieder mit den neuen Au Pairs. Jetzt ist so gerade die Phase, wo man versucht, alle kennen zu lernen und sich ein Bild von jedem zu machen... Wir waren also am Strand, in der Mall, bei Starbucks etc...

Die letzte Augustwoche war nochmal richtig toll! Diesmal waren Ella und Julia im Softball Camp. Da dies allerdings nur halbtags war, verbrachte ich die Morgende mit Eoin auf Spielplätzen, im Garten etc. und die Nachmittage mit allen Kids meistens am Pool. Montag fand hier in Amerika eine totale Sonnenfinsternis statt. Das war richtig cool! Hier in Rochester war die Sonne zwar nur zu ca. 70% verdeckt, aber es war trotzdem toll, mit meiner gesamten Gastfamilie, inklusive Tom und Elizabeth, das zu beobachten.

Die Woche verging richtig schnell, was vielleicht auch daran lag, dass ich das Wochenende kaum erwarten konnte. Meine Gasteltern hatten mir ja zum Geburtstag Flugtickets nach Minnesota geschenkt, und dieser Trip stand jetzt an. Freitag flog ich also nach Minneapolis, wo ich von Kim abgeholt wurde. Das Wiedersehen war so toll! Wir kennen uns ja schon aus Deutschland, aber es ist trotzdem so cool, dass wir uns nun schon 3 Mal in Amerika getroffen haben! Am Samstag gingen wir zusammen auf das Minnesota State Fair. Ich lernte Kim's Gasteltern kennen, die uns ein bisschen herum führten, bevor Kim und ich alles auf eigene Faust erkundeten. Wir probierten so richtig typisch amerikanisches Junkfood (Corndogs, Fried Dough etc..) und stellten fest, dass Amerikaner wirklich ALLES frittieren. Von frittierten Schokoriegeln bis hin zu frittieren sauren Gurken war alles dabei. :D Typisch für State Fairs sind auch die ganzen Ausstellungen. So sahen wir zum Beispiel die größten, schönsten oder aber auch ungewöhnlichsten Kürbisse Minnesotas, einen Schönheitswettbewerb für Kühe und die Geburt von 13 kleinen Ferkeln... :D

Sonntag fuhren Kim und ich dann in die Mall of Amerika, die größte Mall Amerikas. Das war echt überwältigend. Da drinnen gibt es sogar einen Freizeitpark... Den Abend verbrachten wir mit Kim's Gastfamilie, wir spazierten zu einem See und spielten viel mit den Kindern.

Montag musste Kim dann arbeiten. Ich half ihr ein bisschen aus und spielte noch ein letztes Mal mit ihren wirklich sehr süßen Kindern, bevor sie mich alle zum Flughafen fuhren und ich mit auf den Rückweg machte.

Das Wochenende war echt toll, und ich bin meinen Gasteltern sehr dankbar, dass sie mir das ermöglicht haben!

An dieser Stelle beende ich nun diesen Eintrag. Wir hören uns im September wieder.

Bis bald,

Eure Juliane

Wieder Zuhause, Fahrprüfung und mehr

Diese Woche ging mega, mega schnell vorbei! Nachdem wir ja Sonntag aus Maine zurück gekommen waren, freute ich mich super auf unseren alten, geregelten Ferienalltag.

Wir hatten auch eine echt gute Woche! Ich fuhr mit den Kids zum See, wir gingen viel schwimmen, schauten an den verregneten Tagen Filme und fuhren alle zusammen in die Mall. Grundsätzlich bereiteten wir sehr viel für Ella's Camp vor. Ella wird nämlich die nächsten 2 Wochen ins Camp gehen und so schrieben wir wie die Weltmeister Packlisten und besorgten noch die ein oder andere Kleinigkeit.

An dieser Stelle will ich mal noch ein bisschen näher auf den Freitag eingehen. Freitag hatte ich nämlich meine praktische Fahrprüfung. Ich habe glaube ich schon mal erzählt, dass ich hier aufgrund meiner Verlängerung den NY State Führerschein machen muss. Oh mein Gott war ich aufgeregt! Da die Prüfung erst gegen Mittag anstand, musste ich den gesamten Vormittag normal arbeiten. Ich musste mich so zusammen reißen und auf die Kinder fokussieren. Ich war sooo nervös! Wie würde das denn aussehen, wenn ich durch die Fahrprüfung fallen würde?! Meine Gasteltern würden mich doch nie mehr mit den Kindern fahren lassen :D  Irgendwann war es dann jedenfalls so weit und ich fuhr zum Testort. Jetzt im Nachhinein frage ich mich echt, warum ich überhaupt nervös war. Die Prüfung war nämlich echt lächerlich! Ich musste nur einmal um den Block fahren und parallel einparken und das war's. Der Fahrprüfer war ganz begeistert von der Tatsache, dass ich aus Deutschland komme und fragte alles mögliche: ab wann man dort Auto fahren kann und ob wir auf der linken Seite fahren und so weiter... Ami's halt :D Ich bin jetzt jedenfalls stolzer Besitzer eines amerikanischen Führerscheins :D

Das Wochenende ging auch sehr schnell vorbei. Meine Gasteltern und ich hatten ein kurzes Gespräch mit meiner LCC, wobie ich die Verlängerungspapiere unterschrieb und ansonsten verabschiedete ich Ella ins Camp und verbrachte die meiste Zeit mit Lilli und Luise am Lake Ontario...

An dieser Stelle möchte ich eine kleine Ankündigung machen: mein erstes Jahr als Au Pair ist jetzt fast vorbei und ich habe in letzter Zeit immer öfter gemerkt, dass es mir einfach zu stressig wird, jede Woche etwas hier auf dem Blog zu schreiben. Aus diesem Grund werden ab jetzt bzw. für mein 2. Jahr nur noch monatliche Einträge kommen, in denen ich von meinen monatlichen Unternehmungen und Highlights berichten werde.

Das war es dann wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Eine weitere Woche in Maine

Und weiter geht es mit den Erzählungen aus Maine. Erstmal muss ich feststellen, dass wir diese Woche deutlich mehr gemacht haben, als die letzten Tage. Natürlich waren wir weiterhin noch jeden Tag schwimmen, aber wir sind auch zu ein paar anderen Orten gefahren und haben uns dort alles angeschaut.

Montag waren wir beispielsweise im botanischen Garten, was vielleicht erstmal echt langweilig klingt, aber total toll war. Dienstag ging es zu 'Monkey C Monkey Do'. Das ist ein Hochseilgarten und meine Kinder haben schon die letzten 11 Monate lang davon geschwärmt und konnten es gar nicht erwarten, dort endlich hin zu gehen... Und was soll ich sagen: wir wurden echt nicht enttäuscht. Hochseilgärten sind ja sowieso schon total mein Ding, deswegen war es echt cool, das mit meinen Kids zu machen!!

Donnerstag fuhren wir zu den Pemaquoid Rocks. Das ist eine Steinküste in Maine, wo man bei Ebbe richtig weit 'ins Meer' laufen und auf den Steinen herumklettern kann. Dort gibt es auch einen Leuchtturm, auf den wir gestiegen sind. Das war wieder so eine richtig Maine-typische Erfahrung.

Am Freitag kamen dann noch ein paar Verwandte vorbei, wir hatten ein Hummer-Dinner (und ja, ich konnte mich tatsächlich überwinden, das zu probieren :D) und schauten Baseball - richtig schön amerikanisch...

Samstag fuhren wir dann mit einem kleinen Boot zu einer Insel, und gingen dort noch ein letztes Mal schwimmen, bevor wir uns auf den Weg zurück nach Hopkinton machten. Da weder Elizabeth, noch ich groß Lust hatten, den gesamten Rückweg am Stück zu fahren, beschlossen wir, dort nochmal zwischen zu stoppen. Sonntag fuhren wir dann die restlichen 6 h zurück und sind jetzt wieder Zuhause.

Insgesamt waren die letzten beiden Wochen echt schön. Ich habe das Gefühl, dass ich noch mehr mit den Kindern zusammengewachsen bin, da wir ja wirklich jeden Tag, rund um die Uhr aufeinander hingen. Ich habe sehr viele neue Sachen erlebt, die ich so, von mir aus, wahrscheinlich nie gemacht hätte. Gleichzeitig waren die Tage auch sehr erschöpfend. In dieser Woche hatte ich zwar einen etwas geregelteren Arbeitsplan, aber da es kaum die Möglichkeit für  mich gab, mich mal zurück zu ziehen oder einfach ein bisschen Abstand von allen zu bekommen, bin ich auch froh, jetzt Zuhause wieder mein eigenes Zimmer zu haben! :D

Ich kann jetzt definitiv nachvollziehen, warum meine Kids mir immer so viel von Maine erzählt haben und trotz ein paar kleinen Schwierigkeiten, freue ich mich schon auf nächstes Jahr :)

Das war es wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Die erste Woche in Maine

Kaum zu glauben, dass wir jetzt schon eine ganze Woche in Maine sind... Die Tage vergingen irgendwie richtig schnell. Wir waren jeden Tag schwimmen, auch wenn das Wasser eiskalt war. Maine liegt nämlich ziemlich weit im Norden, sodass es nicht wirklich heiß ist...aber naja. Eigentlich verbringe ich meinen ganzen Tag damit, am Strand, am Hafen oder bei uns vor dem Haus, mit den Kindern schwimmen zu gehen, oder mit denen Brett- und Kartenspiele zu spielen...

Mir gefällt es hier auch echt gut! Das einzige, was mich ein bisschen stört ist, dass irgendwie nie so richtig klar ist, wann ich arbeite und wann ich off bin. Wer selbst schon mal Au Pair war, kann das bestimmt sehr gut verstehen. Es ist halt so, dass ich zwar eigentlich im Urlaub bin, aber da ich in dieser Woche ja trotzdem weiter normal bezahlt werde, wollen meine Gasteltern, dass ich dafür auch arbeite. Das verstehe ich natürlich und es ist auch echt kein Problem, es macht ja auch Spaß, mit den Kindern zu schwimmen und Spiele zu spielen. Es gibt aber irgendwie gar keinen Plan für meine Arbeitszeiten, sodass ich quasi immer auf Abruf bereit stehe. Und das ist auf Dauer echt anstrengend... Ich hoffe, das wird nächste Woche ein bisschen besser.

Aber zurück zum Thema: natürlich habe ich in dieser Woche auch schon so richtig Maine typische Dinge erlebt... Da wären zum einen die vielen Hummer, die hier überall, wirklich überall gefangen werden. Wir haben allein vor unserem Haus 8 Hummerfallen. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen. Dann waren wir am Strand Seeglas sammeln, was für mich auch komplett neu war. Keine Ahnung, ob es das in Deutschland auch gibt... Gesehen habe ich es dort jedenfalls noch nicht. Und dann noch ein kurzes Kommentar zum Clams essen... Laut meiner Gastfamilie ist es in Maine ein absolutes Muss, frische Muscheln zu essen... Wer mich kennt, der weiß, dass ich alles, was aus dem Meer kommt, absolut nicht gerne esse und ich muss gestehen, dass ich mich nicht überwinden konnte, eine dieser Muscheln zu probieren. Die sind einfach komplett schleimig - ich konnte es einfach nicht hinter mich bringen :D

Bis jetzt war es in Maine also ganz schön. Ich bin schon gespannt, wie die nächste Woche  wird!

Das war es wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Jana's Goodbye und der Beginn des Sommerurlaubs

Diese Woche startete  eigentlich richtig gut. So, wie es sein sollte, hatten wir super warmes Wetter, sodass ich mit den Kindern am Montag zum Strand fuhr und anschließend mit allen Eis essen ging. Wenn man dann so am Strand sitzt, wird einem nochmal richtig bewusst, was für einen coolen Job man eigentlich hat! :D

Der Tag verging auch richtig schnell! Abends wollte ich mich nochmal auf den Weg machen, um mich von Franziska zu verabschieden, die nun auch nach Hause ging. Und dann kam es zu einem kleinen Autounfall... Ich werde jetzt hier nicht ins Detail gehen, wichtig ist nur, dass keinem was passiert ist, das Auto allerdings eine ziemlich fette Delle hatte. Oh mein Gott! Ich war so fertig! Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass meine Gasteltern es echt gut aufgenommen haben...

Dienstag war dann der 4th of July und gleichzeitig Jana's und mein letzter gemeinsamer Tag... Da es ein Feiertag war, musste ich natürlich nicht arbeiten, sodass ich mit Jana zur Parade gehen konnte. Da hat sich dann auch mal wieder ein Klischee über die Amerikaner bestätigt. Jana und ich waren nämlich die einzigen, die nicht ihre Campingstühle mitgebracht haben, um für 15 Minuten die Parade anzuschauen. Also ganz ehrlich - so lange kann man auch mal stehen :D

Danach packte Jana ihren Koffer fertig, wir schauten noch einen Film, bevor sie ihr Abschiedsdinner bei ihrer Gastfamilie hatte. Lilli und ich holten sie danach wieder ab. Dazu muss man sagen, dass Jana nie ein gutes Verhältnis zu ihrer Gastfamilie hatte und es da immer wieder Probleme gab, und sie nun sogar für die letzten Tage zu unserer LCC zog. Es war dann schon krass zu sehen, wie Jana dann endgültig Goodbye sagte und wie hart das für sie und ihre Gastkinder war... Wir schauten uns anschließend die 4th of July Fireworks an und dann war es auch Zeit für mich und Jana, uns zu verabschieden. Und auch wenn es nicht leicht war, wissen wir beide, dass wir uns in Deutschland wiedersehen!

Mittwoch bekamen wir dann alle Besuch. Sabrina - mein Vorgänger Au Pair - und ihr Freund kamen nach Rochester. Es war echt toll, Sabrina kennen zulernen, da ich logischer Weise von meinen Kids und meinen Gasteltern schon so viel über sie gehört habe. Zusammen mit meinen Gasteltern gingen wir alle Eis essen und am nächsten Tag zu Seabreeze, einem Freizeitpark.

Freitag mussten wir dann alle zeitig aufstehen, da die Fahrt nach Hopkinton anstand. Meine Gastfamilie fährt jedes Jahr für mindestens 1 Woche nach Maine, um dort Urlaub zu machen. Da Sabrina und ihr Freund Freitag, von Boston aus, wieder nach Deutschland fliegen würden und das auf dem Weg lag, stoppten wir in Hopkinton. Mit Sabrina und ihrem Freund, waren natürlich nicht mehr genug Plätze im Auto, sodass wir 2 Autos nehmen mussten und ich die 5,5 h nach Hopkinton hinter meiner Gastmutter her fahren musste... Dann kamen wir auch noch in einen Stau und es brach die riesen Panik aus, dass Sabrina und Niklas ihren Flug verpassen würden (was im Endeffekt nicht passierte), aber ich war so froh, als wir endlich in Hopkinton ankamen!

Samstag fuhren wir dann nach Boston rein. Meine Gastmutter ist ja quasi in dieser Stadt aufgewachsen und es war so toll, von ihr alles gezeigt zu bekommen. Natürlich hatten wir auch die Kinder im Schlepptau, es war super warm und alle quengelten, aber ich bin meiner Gastmutter so dankbar, dass sie das für mich gemacht hat! Abends fuhren wir dann weiter nach Maine. Nochmal 4 h Autofahren - yippie!!! 

Sonntag hatten wir den ersten richtigen Tag in Maine. Ich muss sagen, dass es mir bis jetzt ganz gut gefällt. Die Großeltern besitzen ein richtig süßes Haus gleich am Meer, wir waren sogar schon schwimmen.

Ich bin schon gespannt, wie die nächsten 2 Wochen werden!

Das war es wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Es sind Ferien, die ersten Goodbyes

Also, um es mal vorweg zu nehmen: die Sommerferien haben hier eigentlich schon letzte Woche angefangen, da wir alle aber wegen der Feier in Vermont so beschäftigt waren, kam mir diese Woche als eigentlicher Ferienbeginn vor. Wer meinen Blog schon eine Weile liest, der weiß vielleicht, dass ich nicht ganz so begeistert vom Beginn der Sommerferien war... Keine Ahnung, ob man das nachvollziehen kann, aber es ist halt schon anders, ob man jeden Tag 1 kleines Kind oder 1 kleines und 2 große Kinder zu beschäftigen hat... Ich meine, natürlich verbringe ich super gerne Zeit mit Ella und Julia, aber genauso gerne mag ich meine Routine allein mit Eoin. Routinewechsel sind halt immer ein bisschen schwer :)

Die Woche war ehrlich gesagt auch ziemlich anstrengend. Da die Altersunterschiede meiner Gastkinder relativ groß sind, sind natürlich auch die Interessen komplett verschieden und es ist echt schwer, was zu finden, was allen 3 Kindern Spaß macht. Diese Woche gingen wir Trampolin springen, verbrachten einen Movie Day Zuhause, gingen schwimmen und dekorierten Stoffbeutel. Ich war angenehm überrascht, wie gut sich vor allem Ella und Julia verstanden haben. Wenn ich an letztes Jahr zurück denke, habe ich all diese Streitereien zwischen den beiden im Kopf. Das war letzten Sommer echt krass und ich bin so froh, dass es bis jetzt noch nicht so ist! Der Sommer ist natürlich noch lang, und da wir 4 ja wirklich den ganzen Tag aufeinander hocken, wird es sicherlich Streit geben, aber so was wie letzten Sommer brauche ich echt nicht nochmal. Wenn ich jetzt so zurück denke, frage ich mich echt, wie ich das überlebt habe :D

Freitag Abend ging ich zu einer Geburtstagsfeier, bevor ich dann den Rest des Wochenendes mit Jana verbrachte. Uns beiden war bewusst, dass dies unser letztes gemeinsames Wochenende sein würde... Wie ihr sicherlich bereits mitbekommen habt, ist Jana hier meine beste Freundin und wir verbringen eigentlich unsere gesamte Freizeit zusammen. Der Gedanke, dass sie bald auf dem Weg zurück nach Deutschland ist, ist sehr, sehr seltsam! Wir beschlossen jedenfalls, nochmal das Wochenende zu genießen. Wir machten ein paar Erledigungen, packten ihre Koffer, hatten ein Sleepover und fuhren dann am Sonntag zu der ersten Goodbye-Party. In den nächsten Wochen werden nämlich so gut wie alle Au Pairs in der Gegend wieder nach Hause fliegen, und hätte ich nicht verlängert, wäre auch ich bald an der Reihe. An dieser Stelle ein Hoch auf die Verlängerung!!!

Nach einem tollen Nachmittag am See, fuhren Jana und ich dann nochmal zu mir nach Hause, wo sich meine Gastfamilie von Jana verabschiedete. Es war echt toll zu sehen, wie lieb auch die Jana gewonnen haben... Ich will noch gar nicht daran denken, aber in ein paar Tagen, kommt dann auch unser Goodbye...

Das war es wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Ein weiterer Geburtstag und die Party in Vermont

Diese Woche war sehr,sehr, sehr busy... Montag war ich mit Eoin wieder im Museum of Play, wo wir Lilli mit ihrem Gastkind trafen. Die Zeit dort verging wie im Flug, und bevor ich mich versah, war es schon Nachmittag und Ella und Julia kamen aus der Schule. Nach ein paar Spielen gab es noch schnell Dinner, bevor alle 3 Kids mit  meinen Gasteltern zum Softball-Training fuhren. Ganz ehrlich, ich werde so froh sein, wenn die Softball Saison vorbei ist. Die ganzen Trainings sind so stressig, nicht nur für mich, sondern auch für meine Gasteltern...

Dienstag ging ich mit Eoin und in Begleitung von Jana in den Zoo. Jana muss diese Woche nicht arbeiten, da ihre Gastfamilie im Urlaub ist, und da war es ganz cool, dass sie einfach mit uns gekommen ist. Wir versuchen eh zur Zeit, noch so viel wie möglich miteinander zu machen, da Jana ja bald nach Hause geht... Eoin beschloss dann nachmittags schlafen zu gehen, was ich ein bisschen merkwürdig fand, aber beschweren wollte ich mich natürlich auch nicht :D So ging der Nachmittag mega schnell vorbei, was vielleicht auch daran lag, dass meine Gastmutter ausnahmsweise mal etwas früher nach Hause kam.

Mittwoch war Eoin's Geburtstag. Wir hatten ein kleines Geburtstagsfrühstück und verbrachten den Vormittag größtenteils in der Bibliothek. Eoin ist jetzt also 4 Jahre alt... Schwer zu glauben. Als ich hierher kam, war er gerade erst 3, noch so unbeholfen in vielen Dingen und jetzt ist er einfach schon so groß!  Irgendwie kommt es mir so vor, als wäre ich schon eine Ewigkeit hier...

Am Nachmittag machte ich mich mit meiner Gastmutter und Eoin auf den Weg nach Vermont, wo am Wochenende eine Party anlässlich des 50ten Hochzeitstages der Großeltern stattfinden würde. Da Ella und Julia erst Donnerstag ihren letzten Schultag hatten, mussten sie mit meinem Gastvater Zuhause bleiben. Und so kam es, dass Donnerstag für mich ein ziemlich langweiliger Tag wurde, da ich absolut gar nichts zu tun hatte :D Meine Gastmutter bereitete zusammen mit ihrer Schwester die Party vor, während Eoin mit Will und Wyatt, seinen Cousins, spielte. Dafür war der Freitag dann busy. Ella und Julia waren mittlerweile da, sowie ein Großteil der Verwandschaft. Wir gingen alle am See schwimmen und Eis essen, bevor es abends ein riesiges Familiendinner gab. Ich hatte ja keine Ahnung, wie groß die Verwandschaft meiner Gastfamilie ist!!!

Samstag war dann die Party. Es war so schön! Die ganze Familie kam wieder zusammen, es wurden jede Menge Fotos gemacht, Reden gehalten und getanzt. Das war alles so süß! Ich habe den gesamten Abend über die Kinder größtenteils übernommen, um besonders meiner Gastmutter ein bisschen die Gelegenheit zu geben, Zeit mit ihren Verwandten zu verbringen.

Sonntag passierte dann nicht mehr viel. Wir hatten wieder ein Familienfrühstück und gingen nochmal zum See, bevor wir dann auch wieder nach Hause fuhren. Die Sommerferien haben jetzt offiziell begonnen, sodass die nächsten Wochen bestimmt voller Unternehmungen sein werden...

Das war es wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Meine Geburtstagswoche

Diese Woche startete wieder mit einem richtig warmen Tag. Bei 32 Grad blieb mir nichts anderes übrig, als Eoin die ganze Zeit ins Planschbecken zu stecken und nachmittags mit Ella und Julia eine Wasserballon-Schlacht zu veranstalten... Leider, leider, leider waren damit aber auch die warmen Temperaturen für diese Woche vorbei.

Die nächsten Tage ging ich mit Eoin auf Spielplätze, wir malten, bauten Boote, bastelten Armbänder und spielten mit den Mädels im Garten. Die Zeit ging einfach super schnell vorbei!

Am Donnerstag Abend gingen wir dann alle zum Essen aus. Da 2 meiner Freunde ab Freitag für ein Wochenende in Silverbay sein würden, und somit an meinem Geburtstag nicht da sind, beschloss ich zusammen mit meiner Gastfamilie mein 'Birthday-Dinner' einfach vor zu verlegen... In Deutschland sagt man ja, es bringe Unglück, seinen Geburtstag vor zu feiern, aber hier in Amerika ist das irgendwie ganz anders... Hier ist es sogar üblich, ganze Partys vor zu verlegen... Wie auch immer... Donnerstag Abend ging ich also mit meiner Gastfamilie und meinen 2 besten Freunden hier essen. Das war sooo schön! 

Freitag war dann mein richtiger Geburtstag. Da es ein ganz normaler Wochentag war, musste ich natürlich arbeiten. Das war aber halb so schlimm. Kurz nach Arbeitsbeginn kam Jana mit Kuchen und Luftballons vorbei, um mir ein bisschen beim Arbeiten Gesellschaft zu leisten. Eoin war ganz aus dem Häuschen :) An dieser Stelle ein riesen Dankeschön an dich Jana! Du bist echt die Beste!!

Der Tag lief so dahin, Eoin spielte die meiste Zeit recht selbstständig, sodass ich die Gelegenheit hatte, mit meiner Familie zu skypen. Ehrlich gesagt habe ich gedacht, dass ich an meinem Geburtstag mega Heimweh bekommen würde. Das war aber gar nicht so! Natürlich war es irgendwie anders, an meinem Geburtstag mega weit weg von Zuhause zu sein, aber meine Gastfamilie und Jana haben sich so sehr bemüht, diesen Tag für mich schön zu gestalten, dass das Heimweh weg blieb. Am Abend hatten wir dann mein favourite Dinner, ich bekam einen Geburtstagskuchen und Geschenke. Das war alles so süß! Mein Geburtstag war ein rundum gelungener Tag!

Das Wochenende war dann ziemlich entspannt. Da die meisten Au Pairs, wegen der College-Anforderungen, Samstag und Sonntag in Silverbay verbrachten, entschloss ich mich, etwas mit meiner Gastfamilie zu unternehmen. So ging ich also Samstag und Sonntag schwimmen, bevor ich Sonntag Abend (nachdem alle wieder aus Silverbay zurück waren) das Wochenenden zusammen mit den anderen mit einem Dinner ausklingen ließ.

Das war es wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Time for Summer!

Diese Woche startete mit einem weiteren Tag in Hopkinton. Meine Gastmutter hatte eine Konferenz in Boston, sodass ich den Tag mit Ella, Eoin und deren Grandma verbrachte. Wir fuhren zu einem Bouncing-Place: einer Halle voller Hüpfburgen. Das hat echt Spaß gemacht. Vor allem, weil sogar Grandy mit den Kids auf den Hüpfburgen herum gesprungen ist. :D Am Nachmittag kamen dann noch für ein paar Stunden die Cousins vorbei. Gegen Abend machten wir uns wieder auf den Heimweg. Die 6 h Fahrt vergingen erstaunlicher Weise auch relativ schnell...

Den Rest der Woche versuchte ich, in die Sommerroutine zu finden. Eoin hatte von Dienstag bis Donnerstag Camp, verbrachte also den Vormittag in seiner Preschool. Die Nachmittage verbrachten wir grundsätzlich draußen. Wir malten mit Kreide, schaukelten und so weiter... Donnerstag Abend ging ich mit meiner Gastmutter, Ella und Eoin zu meinem ersten Baseball Spiel. Obwohl beide Teams nicht wirklich gut spielten und auf dem Feld gefühlt gar nichts passierte, war es sehr cool, mal ein Game im Stadion zu schauen. Eine typisch amerikaische Erfahrung.

Julia und Tom waren diese Woche immer noch in Finnland. Es fühlte sich ziemlich komisch an, plötzlich 'nur noch' auf 2 Kinder aufzupassen und abends nur mit Elizabeth zusammen zu sitzen. Gleichzeitig war es unglaublich erholsam, mal eine vergleichsweise ruhige Woche zu haben. Vermisst habe ich Julia und ihre Craziness aber definitiv!!!

Und dann kam das Wochenende. Da das Wetter wunderschön war, beschlossen Jana und ich, bei den Wasserfällen wandern zu gehen, wo ich am Memorial Day schon mit meiner Gastfamilie war. Das lief auch anfangs echt gut, bis Jana irgendwann ausrutschte und sich den Zeh an einem Stein auf schnitt. Damit war dieses Projekt erstmal gescheitert. Wir fuhren erstmal zu mir, wo wir Jana's Zeh verarzteten. Jana blieb dann auch noch zum Dinner und schon war das halbe Wochenende vorbei.

Sonntag fuhren wir dann morgens erstmal zum Arzt, um Jana's Zeh checken zu lassen, da dieser mittlerweile echt eklig aussah :D Zum Glück war es nichts Schlimmes. Obwohl Schwimmen für Jana nun erstmal tabu war, beschlossen wir, zum Pool zu fahren. Nach einer Weile kamen dann auch unsere beiden Gastfamilien, und es wurde ein echt super schöner Tag. :)

Das war es wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Memorial Day, ein Wochenende in Hopkinton

Diese Woche startete erfreulicher Weise mit einem Feiertag - Memorial Day. Das bedeutete für mich, dass ich offiziell nicht arbeiten musste. Ich beschloss aber dennoch, den Tag gemeinsam mit meiner Gastfamilie zu verbringen. Wir fuhren alle zusammen zu einem State Park, wo man in einem kleinen Fluss laufen und Wasserfälle anschauen konnte. Das hat richtig viel Spaß gemacht!

Auch der Rest der Woche war richtig gut. Eoin und ich gingen auf Spielplätze, stellten unsere eigene Seifenlauge her und versuchten mit Cookie-Ausstechern riesige Seifenblasen zu machen, wir picknickten und verbrachten mit Ella und Julia viel Zeit draußen.

Auch nach der Arbeit machte ich diese Woche viel. Wie immer, ging ich zum gymnastics, wir hatten eine kleine Familienfeier, da mein Gastvater befördert wurde, ich ging auf das Canalfestival und traf mich mit den anderen Au Pairs.

Samstag hieß es dann man wieder zeitig aufstehen. Meine Gastfamilie hat ja letztes Jahr in Finnland gelebt. Mein Gastvater wurde nun zu einer Konferenz in Helsinki eingeladen, und da Julia's allerbeste Freundin auch dort lebt, nahm mein Gastvater sie mit nach Finnland. Die beiden werden also die nächste Woche in Helsinki verbringen. Wir verabschiedeten Julia und Tom und machten uns dann selbst auf den Weg. Wir fuhren nach Hopkinton, einer Vorstadt von Boston, wo die Eltern und die Schwester meiner Gastmutter wohnen. Nach 6h Fahrt, kamen wir da endlich an. Ich bekam innerhalb von 20 Minuten 2 Haustouren und dann hieß es arbeiten. Während Elizabeth mit ihrer Familie ins Theater und essen ging, blieb ich mit meinen 3 Kids und deren 2 Cousins Zuhause. Ich war erstmal völlig überfordert :D. Ich meine, ich war vorher noch nie in diesem Ort oder den Häusern gewesen... woher soll ich denn wissen, was ich alles mit den Kindern machen kann?! Irgendwie habe ich den Abend aber überlebt... Der Fernseher und die vielen Brettspiele, die ich gefunden habe, haben mir definitiv das Leben gerettet! :D

Sonntag war ich mit meinen Nerven am Ende! 5 Kinder zu bespaßen ist echt nicht einfach... Daher war ich nach einem super anstrengenden Morgen auch ganz froh, am Nachmittag nur noch Ella für ein paar Stunden zu haben. Ab diesem Zeitpunkt verging der Tag dann auch super schnell. Insgesamt war dieses Wochenende allerdings nicht wirklich erholsam. :D

Und das war es wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Teddy bear picnic, jede Menge Softball und viel Besuch

So, jetzt melde ich mich auch mal wieder. Diese Woche war einfach so stressig, dass ich gar nicht dazu gekommen bin, auch nur irgendwas hier zu schreiben...

Meine Gastmutter ist am Montag wegen einer Konferenz für 3 Tage nach Chicago geflogen. Den Kindern und auch meinem Gastvater passte das nicht so ganz, und aus diesem Grund war die Stimmung den ganzen Tag nicht so super. Eoin und ich spielten an diesem Tag viele Brettspiele und lasen Bücher und am Nachmittag gingen wir alle nach draußen und spielten Volleyball.
Am Dienstag hatte Eoin seinen letzten Preschool Tag. Bei einem 'Teddy Bear Picnic' wurde das Schuljahr beendet. Von nun an, werde ich Eoin also Full Time, rund um die Uhr beschäftigen... Da meine Gastmutter ja immer noch in Chicago war, war ich am Abend für die Softball Spiele zuständig. Mittwoch dann das gleiche. Diese ganzen Softball Trainings und Spiele sind mittlerweile echt nervig! Jeden Mittwoch bringe ich Julia zum Karate, nur um im Anschluss mit allen Kindern nach Hause zu rasen, ihnen im Rekordtempo Dinner zu machen und sie für Softball fertig zu machen machen, nur damit die Kids dann ins Auto springen können, sobald meine Gasteltern Zuhause sind. Das ist Stress pur! Der Rest der Woche war nicht viel anders... Am Freitag bekamen wir dann Besuch. Mein Gastvater hatte seine alten Highschool Freunde eingeladen, die mit ihren Familien anreisten. Ich muss echt sagen: mit 7 Kindern und 7 Erwachsenen, platzte das Haus fast aus allen Nähten! Es war ein bisschen überwältigend, aber auch ganz cool, mal alte Freunde meines Gastvater kennen zu lernen.
Am Samstag musste ich schon mega zeitig aufstehen. Was hat man auch besseres vor, als am Wochenende um 8.30 in einem stickigen Raum zu sitzen und sich 5h lang ein Video übers Autofahren anzuschauen??? Um meinen Führerschein zu bekommen, muss ich hier diesen Kurs machen. Das ist ein bisschen so, wie der Theorieunterricht in Deutschland. Ich habe mich noch nie so gelangweilt!!!
Den Sonntag verbrachte ich ausschließlich mit Jana. So nett unsere ganzen Besucher auch waren, das Haus war einfach zu voll! Deswegen ging ich mit Jana Froyo essen und wir scrapbookten ein bisschen. Und Ehe ich mich versah, war das Wochenende auch wieder vorbei.

Ich melde mich dann demnächst wieder...

Bis bald,

Eure Juliane

Es wird Sommer, Führerschein und Lilac Festival

Diese Woche fing mal wieder ganz entspannt an. Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie froh ich bin, dass das Wetter jetzt endlich besser ist. Jeden Tag sind hier um die 25 Grad, was nach den 6 Monaten Winter einfach großartig ist! Wie gesagt: Montag Morgen war richtig entspannt. Eoin und ich fuhren zu einer Farm, bei der man Ziegen füttern und Hühner anschauen konnte. Der Nachmittag war dafür umso stressiger. Sowohl Ella, als auch Julia spielen diese Saison Softball. Daher ist es zur Zeit so, dass jeden Tag mind. eine von beiden ein Spiel hat. Manchmal haben sie auch beide ein Game, dann aber zur selben Zeit an unterschiedlichen Orten: Chaos pur!

Meine Aufgabe ist es dann also, die Kinder im Rekordtempo fertig zu machen und ihnen Dinner zu geben, damit sie, sobald die Eltern ins Haus kommen, abfahrtsbereit sind.
Mittwoch war es dann so warm, dass man endlich schwimmen gehen konnte. Also baute ich für Eoin das Planschbecken auf und hatte somit die Beschäftigung für den Tag gefunden :D Den Nachmittag verbrachten wir dann mit Julia's Karatestunde und weiteren Softball Games.
Am Donnerstag hatte ich morgens frei und beschloss, die Zeit ein bisschen sinnvoll zu nutzen... Wegen meiner Verlängerung, muss ich hier jetzt den Führerschein machen. Völlig sinnlos eigentlich, da ich ja schon ein Jahr lang mit meinem internationalen Führerschein hier gefahren bin... Ich führ also zur Führerscheinstelle, wo ich einfach mal spontan und ganz aus dem Kalten den Theorietest machte. Gott sei Dabnk habe ich den auch bestanden :D Danach musste ich noch eine Menge Papierkram erledigen. Jetzt muss ich echt noch einen 5h Kurs absolvieren und dann meine Praxisprüfung bestehen... so viel Aufwand, um die NY State License zu bekommen...
Samstag bin ich zu Jana gefahren, die den ganzen Tag arbeiten musste. Ich leistete ihr also ein bisschen Gesellschaft. Abends fuhren wir noch zum Lilac Festival und genossen die Musik und warme Temperaturen. Der Rest des Wochenendes war eigentlich nicht sehr spannend.... Ein bisschen Ruhe muss halt auch manchmal sein. :)

Das war es auch schon wieder....

Bis bald,

Eure Juliane

Bye bye Kim, krankes Kind, Julia's Geburtstag und vieles mehr

Nach dem sehr ereignisreichen Wochenende mit Kim, hieß es Montag wieder arbeiten. Ich beneidete Kim wirklich sehr, die einfach im Bett liegen bleiben und weiterschlafen konnte. Whatever...  Ich verbrachte einen ganz normalen Morgen mit Eoin. Als Kim dann wach war, fuhren wir zum Kanal, um die Enten zu füttern und gingen danach in die Bibliothek. Nach dem Lunch legte ich Eoin zum Mittagsschlaf. Bis dahin war alles okay. Als Eoin nach einer Weile aufwachte, war er super kuschelig und anhänglich. Das brachte mich schon ein bisschen zum Stutzen. Versteht mich nicht falsch! Eoin ist generell ein super süßes und kuschliges Kind, er krabbelt auf meinen Schoß, will immer meine Hand halten etc... Montag Nachmittag war das aber ein bisschen seltsam. Er wollte nur getragen werden, fing an zu weinen, wenn ich ihn absetzte und so weiter. Ist ja klar, dass man da stutzig wird. Nachdem Ella und Julia aus der Schule zurück waren, fuhr ich, zusammen mit Julia und Eoin, Kim zum Flughafen. Und es kam, wie es kommen musste: kaum hielten wir am Flughafen an, begann Eoin, sich zu übergeben. Oh man, ich erspare euch mal die Einzelheiten, aber soviel kann ich sagen: sowohl er, als auch das Auto waren voll... Ich verabschiedete im Rekordtempo Kim, setzte Julia in die letzte Sitzreihe des Autos und machte erstmal das Gröbste sauber. Zu diesem Zeitpunkt hoffte ich noch, dass dies ein einmaliges Ereignis war, aber wie sich abends herausstellte, hat Eoin sich einen Magen-Darm Virus eingefangen... Um es kurz zu fassen: den Dienstag, Mittwoch und Donnerstag verbrachte ich damit, Eoin's Fieber zu messen, ihm wenigstens ganz winzig kleine Portionen Essen zu verabreichen und Erbrochenes weg zu machen. Das klingt jetzt mega eklig, aber irgendwie waren die letzten 9 Monate als Au Pair wie so eine Art Bootcamp. Ich habe nämlich gar kein Problem mehr, sowas sauber zu machen... Zu allem Überfluss hat unser Hund dann auch noch eine Magenverstimmung bekommen. Also ich war diese Woche echt bedient! :D

Am Dienstag hatte Julia Geburtstag. Da es Eoin so schlecht ging, konnten wir zwar nicht essen gehen, hatten aber einen richtig schönen Abend mit viel Kuchen, Geschenken etc... Kaum zu glauben, dass Julia jetzt 8 ist. Time flies!!!

Freitag ging es Eoin endlich wieder besser, sodass wir Julia's Geburtstagsdinner nachholen konnten. Diese Woche musste ich auch am Samstag arbeiten. Nach einem schönen Vormittag mit Jana und Lilli kam ich also um 5 Uhr wieder nach Hause. Ich gab den Kindern Dinner, brachte Eoin ins Bett und veranstaltete dann mit Ella und Julia einen Movie Marathon. Lange hielten wir es allerdings nicht aus. Ich sag ja, Au Pairs leiden genauso wie meine Gastkinder definitiv unter Schlafmangel! :D

Sonntag war Muttertag, weswegen meine Kinder natürlich den ganzen Tag mit meiner Host mom verbrachten. Ich ging mit Franziska ins Kino, traf mich mit Jana und verbrachte dann den Abend mit meiner Gastfamilie. Ganz normaler Sonntag also. :)

Das war es für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Neues von Kim und mir

Wie versprochen, gibt es diese Woche mehr von Kim und mir zu berichten. Aber von Anfang an:

Eigentlich ist unter der Woche nichts wirklich spannendes passiert. Wegen des durchgehend schlechten Wetters sind Eoin und ich die meiste Zeit zu Hause geblieben. Dadurch hat sich die Zeit natürlich mega gezogen. Wir haben echt mit jedem einzelnen Spielzeug in unserem Haus gespielt. Von Barbies über Play-Doh bis hin zu Magneten, Büchern und Sammelfiguren...

Am Dienstag kam meine Gastmutter nach 5 Tagen endlich von ihrer Konferenz zurück. Die Kinder waren natürlich mega excited!

Freitag Abend bzw. Nacht machte ich mich dann auf den Weg zum Flughafen. Diesmal aber nicht, um selbst zu verreisen, sondern um Kim abzuholen, die mich über das Wochenende besuchen kam. Am Samstag fuhren wir gleich morgens zu den Niagarafällen. Das Wetter war eigentlich echt gut. Während es in Rochester aus allen Eimern schüttete, war es in Kanada zwar kalt, aber immerhin regnete es nicht. Ich zeigte Kim also die Niagarafälle und im Anschluss beschlossen wir, auch noch die Bootstour zu machen. Bei meinen 2 vorherigen Trips zu den Fällen, wollte ich schon immer gerne mit dem Boot ganz nah an die Wasserfälle fahren, da aber entweder das Wetter zu schlecht war, oder meine Gastfamilie keine Zeit mehr dafür hatte, konnte ich diesen Plan zuvor nie in die Tat umsetzten. Dieses Mal hat es jedoch geklappt. Kim und ich kauften uns die Tickets und fanden uns wenige Minuten später in wirklich sehr stylischen Regencapes auf einer Fähre inmitten der Niagarafälle wieder. Das war echt richtig cool! Am Abend verzogen wir uns dann nur noch in mein Zimmer, um dem riesigen Chaos von Julia's vorverlegten Geburtstagsfeier zu entkommen. Mal ganz ehrlich, wer feiert denn eine Party vor seinem eigentlichen Geburtstag? Das ist schon wieder so ein richtig typisches Ami-Ding :D

Sonntag standen Kim und ich um 5.30 Uhr auf. Ja, wir hatten am Samstag einen ziemlich verrückten Einfall gehabt. Warum nicht auch noch einen kleinen Tagestrip nach Toronto machen? Und Schwupp die Wupp ging es los. Auf unserem Weg nach Kanada sammelten wir noch schnell Jana ein und dann ging es los. 3 h Autofahren - juhu :D

Toronto hat sich aif jeden Fall gelohnt! Wir waren zuerst auf dem CN Tower, von wo man einen richtig tollen Blick über die ganze Stadt hatte. Danach liefen wir durch Chinatown und zum Kensington Market. So im Nachhinein stelle ich fest, dass dieser Trip nur aus Essen bestand :D Wir probierten Poutine (laut meinem Gastvater sehr typisch für Toronto), hatten einen richitig guten Milkshake und als wir dann auch noch einen Dönerladen fanden, konnten wir natürlich nicht nein sagen. Das es Döner in Amerika ja nicht gibt, war die Versuchung einfach zu groß :D. Gegen 6 beschlossen wir, wieder nach Hause zu fahren. Da wir so früh aufgestanden waren, waren wir einfach komplett fertig! Der ganze Trip hat sich trotzdem mega gelohnt!

Das war es zu dieser Woche. Wie die Tage mit Kim weitergingen, erfahrt ihr nächstes Mal.

Bis bald,

Eure Juliane

kurze Woche, laaanges Wochenende

Wie man dem Titel schon entnehmen kann, habe ich diese Woche mehr vom Wochenende zu erzählen...

Da ich ja Montag erst aus D.C. zurück gekommen bin, hatte ich eine eher kurze Woche. Die Zeit verging auch richtig schnell! Wir hatten endlich warme Temperaturen, sodass ich mit Ella, Julia und Eoin die meiste Zeit draußen war. Wir gingen Frozen Yoghurt essen, Julia und Eoin hatten ihre letzten Schwimmstunden. Mittwoch hat Eoin mich dann so richtig überrascht. Wir malten gerade Ausmalbilder aus, als er auf einmal anfing, seinen Namen zu schreiben. Ich fing dann an, auszutesten, welche Buchstaben er denn schreiben kann und so kam es, dass Eoin schlussendlich die Namen sämtlicher Disney-Prinzessinnen abschrieb und das mit einer Handschrift, von der sich so mancher Grundschüler eine Scheibe abschneiden kann. :D

Freitag Morgen flog Elizabeth für 5 Tage nach Texas zu einer Konferenz. Ich sage es mal so: die Tage ohne meine Gastmutter bzw. nur mit meinem Gastvater und den Kindern, waren ANDERS... Normalerweise ist meine Gastmutter diejenige, die dafür sorgt, dass die Kinder pünktlich im Bett sind, dass das Geschirr weggeräumt ist etc. Um es so zu sagen: ich habe in diesen Tagen ein bisschen die 'Mama spielen müssen.  Das war aber auch okay. Ich habe ntürlich sehr viel geholfen, weil ich ja aus eigener Erfahrung weiß, wie stressig 3 Kinder und 1 Puppy sein können.

Samstag war dann der stressigste Tag überhaupt. Ich habe komplett meine 10 Stunden durchgearbeitet - von 7 bis 17 Uhr... Ella und Julia haben zur Zeit einen ziemlich strengen After School Activity Plan. Am Morgen hatte sowohl Ella, als auch Julia einen Fototermin mit dem jeweiligen Softballteam. Während Tom also die Mädels fuhr, babysittete ich Eoin. Wenig später ging es zu Ella's Lacrosse Game, danach zu Ella's Softball Game und anschließend zu Julia's Softball Game. Wie der Tag aussah, könnt ihr euch jetzt bestimmt vorstellen. Da mein Gastvater ein paar Erledigungen machte, bei Julia's Game der Coach war und ansonsten mit Arbeit etc. beschäftigt war, war es meine Aufgabe von einem Termin zum nächsten zu rasen, die Kinder bei Laune zu halten und dafür zu sorgen, dass jeder zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Man oh man, war ich froh, als der Tag vorbei war und ich endlich in mein Bett fallen konnte!!

Dafür musste ich dann aber Gott sei Dank Sonntag nicht arbeiten...

So viel zu dieser Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

Springbreak und Washington, D.C.

Nach Ostern folgen ja bekanntlich die Osterferien, was bedeutete, dass ich diese Woche mit allen 3 Kindern gleichzeitig verbrachte.

Gott sei Dank vergingen die Tage relativ schnell. Ich ging mit den Kids schwimmen, wir schauten einen Film im Kino, gingen Go-cart fahren und spielten Zuhause - so typische Ferienaktivitäten halt... Es hat mega viel Spaß gemacht, mal wieder den ganzen Tag mit allen 3 Kindern zu haben und auch wenn es teilweise sehr anstrengend war (besonders dank Ukko, der einfach täglich komplett durchdrehte), waren die Ferientage toll und erlebnisreich.

Das besondere war, dass ich diese Woche nur bis Donnerstag arbeiten musste. Ich hatte mir für Freitag Urlaub genommen, da ich nach Washington, D.C. geflogen bin. Aber dazu später mehr! Den Donnerstag Nachmittag verbrachten wir alle mit Koffer packen. Meine Gastmutter kam zeitiger nach Hause, denn nicht nur ich, sondern auch Elizabeth und die Kinder fuhren über das Wochenende weg. Sie besuchten die Tante und Cousins in der Nähe von Boston. Als dann alle abfahrtsbereit waren, ging das Theater so richtig los... Eoin verstand nicht so ganz, warum ich denn nicht mit nach Boston komme und fing so mega an zu weinen. Er konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Es brach mir das Herz! Solche Momente sind einerseits super süß und man merkt nochmal, wie sehr die Kinder an einem hängen, aber gleichzeitig frage ich mich dann auch immer, wie es wohl sein wird, wenn ich in etwas mehr als einem Jahr am Flughafen stehe und mich von meiner Gastfamilie verabschieden soll. Es wird schlicht und einfach der Horror!!!

Aber zurück zum Thema: Nachdem er ein Foto von mir, Ella und Julia bekommen hatte, beruhigte sich Eoin wieder und meine Gastfamilie machte sich auf den Weg nach Boston. Wenig später fuhr mich mein Gastvater zum Flughafen und ich flog nach Washingotn, D.C.. Im Airbnb angekommen, traf ich dann endlich Kim wieder. Wir beide kennen uns schon aus Deutschland, haben uns aber seit August nicht mehr gesehen und da sie zur Zeit auch als Au Pair in Amerika ist, war das der perfekte Anlass, zusammen zu verreisen.

Freitag war dann unser erster richtiger Tag in D.C. Es war so unglaublich warm! Bei 27 Grad liefen Kim und ich ganze 27 km durch die Stadt. Wir sahen das Washington Monument, das weiße Haus, das Kapitol, Jefferson- , Lincoln- und World War II Memorial und vieles mehr. Gegen Abend brannten unsere Füße einfach nur, aber es hat sich definitiv gelohnt! D.C. ist eine richtig schöne Stadt!

Samstag hat es dann leider den ganzen Tag geregnet. Kim und ich beschlossen, eine Bustour zu buchen und ließen uns den ganzen Tag vom Bus zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten fahren, um unsere immer noch brennenden Füße zu schonen und auch vom Guide etwas mehr über die Stadt zu lernen. Außerdem gingen wir noch in den botanischen Garten und das Museum of Natural History.

Sonntag ließen wir es ruhig angehen. Da wir mittlerweile wirklich alle Sehenswürdigkeiten mind. 3 Mal angeschaut hatten, beschlossen wir noch ein paar Museen anzuschauen. Wir entscheiden uns für das Air and Space Museum, das Museum of American Indian und eine Art Gallerie.

Und Montag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Ich flog gegen Mittag zurück nach Hause, wo ich so mega süß von meinen Kindern in Empfang genommen wurde. Die Tage in Washington, D.C. waren super schön und ehrlich gesagt habe ich den Urlaub auch dringend nötig gehabt. Aber auch wenn es noch so schön war, bin ich froh, jetzt wieder Zuhause, bei meiner Gastfamilie zu sein! :)

Das war es wieder für diese Woche. Demnächst werdet ihr weiteres von Kim und mir hören, denn der Trip nach Washington, D.C. soll nicht das einzige Wiedersehen hier in Amerika sein. Also, seid gespannt! :)

Bis bald,

Eure Juliane

Happy Easter

Ich kann es echt kaum glauben, dass nun auch schon Ostern vorbei ist. Wie schnell die Zeit doch verfliegt!!

Meine Woche war richtig gut. Es wurde endlich, ENDLICH wärmer, sodass ich erstmal mit Eoin auf den Spielplatz ging und fast jeden Tag picknickte. Es ist wirklich erstaunlich, wie sehr sich jedermanns Laune durch die warmen Temperaturen verbesserte! :) Ich konnte sogar Ella und Julia überreden, nach draußen zu gehen. Die Vorfreude auf den Sommer ist bei uns allen jetzt riesig!

Eoin's absolutes Highlight diese Woche war der Mittwoch. Wir gingen nämlich den Osterhasen in der Mall besuchen. Eoin war ganz aufgeregt und wie ihr gleich bei den Fotos sehen könnt, war er unglaublich süß! :D

Freitag hatten meine Kinder schulfrei und da es immer noch super warm war, spielten wir viel draußen und gingen Eisessen - einen besseren Tag kann ich mir eigentlich nicht vorstellen! :)

Am Samstag ging ich mit Jana so richtig amerikanisch Pancakes frühstücken. Dort bekam ich das größte Kompliment überhaupt! Die Kellnerin fragte, wo wir den herkommen und als ich sagte, ich sei aus Deutschland, schaute sie mich ganz verdutzt an und meinte, dass ich ja gar keinen Akzent habe. Das hat mich so riesig gefreut! So gut wie jedes Au Pair hat das Ziel, sein/ihr Englisch zu verbessern und gesagt zu bekommen, dass amn so gut Englisch spricht, dass man nicht mal mehr den deutschen Akzent hört, ist einfach der Hammer!

Am Sonntag war dann Ostern. Da besonders Julia und Eoin super aufgeregt waren, hieß es natürlich zeitig aufstehen... Und der Osterhase hatte doch tatsächlich einen Jelly Bean Trail hinterlassen! Zur Erklärung: bei meiner Gastfamilie versteckt der Osterhase keine bunt gefärbten Eier. Ganz im Gegenteil. Er hoppelt durch das Haus, poopt Jelly Beans und hinterlässt so einen Pfad, der schlussendlich zu einem Osterkörbchen führt. Nachdem die Kids also ihre Körbchen begutachtet hatten, fuhren wir zum Lake Ontario. Es war zwar super warm, aber auch mega windig. Zusammen mit Ella und Julia ließ ich mich von den Wellen nass spritzen, wir wagten uns ein paar Zentimeter in das eiskalte Wasser und spielten anschließend mit Eoin auf dem Spielplatz. Wir hatten einen richtig tollen Familientag und ich bin so unendlich dankbar und glücklich, dass ich wirklich ein richtiger Teil dieser Familie geworden bin!

So viel dazu. Ich hoffe, auch ihr hattet alle schöne Ostern!

Bis bald,

Eure Juliane

Wann ist nur endlich Wochenende?

Ich habe mich noch nie so sehr nach dem Wochenende gesehnt, wie diese Woche! Da meine Gastmutter und ich mit den Kindern in Saratoga war, hatte ich keine Chance, mal irgendwie Abstand von meiner Gastfamilie zu bekommen. So sehr ich die alle auch mag, manchmal braucht man einfach ein bisschen Zeit für sich. 

Die Woche startete also, alles war ganz normal. Eoin gewöhnt sich immer noch an das 'Nicht-Nappen' und war deswegen verständlicher Weise ziemlich übermüdet und quengelig. Die Woche lief also so dahin und ich merkte, wie ich jeden Tag ein klein wenig ungeduldiger mit den Kindern wurde. Normalerweise nutze ich immer das Wochenende, um mich zu erholen, mich mit Freunden zu treffen und einfach mal den ganzen Streitereien und dem Gequengel der Kids aus dem Weg zu gehen. Dass mir das diese Woche fehlte, war so offensichtlich! :D

Dann hatte ich am Donnerstag auch noch einen Helfertag in Eoin's Preschool und dass, obwohl meine Gastmutter Zuhause war. Das habe ich irgendwie nicht ganz verstanden... Diese Helfertage sind auch einfach so unnötig, dass meine Motivation danach im Keller war!

Und dann kam der Freitag. Vorneweg möchte ich erstmal sagen, dass das Leben als Au Pair in ständiges Auf und Ab ist. Es gibt unglaublich gute Tage, an denen alles perfekt läuft, die Kinder so super süß sind und dann gibt es die 'normalen' Tage. Es gibt die ein oder andere Streiterei, kleine Probleme oder ähnliches, aber gleichzeitig hat jeder Tag kleine Momente, die ihn besonders machen (und sei es nur das zufriedene Lächeln der Kids, Umarmungen etc...). Und dann gibt es Tage, an denen alles zusammenkommt, man seine persönliche Grenze erreicht und am liebsten die Koffer packen und nach Hause fliegen würde.

Guess what: Freitag war einer dieser 'schlechten' Tage. Zur Zeit arbeite ich mit Eoin am alleine anziehen. Er beherrscht das auch perfekt, hat aber einfach keine Lust, dass selbst zu machen (angezogen werden ist natürlich viel bequemer :D). Eoin hat zur Zeit jeden Tag einen kleinen Ausraster, doch wenn ich konsequent bleibe, beruhigt er sich nach ein paar Minuten und zieht sich selbst an. Am Freitag beobachtete mein Gastvater diesen Ausraster und beschloss dann, einzugreifen und die Situation typisch amerikanisch mit Hugs und Kisses zu lösen. Dass er mir damit aber mega in den Rücken fällt und meine Autorität zunichte macht, schien ihn nicht zu kümmern. Dann fing er auch noch an, mir groß zu erklären, dass ich die Erziehung völlig falsch mache etc... Da war ich natürlich erstmal bedient! Einerseits verstehe ich ihn ja. Er ist mein 'Boss' und hat durchaus das Recht mich zu kritisieren und Erziehungsmethoden vorzuschreiben. Andererseits verbringe ich ungefähr 10 Mal so viel Zeit mit den Kids, wie mein Gastvater, deshalb kam es mir in diesem Moment schon frech vor, dass er anscheinend besser zu wissen scheint, was bei seinen Kindern wirkt...

Na jedenfalls war meine Laune da schon auf dem Tiefpunkt. Dann erzählte mir noch Jana, dass sie ins Rematch gehen wird usw... Der Tag war einfach gelaufen! Ich war die ganze Zeit am Heulen. Das mag einigen von euch vielleicht als eine übertriebene Reaktion vorkommen, aber ich war einfach durch das fehlende Wochenende psychisch völlig fertig und die vielen kleinen Dinge, die an diesem Tag zusammenkamen, brachten das Fass dann zum überlaufen. Meine Gastmutter sah das auch sofort als sie nach Hause kam. Sie ist einfach die Beste! Sie wollte mich dann trösten und wissen was los ist, aber ganz ehrlich, wie soll man seiner Gastmutter denn erklären, dass ihr eigener Ehemann einen regelmäßig zum Ausrasten bringt??? Für den Abend war dann auch noch ein Movie-Marathon geplant. Mir war zwar definitiv nicht danach, aber versprochen ist versprochen. Und so lag ich also mit Ella und Julia bis 4 Uhr morgens auf Isomatten vor dem Fernseher... :D

Und dann kam endlich, endlich das Wochenende! Es tat so gut, einfach mal wieder rauszukommen und Freunde zu treffen. Ich verbrachte den ganzen Samstag mit Jana und auch Sonntag genoss ich das super gute Wetter mit Jana und Lilli. Danach sah die Welt auch gleich wieder anders aus! Zwischen meinem Gastvater und mir ist auch wieder alles beim alten und ich kann sagen, dass ich mich nach einem erholsamen Wochenende nun auch wieder auf die nächste Woche mit meinen Kids freue! :)

Das war es für heute wieder. Ich melde mich demnächst!

Bis bald,

Eure Juliane

Die letzte Märzwoche

Schwupp die Wupp, schon ist der März auch schon wieder vorbei. Diese Woche hat ganz normal angefangen. Eoin und ich haben viel mit Play-Doh, Barbies etc. gespielt, ich war im College und beim Gymnastics. Am Mittwoch ist Tom dann für eine Konferenz nach Chicago geflogen. Das war natürlich ein bisschen stressig für meine Gastmutter und mich, da wir nun zu zweit versuchten den vollgepackten Terminkalender  der 3 Kinder in die Tat umzusetzen... Dazu kam dann noch, dass Ukko, unser Hund, zur Zeit seine 'Grown-Up-Zähne' bekommt und durch das zahnen super viel beißt - ganz toll! Alles in allem muss ich aber sagen, dass Elizabeth und ich die Tage ohne Tom echt gut hinbekommen haben!

Am Freitag verbrachte ich den Großteil meiner Arbeitszeit damit, das Haus aufzuräumen, die Koffer und 'Carbags' der Kinder zu packen und sicher zu stellen, dass Eoin nicht sofort wieder das ganze Haus verwüstet! Über das Wochenende sind meine Gastmutter, die Kinder und ich nämlich nach Saratoga, NY gefahren. Freitag Nachmittag ging es auch schon los. Ukko blieb allerdings Zuhause. Einer von Tom's Studenten zog für die 2 Tage bei uns ein, um den Hund zu sitten - schon ein bisschen komisch, aber hier anscheinend ganz normal.

Der eigentliche Grund für den Trip nach Saratoga war eine Konferenz meiner Gastmutter. Da Tom ja immer noch in Chicago war, sollte ich während der Konferenz die Kinder übernehmen. Wir kamen also Freitag Abend im Hotel an und gingen relativ schnell schlafen. Samstag hieß es dann früh aufstehen. Ich skypte noch schnell mit meinem Bruder, der an diesem Tag Geburtstag hatte - auch hier noch mal HAPPY BIRTHDAY JANNIK! - und dann ging es auch schon zum Frühstück. Im Anschluss ging meine Gastmutter zu ihrer Konferenz, während ich mit den Kids zum Hotelpool ging. Dort blieben wir auch eine kurze Zeit, bis es Ella anfing, schlecht zu gehen. Wie sich herausstellte, bekam sie eine Migräne. Wir gingen also wieder alle ins Hotelzimmer, wo Ella sich ausruhte und ich verzweifelt veruchte, Eoin und Julia in einem winzigen Raum mit 3 Barbies, 2 Büchern und einem Playmobil Pferd (das ist alles, was wir an Spielzeug dabei hatten), 4 h zu beschäftigen :D

Um auf Ella zurück zu kommen: wer schon mal eine Migräne hatte, der weiß bestimmt, dass diese oft mit Übelkeit verbunden ist. Ich glaube ihr wisst schon, was jetzt kommt.. Ella fing auf einmal an zu brechen. Ich erspare euch liebend gern die Einzelheiten, aber es war nicht sehr lustig, in einem Raum mit verschlossenen Fenstern, die man auch nicht öffnen konnte, mit Hand-und Taschentüchern bewaffnet den vollgebrochenen Teppich sauber zu machen und gleichzeitig noch ein krankes und 2 gelangweilte Kinder zu betreuen!

Das war also mein Samstag. Den hatte ich mir irgendwie auch anders vorgestellt! :D Ich muss schon sagen, ich habe noch nie so viel Erbrochenes sauber gemacht, wie in meinen bisherigen 8 Monaten als Au Pair! :D

Nachdem es Ella am späten Nachmittag wieder besser ging, fuhren wir weiter ins nächste Hotel. Elizabeth hatte nämlich noch einen Ausflug in einen Wasserpark geplant. Das war richtig cool! Meine Kinder lieben schwimmen und Wasserrutschen, und auch ich muss sagen, dass dieser Indoor-Park mega cool war! Dort blieben wir also bis Sonntag Nachmittag und fuhren dann wieder nach Hause, wo Tom auf uns wartete.

Insgesamt war diese Woche ziemlich anstrengend, da ich neben meinen 45 h durch Ella's Krankheit etc. ein paar zusätzliche Stunden gearbeitet habe, aber dafür hatte ich auch gleichzeitig mega viel Spaß im Wasserpark, was die ganze Sache positiv aufwiegt. Es war auf jedenfall ein toller Wochenendtrip!

Das war es auch schon für diese Woche. Ich melde mich bald wieder.

Bis bald,

Eure Juliane

Der ganz normale Alltag

So, jetzt konnte ich mich also auch mal dazu aufraffen, euch von der letzten Woche zu berichten. Die war eigentlich relativ normal. Es gibt nicht viel Neues zu erzählen... Ich glaube deshalb habe ich es auch so lange vor mir hergeschoben, einen neuen Eintrag zu schreiben. :D

Also: fangen wir mal an... Eoin und ich ließen es diese Woche eher ruhig angehen. Das lag vorwiegend daran, dass Eoin so super schlecht gelaunt war und einfach ziemlich viel gequengelt hat. Er wollte seine Mami, wollte nicht, dass sie auf Arbeit geht und war auch so ziemlich ungeduldig und fordernd... Dazu kommt, dass Tom und Elizabeth wollen, dass Eoin keinen Mittagsschlaf mehr macht. Als sie mir das erzählt haben, ist fast eine kleine Welt zusammengebrochen :D Ich liebe diese Stunde, in der Eoin schläft und ich einfach mal in Ruhe Lunch essen und die ganzen Haushaltsaufgaben machen kann! Ich habe aber tapfer gelächelt und die Napzeit abgeschafft. Meiner Meinung nach, trug das wesentlich zu Eoin's schlechter Laune diese Woche bei, denn obwohl er sagt, er will nicht schlafen, ist es offensichtlich gewesen, dass er total übermüdet war. Wie sich herausstellte, ist der Mittagsschlaf am Wochenende bei meinen Gasteltern jedoch erlaubt. Typisch Gasteltern - die wollen natürlich kein übermüdetes Kind haben... :D

Wie bereits gesagt, haben Eoin und ich also viel Zuhause gespielt. Play-Doh, Barbies und Autos gehen immer! Nachmittags waren wir mit Ella und Julia viel im Schnee spielen. Die riesigen Schneeberge sind immer noch nicht verschwunden!!! Das einzig 'spannende' war der Frisörbesuch am Mittwoch. Eoin brauchte dringend einen Haircut, also ließ ich mir von Elizabeth ihre Vorstellung erklären und fuhr dann mit Eoin in den Hairsalon. Dort bin ich fast tausend Tode gestorben. Die Frisörin war einfach so inkompetent :D  Sie schnitt total schief und ungleichmäßig und jetzt bin ich mir zu 100% sicher, dass ich mir hier erstmal nicht die Haare schneiden lassen werde (es sei denn es ist bitter nötig :D)!! 

Am Wochenende war ich dann mit Jana und Lilli in Syracuse und da meine Gastfamilie abends bei einer Geburtstagsfeier war, hatte ich dann sturmfrei. Es ist so toll, einfach mal Zuhause zu sein, ohne dass eines der Kinder durchs ganze Haus schreit, in mein Zimmer gerannt kommt oder ähnliches! Diese 'Ruhe' lernt man hier erst so richtig zu schätzen! Ich glaube alle Au Pairs wissen, wovon ich spreche. :D

Das war es jetzt wieder. Nächste Woche wird wahrscheinlich ein bisschen spannender, da ein kleiner Trip mit meiner Gastfamilie ansteht. Aber dazu später mehr!

Bis bald,

Eure Juliane

Es gibt riiiieeeesige Neuigkeiten!

Jetzt ist es also endlich so weit. Wie ich ja schon in den letzten Blogeinträgen angekündigt habe, gibt es einiges zu erzählen... Ich freue mich schon seit Wochen darauf es endlich zu verkünden, und nun ist es soweit: ICH WERDE MEIN JAHR UM 12 WEITERE MONATE VERLÄNGERN!!!

So, nun ist es raus :) Fangen wir mal von vorne an... Als Au Pair hat man die Möglichkeit, für 6/9 oder 12 Monate bei seiner jetzigen oder einer neuen Gastfamilie zu verlängern. Das ist natürlich eine riesen Entscheidung, die man nicht einfach von heute auf morgen treffen kann und wie einige meiner Freunde bestätigen können, habe ich mich mit der Entscheidung auch nicht leicht getan. Bevor ich nach Amerika kam, stand für mich fest, dass ich definitv nicht verlängern werde. Ich war mir sicher, dass ich nach 12 Monaten in Amerika die Nase voll haben würde, bereit wäre, zu studieren und einfach nur noch nach Hause wollen würde. So ist es aber nicht! Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde von Zuhause und ja, ich bin mittlerweile auch für ein Studium bereit (Dank meines Collegekurses bin ich mir endlich sicher, was ich studieren möchte), aber gleichzeitig hätte ich zuvor nie gedacht, dass mein Auslandsjahr so wird, wie es jetzt ist. Die letzten 8 Monate sind so zu schnell verflogen und der Gedanke, in 4 Monaten schon wieder in Deutschland zu sein, hat sich einfach nicht richtig angefühlt...

Der Gedanke, zu verlängern, kam mir das erste Mal kurz nach Neujahr - auf der Autofahrt von Vermont nach Hause. Tom und Elizabeth unterhielten sich über das Au Pair Programm und den damit verbundenen Early Matching Bonus, den jede Familie erhält, wenn sie in einem bestimmten Zeitraum ihr neues Au Pair findet. Mich überkam in diesem Moment die pure Panik! Meine Gasteltern wollen anfangen, nach einem neuen Au Pair zu suchen? Jetzt schon? Ich bin definitiv noch nicht bereit zu gehen und 'meine' Kids jemand anderem zu übergeben! So fing ich also an, über die Möglichkeit der Verlängerung nachzudenken. Relativ schnell traf ich dann die Entscheidung in Amerika zu bleiben. Die Zeit verfliegt einfach viel zu schnell und für mich steht fest, dass ich das Maximum des Au Pair Programms ausschöpfen will. Blieb nur noch die Frage: 'hier bleiben oder in eine neue Gastfamilie gehen?'. Und diese Frage war mega schwer zu beantworten!!! 

Zu allererst einmal erzählte ich meinen Gasteltern, dass ich darüber nachdenke, zu verlängern. Ich habe von vielen anderen Au Pairs gehört, dass ihre Gasteltern sie regelrecht angebettelt haben, bei ihnen zu bleiben. Tom und Elizabeth hatten mir gegenüber noch nie vom Extending gesprochen, was mich sehr, sehr verunsicherte. Ich erzählte dann meiner Gastmutter Ende Januar, dass ich über das Verlängern nachdenke und fragte sie, was sie denn davon halten würde. Elizabeth strahlte mich einfach nur an. Sie erzählte mir, dass sie das Thema Verlängerung von sich aus nicht ansprechen wollten, weil sich ihr vorheriges Au Pair wohl dadurch unter Druck gesetzt gefühlt hat etc... Wir machten dann aus, dass ich noch bis Ende März Zeit habe, mich zu entscheiden. Vom Gedanken, in eine neue Familie zu gehen, erzählte ich zu diesem Zeitpunkt noch nichts...

In den nächsten Wochen machte ich mir dann allerlei Gedanken. Ich sprach mit meinen Eltern, die ja zu diesem Zeitpunkt zu Besuch waren, fragt meine Au Pair - Freunde und Freunde Zuhause um Rat. Aber die ganze Situation wurde immer verwirrender. Jeder sagte etwas anderes. Und so kam ich einfach kein Stückchen mit der Entscheidung weiter. Sollte ich hierbleiben, bei meiner jetzigen Gastfamilie? Ich fühle mich hier mehr als wohl! Ich hätte nie gedacht, dass ich so ein enges Verhältnis zu meinen Kids aufbauen kann, dass ich mich in einem fremden Haus, einer fremden Stadt, einem fremden Land so Zuhause fühlen kann. Ich bin hier mehr als glücklich! Soll ich das alles aufgeben??? Andererseits wäre es natürlich spannend, nochmal woanders von vorne anzufangen. Ein neuer Staat, vielleicht sogar an der Westküste, eine neue Stadt, eine neue Familie. Meine Freunde hier werden alle nach ihrem Jahr nach Hause fliegen. Was hält mich also neben meiner Gastfamilie noch in Rochester? Kann ich noch ein weiteres Jahr mit der selben Routine leben? Würde ich mich dann nicht langweilen? Es wäre doch so viel aufregender nochmal was völlig neues zu erleben - neue Routine, neue Leute, neue Traditionen, ein neuer Lifestyle... Doch was ist, wenn ich Pech habe, wenn meine neue Gastfamilie nicht zu mir passt, wenn ich ins Rematch muss oder einfach unglücklich bin? Was ist, wenn ich alles zu sehr mit meiner alten Gastfamilie vergleichen würde? Könnte ich gerade wegen dieses Vergleichens überhaupt woanders nochmal glücklich werden? Wie würde meine jetzige Gastfamilie reagieren? Fühlt es sich für die nicht wie Verrat an, wenn ich zu einer neuen Familie gehe? Ich will sie nicht enttäuschen! Ich liebe meine jetzige Familie! Es geht mir rein um den Ort! Rochester ist ehrlich gesagt eine ziemlich öde Stadt...Wie toll wäre es, in einem Vorort von Chicago / New York oder Boston zu wohnen...

Das sind nur ein paar Gedanken, die mir zu dieser Zeit durch den Kopf gingen. Wie soll man sich bei diesem Chaos denn bloß entscheiden?! Ich wurde immer verzweifelter. :D

Anfang März sprachen mich Tom und Elizabeth dann nochmal auf die Verlängerung an. Ich erzählte ihnen alles. Von meiner Entscheidung in Amerika zu bleiben und der Tatsache, dass ich in Erwägung ziehe, mir eventuell eine neue Familie zu suchen. Ich betonte 1000000 Mal, dass es mir dabei zu 100% um den Ort geht und ich ansonsten hier mega, mega glücklich bin. Tom nahm das ganze super auf. Er meinte, er verstehe mich. Er wäre zwar traurig, wenn ich gehen würde, würde aber den Grund verstehen und respektieren. Meine Gastmutter sagte gar nichts. Sie vermied es die ganze Zeit, mich anzusehen, was mich wieder Mal so stark verunsicherte. Aus diesem Grund passte ich sie dann am nächsten Morgen ab und fragte sie, was los sei, ob sie mich überhaupt noch bei sich haben wollen. Elizabeth fing dann an zu weinen und erklärte, dass sie so sehr will, dass ich bleibe, dass sie der Gedanke, dass ich zu einer anderen Familie gehen könnte, traurig machen würde, und dann sagte sie zu mir, dass ich für sie und ihre Familie das perfekte Au Pair bin. Da fing ich dann auch erstmal an zu heulen :D

Und auf einmal stand es für mich fest! ICH BLEIBE HIER! Die Reaktion meiner Gastmutter hat es mir einfach nochmal ganz deutlich gezeigt! Meine Gasteltern wollen mich hier behalten, ich bin hier super glücklich - warum um alles in der Welt sollte ich das aufgeben?!  Jetzt musste ich den 'perfekten' Zeitpunkt finden, um meine Gastfamilie einzuweihen. Und das stellte sich als ziemlich schwierig heraus....Zunächst einmal wartete ich ein paar Tage, um zu sehen, ob vielleicht doch noch Zweifel aufkommen und ich mich nochmal umentscheiden würde. Das passierte jedoch nicht. Dann kamen Rob und Michelle mit ihren Kindern zu Besuch. Ich beschloss, meine Gasteltern einzuweihen, sobald der Besuch wieder weg ist. Tja... Die darauffolgende Woche war alles andere als geeignet. Ich war die ersten beiden Tage durch das College und Gymnastics ziemlich spät Zuhause, Mittwoch war die Stimmung zwischen meinen Gasteltern so schlecht, dass ich mich lieber in mein Zimmer verzog und Donnerstag Abend hatte Tom eine Konferenz...Nachdem meine Gasteltern Freitag Abend die Kinder ins Bett gebracht hatten, dachte ich mir dann: 'jetzt oder nie!'.

Und dann erzählte ich es ihnen. Meiner Gastmutter fiel so ein Stein vom Herzen und mir ehrlich gesagt auch :D Wir strahlten uns alle an, es war so ein unglaublich schöner Moment!!! Ich strahle jetzt noch über das ganze Gesicht, wenn ich daran zurück denke!!!

Nun sollten es auch die Kinder erfahren. Ich war ungelogen so nervös! Was würden sie sagen? Gerade Julia kann manchmal sehr fies sein, und versteckt ihre wahren Gefühle unter einer Art Schutzschild... Das ist aber ein anderes Thema... Wir gingen also Samstag ins Kino, etc. (könnt ihr ja alles im letzten Eintrag lesen), bis es dann Abend wurde. Tom und Elizabeth sagten den Kindern, dass sie doch den Tisch 'fancy' decken sollen, wir bestellten Essen und Ella sollte einen Kuchen backen. Dann saßen wir alle zusammen und Ella fragte erstmal, ob sie ein neues Geschwisterchen bekommen :D 

Dann erzählte ich ihnen, dass ich beschlossen habe, noch ein weiteres Jahr bei ihnen zu bleiben und ehe ich mich versah, hatte ich 3 Kinder auf meinem Schoß sitzen, die mich mit ihren Umarmungen zu erdrücken drohten... Gott sei Dank! Ich war der glücklichste Mensch auf Erden!

Auch jetzt noch (mittlerweile ist schon April) sagen Ella und Julia immer wieder, wie froh sie sind, dass ich bleibe und ich bin mir absolut sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben! 12 weitere Monate mit meiner einzigartigen Gastfamilie - ich kann es kaum erwarten!!!

An dieser Stelle ganz liebe Grüße an alle meine Freunde und Familie Zuhause, besonders natürlich an meine Oma, die ,wie ich höre, jeden einzelnen Blogeintrag ganz gespannt liest... :) Ich vermisse euch alle und ich kann es kaum erwarten, euch alle in 15 Monaten wieder zu sehen! Ich freue mich darauf! Bis dahin müsst ihr euch leider erstmal mit meinen Blogeinträgen, skype, Whatsapp und was es sonst noch so gibt zufrieden geben...

Bis bald,

Eure Juliane

Jede Menge Snow Days - das Leben in Upstate New York

Also: letzte Woche habe ich ja gehofft, dass die Stromversorgung wieder hergestellt wird und die Kinder wieder  in die Schule gehen. Das hat Montag auch Gott sei Dank geklappt. Es war fast schon einsam, nur mit Eoin und Ukko Zuhause zu sein. :D Wir waren natürlich wieder in der Bibliothek und im Anschluss musste ich dann 10000 Mal Sleeping Beauty vorlesen... Ich kann jetzt jedes einzelne Wort rezitieren. :D

Abends war ich wieder im College. Das wird irgendwie von Mal zu Mal interessanter. Das Lesen der Fachtexte fällt mir mittlerweile wesentlich leichter, ich habe überhaupt keine Probleme mehr, meinen Professor zu verstehen (der hat leider einen ziemlich seltsamen Akzent :D) und ich glaube, dass ich nun auch wieder zurück im 'Lernmodus' bin... Auf jeden Fall macht der Kurs mega viel Spaß!

Montag Abend begann dann der Schneesturm, der diese Woche noch ziemlich durcheinander bringen würde. Als ich Dienstag morgens aufwachte und aus dem Fenster schaute, wär ich am liebsten zurück ins Bett gegangen. Der Ruhe im Haus nach zu urteilen, stand mir ein Snow Day bevor... Oh man, das war gerad echt ein typischer Au Pair Satz :D Und wie Recht ich hatte!!! Die Schulen waren wegen des Schnees geschlossen und so verbrachte ich mal wieder einen Tag mit allen 3 Kids. Tom hatte diese Woche Ferien, aber arbeitete trotzdem ein bisschen von Zuhause aus. Das bedeutete gleichzeitig, dass er für den Hund zuständig war... Als Tom dann abends zu mir kam und sich bei mir darüber 'ausheulte', dass der Hund ihn vom Arbeiten abgehalten hätte und ja so fordernd und hyperaktiv wäre, musste ich mir echt ein Lachen verkneifen. Ach wirklich? Ist der Hund etwa so viel Arbeit? Hätte ich ja gar nicht gedacht! :D So viel dazu... 

Es schneite insgesamt 48h lang am Stück! Mittwoch traf mich fast der Schlag! Wir hatten 65 cm Schnee. So viel Schnee auf einmal habe ich glaube ich zuvor noch nie gesehen! Das bedeutete natürlich, dass die Schulen weiterhin geschlossen blieben und Tom und Elizabeth beide von Zuhause arbeiten mussten. Ella, Julia, Eoin und ich haben fast den ganzen Tag im Schnee gespielt. Das war so cool! Ich stand teilweise bis über die Knie im Schnee, Eoin konnte kaum durch den Schnee laufen und Ukko versank vollkommen im Schnee. Das war einfach so krass!

Donnerstag lag zwar immer noch jede Menge Schnee, aber die Straßen waren geräumt, sodass die Schulen wieder öffneten. Das war der enspannteste Tag überhaupt! Eoin hatte im Anschluss an die Preschool zum ersten Mal seine Musicclass, sodass ich ihn erst um 1.15 Uhr abholen musste und ihn dann direkt wieder schlafen legen konnte. :)

Freitag war dann St. Patricks Day und die Kinder hatten wieder schulfrei. Schon letzte Woche hatte mein Gastvater groß angekündigt, dass er an diesem Tag etwas mit den Kindern unternehmen würde, da er ja durch die Uni-Ferien etwas Freizeit hatte. Ich habe mich natürlich total darauf gefreut - mehr Freizeit für mich... Tja, was soll ich sagen? Ella war am Morgen mit ihrer Freundin Schlitten fahren, und als sie dann gegen Mittag nach Hause kam, schaute mein Gastvater auf die Uhr und meinte, es sei ihm jetzt zu spät, um noch irgendwas mit den Kids zu unternehmen. Hä? Das war ja wieder klar! Ella und Julia waren verständlicher Weise ziemlich enttäuscht, und ich wurde ein bisschen wütend. Da kündigt mein Gastvater eine Woche lang eine große Unternehmung an, um diese dann im letzten Moment abzublasen. Ganz toll... Tom ging dann laufen und ich blieb mit allen 3 Kids Zuhause. Die hatten auf gar nichts mehr Lust, sodass wir den Nachmittag lang nur noch herumlagen, Bilder ausmalten etc...

Das Wochenende war relativ gut. Am Samstag ging ich mit meiner Gastmutter und den Mädels ins Kino zu Beauty and the Beast. Darauf hatten wir uns schon seit Wochen gefreut! Der Film war auch richtig gut. Leider fiel mitten drin der Ton aus, sodass wir den Kinosaal wechseln und nochmal von vorne anfangen mussten... Samstag Abend war einfach der Hammer, aber davon werde ich noch einen gesonderten Blogeintrag schreiben. Seid also gespannt! :)

Sonntag ließ ich es dann ruhig angehen. Ich las meine Texte für's College und spielte eine Weile lang mit Eoin und Julia. Nachmittags wurde dann ganz spontan entschlossen, dass die Räume der Kinder neu verteilt werden, Eoin zu Julia zieht und Ella somit endlich ihr eigenes Zimmer bekommt. Sowas wird einfach so vom einen auf den anderen Moment entschieden? - Willkommen in Amerika :D Es wurden dann auch sofort Wandfarbe und Pinsel aus dem Keller geholt und die Zimmer neu gestrichen. Dass das alles etwas überstürzt geschah, bemerkten dann auch irgendwann meine Gasteltern (spätestens als auffiel, dass nicht genug Farbe im Haus war :D). Naja, das war jedenfalls das Sonntagsprojekt.

Das war es wieder für diese Woche. Seid gespannt auf den nächsten Eintrag. Eine große Ankündigung steht bevor :)

Bis bald,

Eure Juliane

Stromausfall und Besuch aus Connecticut

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht so richtig, was ich zu dieser Woche groß schreiben soll...Fangen wir mal beim Montag an: so wie eigentlich jede Woche, war ich mit Eoin bei der Storytime in der Bibliothek und habe ansonsten viel mit ihm Zuhause gespielt. Eoin ist in letzter Zeit sehr, sehr anstrengend :D Durch den immer noch vorhandenen Schlafmangel, ist der so was von whiny, was mir manchmal super auf die Nerven geht! Aber auch wenn er derzeit jeden Tag schreit, Wutanfälle hat und komplett ausrastet, sobald er zum Mittagsschlaf hoch soll, ist und bleibt er mein Cutie! :)

Genau so verliefen dann auch die nächsten Tage. Riesen Ausraster wegen des Mittagsschlafes, aber sehr viel Spaß beim Enten füttern, auf dem Spielplatz, der Farm etc..

Für Mittwoch hatte der Wetterdienst eine Sturmwarnung herausgegeben. Es War schon ziemlich windig, aber meiner Meinung nach, nicht allzu schlimm. Mit den Kids baute ich nachmittags sogar noch ein Zelt aus Stöcken und Ästen. Anscheinend hatten wir mit dem Wind allerdings riesiges Glück gehabt. Überall in der Umgebung fiel der Strom aus (was bei -10 Grad wirklich nicht spaßig ist), Bäume lagen auf den Straßen und ab und zu sah man die ein oder andere Mülltonne vorbei fliegen (kein Scherz! Ich konnte anfangs meinen Augen nicht trauen :D). Das alles führte dann dazu, dass die Schule für die nächsten Tage geschlossen wurde - ganz super... Der Donnerstag war dann auch ziemlich seltsam. Nachdem wir Ewigkeiten darüber diskutierten, was wir denn unternehmen wollen, stellten wir vor Ort fest, dass durch den Stromausfall fast alles geschlossen war. Nun waren die Kinder also auch noch frustriert, weswegen ich die Zuhause erstmal vor dem Fernseher parkte. Nicht unbedingt die beste Beschäftigung, aber das stellte sie erstmal zufrieden. :D Im Anschluss war die Welt dann wieder in Ordnung. Abends kam der Besuch aus Connecticut. Vielleicht könnt ihr euch noch an die Story im Herbst erinnern, als Rob und Michelle mit ihren Kindern ganz spontan an einem Donnerstag statt dem angekündigten Samstag auftauchten... Dieses Mal hatten sie sich gleich für Donnerstag angemeldet.

Ich freute mich ehrlich gesagt nicht so sehr auf den Besuch... Ich hatte wirklich keine Lust, wie beim letzten Mal, alle 5 Kinder zu bespaßen, während meine Gasteltern arbeiten und Rob auf der Couch liegt und schläft (ich werde immer noch sauer, wenn ich daran zurück denke!!). Dieses Mal wurde es aber ganz anders. Bis auf ein kurzes Meeting am Morgen, hatte mein Gastvater am Freitag frei. Ich fuhr also anfangs mit den 5 Kindern (und Rob) ins Museum of Play, wo mein Gastvater uns dann traf und mich ablöste. Eigentlich sollte ich am Nachmittag nochmal anfangen zu arbeiten, aber erstaunlicher Weise erkannte mein Gastvater, dass die Betreuung von Rob und Michelle's Kindern nun wirklich nicht meine Aufgabe ist, sodass ich den Rest des Tages praktisch frei hatte.

Diese Woche hatte ich auch ein echt tolles Wochenende. Mit meiner Gastfamilie fuhr ich Samstag zuerst zum Altitude Trampolin springen. Ich liiieeebe das, aber das habe ich wahrscheinlich schon 10000 Mal erwähnt. :D Nachmittags fuhr ich mit 3 anderen Au Pairs Ski fahren/snowboarden. Das hat so viel Spaß gemacht! Es war so kalt, aber trotzdem so cool, endlich wieder zu snowboarden. Den Sonntag verbrachte ich mit Jana. Wir gingen essen, schauten einen Film und spielten mit ihren Gastkindern - mega entspannt!

Das war es wieder für diese Woche. Drückt mir die Daumen, dass die Amis es hinbekommen, bis Montag die Stromversorgung wieder herzustellen! Ich werde euch auf dem Laufenden halten!

Bis bald,

Eure Juliane

Meistens kommt es anders, als erwartet...

Der Titel war diese Woche wirklich absolut wahr! Der Montag war wieder super entspannt. Da das Wetter immer noch richtig schön war, ging ich mit Eoin endlich mal wieder auf den Spielplatz, wo er auch gleich ein paar Freunde traf. Es war so süß, die alle zusammen spielen zu sehen. :)

Dienstag kam dann die erste Überraschung. Eoin war mega schlecht gelaunt und ich war ehrlich gesagt froh, ihn für den Vormittag in der Preschool abgeben zu können. Aber Pustekuchen! Wie mir vor Ort ganz charmant (NICHT!!!) erklärt wurde, hatte ich an diesem Tag meinen Helper-Day. Na schön, dass ich das dann auch mal erfahre. Also blieb ich gezwungener Maßen die 3,5 h in der Preschool und schaute 15 Kleinkindern beim Spielen zu. So langweilig! Dazu kam noch, dass Eoin's Lehrerin einfach die ganze Zeit gestichelt hat. Ständig kamen von ihr Aussagen wie: 'Du hättest bestimmt was schönes gemacht, wenn du jetzt nicht hier wärst.' oder 'also es ist ja schon enttäuschend, dass ihr nicht mal einen Snack für die Klasse mitgebracht habt...' Ich wäre echt fast explodiert! :D

Mittwoch Morgen bastelten Eoin und ich mit Pappmache. Mein Gastvater wollte unbedingt, dass ich das mit Eoin mache. Dass der aber nach 10 Minuten keine Lust mehr hatte, interessierte meinen Gastvater natürlich nicht. Und so saß ich dann noch eine halbe Stunde da und beendete das Bastelprojekt... Am Nachmittag hatte Eoin dann zum ersten Mal Schwimmen. Er war so aufgeregt, endlich schwimmen zu lernen! :) Tja, natürlich waren die Kinder vor Ort auf keiner Liste zu finden, sodass wir die Hälfte der Zeit damit verbrachten, zu diskutieren, ob die Kinder jetzt schwimmen dürfen oder nicht...

Freitag war dann sehr anstrengend. Vielleicht habe ich schon mal erwähnt, dass wir Eoin derzeit seines Nuckels entwöhnen. Da er nun jede Nacht verweigert, schlafen zu gehen, hatte er natürlich einen riesigen Schlafmangel. Das erklärte auch seine schlechte Laune! Der erste Satz, den meine Gastmutter an diesem Morgen zu mir sagte, war: 'Es tut mir so Leid, wie dein Tag heute ablaufen wird.' :D Das war schon irgendwie lustig! Im Endeffekt war es ganz okay. Eoin war einfach super sensibel und fing bei jeder Kleinigkeit an zu weinen, aber mittlerweile habe ich genug Geduld dafür!

Das Wochenende war ganz gut. Wir hatten (mal wieder) ein Au Pair Meeting. Die werden auch von Mal zu Mal langweiliger! Diesesmal machten wir unsere Steuererklärung :D Ja, langweiliger geht’s nicht, oder??? :D Nach ewigem berechen der Arbeitstage und des bisher verdienten Gehalts, stellte sich heraus, dass ich ganze $6 bezahlen muss. WOW - da lohnt es sich eigentlich noch nicht mal, den Check den ganzen Weg bis nach Connecticut zu schicken... :D Sonntag war ich dann in der Mall (ich brauche mittlerweile echt neue Sachen, weil der Hund einfach schon so viel zerbissen hat...). Ich hatte außerdem sehr lange und ernste Gespräche mit meinen Gasteltern, aber darüber werdet ihr denke ich mal in ca. 3 Wochen mehr erfahren. :)

So, wieder eine Woche vorbei... Ich melde mich bald wieder!

Bis bald,

Eure Juliane

Zeit für die Winterferien

Wie ihr dem Titel schon entnehmen könnt, hatten meine Kids diese Woche Ferien. Für Au-Pairs ist das natürlich die stressigste Zeit des Jahres - Arbeit hoch 3 :D

Die Woche begann jedoch erstmal ganz entspannt. Da meine Gastmutter mit den Kindern noch unterwegs bzw. auf dem Weg nach Hause war, hatte ich fast den gesamten Montag frei. Zusammen mit Jana und Lilli backte ich zuerst Cupcakes, danach fuhren wir in einen Park und picknickten. Das Wetter war so mega gut! 20 Grad Celsius - das ist für Rochester schon richtig sommerlich! Ich fuhr dann nach Hause, beschäftigte unseren Hund ein bisschen und arbeitete im Endeffekt knappe 3 h, nachdem meine Gastfamilie wieder Zuhause war. So kann echt jede Woche beginnen!

Da Ella und Julia ja nun Zuhause waren, mussten natürlich ein paar größere Aktivitäten geplant werden. Dienstag machten wir Tie-Dye-Shirts, Mittwoch gingen wir Frozen Yoghurt essen, Donnerstags ging es in den Zoo. Den Rest der Zeit spielten wir draußen. Das Wetter war einfach so gut, dass das ausgenutzt werden musste! Die warmen Temperaturen haben richtig gute Laune gemacht! Bei Julia hat das aber anscheinend nicht gewirkt... Die war die ganze Zeit mega empfindlich, hat bei jeder Kleinigkeit angefangen zu schreien und sich mit ihrer Schwester zu streiten. Geschwisterliebe halt :D Wir hatten trotzdem eine Menge Spaß.

Am Freitag ist die ganze Situation dann nochmal richtig eskaliert. Julia ist komplett ausgerastet und hat sowohl auf Ella, als auch auf mich eingeschlagen... Das war richtig krass und ging definitiv zu weit! Im Endeffekt hat sie sich wieder einbekommen und sich bei uns entschuldigt. Ich frage mich aber ehrlich, wie das werden soll, wenn sie demnächst Karatestunden nimmt und dann weiß, wie man richtig effektiv zuschlägt :D

Das Wochenende war richtig entspannt. Am Samstag habe ich kurz geskypt, und dann fast den Rest des Tages College gemacht. Durch die vielen Fremdwörter und Fachbegriffe, mache ich im College keine Notizen, sondern höre mir montags die Erklärungen des Professors an und lese/bearbeite dann das jeweilige Kapitel am Wochenende... Sonntag war auch nicht viel spannender. Meine Kiddies belagerten mich die ganze Zeit, wollten zuerst mit mir Basketball spielen und bettelten dann förmlich, dass ich mit ihnen Schwimmen gehe. Ich gab dann am Ende nach (ich hatte ja eh nichts anderes geplant) und wir hatten auch echt Spaß! Und dann war die Ferienwoche auch schon geschafft - schneller als erwartet...

Das soll es jetzt wieder gewesen sein. Ich melde mich nächste Woche wieder!

Bis bald,

Eure Juliane

Happy Valentine's Day!

Diese Woche war Valentine's Tag. Dass dies ein riieeesen Tag hier in Amerika ist, muss ich wohl nicht betonen... Irgendwie muss ich feststellen, dass der Februar definitiv nicht mein Monat ist. Eigentlich verlief das Arbeiten ganz gut. Ich ging Montag mit Eoin ins Schmetterlinghaus, aßerdem gingen wir an den anderen Tagen zur Storytime in die Bibliothek, spielten Zuhause usw...

Dienstag war Valentines Tag und der wurde natürlich ausgiebig gefeiert. Wir hatten ein 'Special Breakfast' mit pinken Herz-Pfannkuchen, Schokolade und Erdbeeren. Jeder bekam eine Karte, sowie kleine Geschenke. Das war einfach so süß!!! Die Kinder sammelten dann alle ihre Valentines für die Schule zusammen (die müssen doch tatsächlich für jedes Kind in der Klasse eine Valentinskarte mitbringen!!) und nachmittags wurden dann die Karten der anderen angeschaut.

Klingt nach einer guten Woche. War es auch, wäre da nicht der Hund gewesen. Ich glaube, das Problem besteht darin, dass meine Gasteltern, vor allem Tom, einfach überhaupt nicht verstehen, was sie mir mit Ukko alles an zusätzlicher Arbeit zumuten... Ich bin täglich 10h mit dem Puppy zusammen, spiele und trainiere ihn, gehe mit ihm Gassi und verbringe meine Freizeit (wenn Eoin schläft), damit, den Hund im Garten auszupowern, damit er später die Kinder nicht beißt... Ich habe speziell von meinem Gastvater noch nie ein Danke dafür gehört, denn für ihn ist es anscheinend selbstverständlich, dass ich neben den Kindern auch noch die Hundebetreuung übernehme. Das ärgert mich einfach extrem!

Dadurch, dass ich nun auch tagsüber einen Großteil meiner eigentlichen Pause mit dem Hund verbringe, komme ich ehrlich gesagt an meine Grenzen. Ich habe einfach nicht mehr genug Energie, um Eoin zu beschäftigen und gleichzeitig noch auf den Hund aufzupassen...

Das Wochenende war dann mega schön! Es wurde endlich, nach Monaten wieder warm. Am Samstag war ich zusammem mit Jana beim Lake Ontario. Bei 20 Grad am Strand entlangzulaufen tat sooo gut! Sonntag war dann auch richtig entspannt. Da Jana diese Woche sturmfrei hatte, haben wir ein Sleepover mit einem wirklich langen Harry Potter - Marathon geplant :) Rundum ein gelungenes Wochenende!

Das war es für diese Woche. Ab Montag stehen die Winterferien an. Da heißt es dann also Arbeit hoch 10 :D Wünscht mir Glück und ganz viel Geduld :)

Bis bald,

Eure Juliane

Zurück in den Alltag...

Kaum aus dem Urlaub zurück, stand für mich auch schon wieder der ganz normale Arbeitsalltag auf dem Programm... Diesmal allerdings mit einer riesigen Besonderheit. Während ich in Florida war, hatte meine Gastfamilie sich nämlich einen neuen Hund gekauft, der mich noch ziemlich in den Wahnsinn treiben würde. Aber dazu später mehr!

Der Montag ging eigentlich ziemlich schnell vorbei. Es war schön, wieder Zeit mit Eoin und den Mädels zu verbringen. Ich muss zugeben, dass ich meine Kids die letzte Woche schon ziemlich vermisst habe... Wie soll das nur werden, wenn ich irgendwann wieder nach Hause fliege?! :D Eoin und ich spielten ein bisschen Zuhause und brachten nachmittags Julia zum Schwimmen. Im Anschluss raste ich ins College, wo dann auch noch ein Test auf mich wartete.... Ich kann euch sagen: Montage sind stressig :D Abends zeigte ich dann meinen Gasteltern die Fotos von Florida und wir redeten den ganzen Abend über meinen Urlaub.

Die nächsten Tage verliefen ganz ähnlich. Vormittags spielte ich mit Eoin Zuhause, nachmittags fuhren wir die Kinder zu ihren Hobbies... 

Kommen wir mal zum größten Thema dieser Woche: das ist eindeutig der neue Puppy! Vorweg will ich kurz sagen, dass ich Zuhause nie einen Hund hatte und auch generell nicht der größte Hundefan bin... Als ich Sonntag Nacht nach Hause kam und den Puppy zum ersten Mal sah, war ich hin und weg. Ukko sieht aus wie ein Teddybär, war mega schläfrig und einfach nur super süß. Was soll ich sagen: dieser kleine Hund hat mir diese Woche das Leben zur Hölle gemacht! Ukko ist natürlich noch ein Baby und zur Zeit in einer Phase, in der an allem rumgekaut und mega viel gebissen wird. Er biss mich und die Kinder, was natürlich in riesigem Geschrei und Geheule endete, er zerriss unsere Sachen und war einfach so aufgedreht, dass es sich im Endeffekt so anfühlte, als hätte ich ein weiteres Baby zu betreuen... Dazu kommt, dass meine Gasteltern mich völlig allein gelassen haben. Auf einmal sollte ich ein Hundebaby trainieren, ihm Manieren beibringen, die Kinder an den Hund gewöhnen und das alles, obwohl ich absolut keine Erfahrung mit Hunden habe...

Das brachte mich ehrlich gesagt ziemlich an meine Belastungsgrenze. Hinzu kommt noch, dass ich, wie soll es auch anders sein, mega Heimweh bekommen habe. Natürlich hatte ich das erwartet, aber in Kombination mit dem Hund, war es so schlimm wie noch nie. Als ich meinen Gasteltern davon erzählt habe, meinte mein Gastvater nur, ich solle mich nicht so anstellen und ich werde mich schon noch an den Hund gewöhnen. Aber ganz ehrlich: ich wollte diesen Hund nie haben und nun bin ich diejenige, die täglich 10 h mit ihm verbringt und fast das gesamte Training übernimmt... Da läuft doch definitiv etwas falsch! Elizabeth konnte das schon etwas mehr nachvollziehen und hatte sichtlich ein schlechtes Gewissen. Aber was soll sie machen? Der Hund ist nun halt hier...

Am Wochenende versuchte ich mich dann größtenteils abzulenken. Ich traf mich mit Franziska in einem der vielen State Parks, da es aber nicht so gutes Wetter war, endeten wir in einem Cafè. Sonntag spielte ich viel mit den Kindern und ging abends mit Lilli und Jana ins Kino. Es tat einfach so gut, aus dem Haus zu kommen und wenigstens für ein paar Stunden den Hund zu vergessen!

Das war es wieder für heute. Wie ihr seht, war dies echt nicht meine Woche, aber wie sagt man so schön: es kann jetzt nur noch bergauf gehen!

Bis bald,

Eure Juliane

Sommer, Sonne, Florida

Ich kann euch gar nicht sagen, wie froh ich bin, jetzt diesen Eintrag schreiben zu können... Nach langem, langem Warten kam nämlich ENDLICH meine Familie zu Besuch!!!

Am Freitag Vormittag fuhr ich zusammen mit Eoin zum Flughafen in Rochester. Anscheinend hatte ich ihn mit meiner Aufregung angesteckt, denn Eoin war einfach sooo zappelig :D Er rannte die ganze Zeit vor mir herum und fragte jede Minute: 'Juliane where are your parents, when are they coming?' Das war einfach so süß!

Und dann waren sie endlich da! Während der letzten Tage hatte ich mir immer überlegt, wie es wohl sein würde, meine Eltern und meinen Bruder nach einem halben Jahr wieder zu sehen... Un ganz ehrlich, es hat sich kein bisschen 'awkward' angefühlt, sondern  war sofort ganz normal!

Nach dem großen Wiedersehen sind wir dann zu mir Nachhause gefahren, wo nach einer kurzen Haustour auch schon meine Gastkinder und Gasteltern nach Hause kamen. Den gesamten Abend haben wir alle dann einfach nur zusammen gesessen.

Für den Samstag hatten wir einen Trip zu den Niagarafällen geplant. Das ist ehrlich gesagt das einzig spannende, was man hier in der Gegend so machen kann. Also fuhren meine Eltern, mein Bruder, Jana und ich mal eben schnell nach Kanada :D Da es relativ kalt war, und die Wasserfälle definitiv im Sommer schöner aussehen, blieben wir jedoch nicht allzu lange. Und dann war es auch schon Sonntag. Super früh am Morgen machten wir uns auf den Weg zum Flughafen, um nach Florida zu fliegen. Trotz einer winzig kleinen Komplikation (an dieser Stelle lieben Gruß an Mama :D), saßen wir im Flugzeug und flogen nach Orlando. Dort standen für die ersten beiden Tage die Universal Studios auf dem Plan. 

Orlando war ein Traum! Als riesiger Harry Potter Fan, war der Besuch der Harry Potter World natürlich der Wahnsinn! :D Einmal durch Hogwarts zu laufen, Hogsmeade zu besuchen und Butterbier zu trinken, konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Insgesamt haben sich die beiden Tage Orlando trotz kühlerem Wetter definitiv gelohnt!

Am Mittwoch sind wir dann von Orlando nach Miami gefahren. Eigentlich sollte der Highway an der Küste Floridas entlanglaufen, doch vom Meer hat man nicht viel gesehen. Also beschlossen wir, noch einen kurzen Stop in Palm Beach einzulegen. Nach 5 h Fahrt, waren wir dann endlich in Miami angekommen, checkten im Hotel ein und fuhren abends noch kurz nach Downtown, um schon mal einen kleinen Eindruck von der Stadt zu bekommen. Miami ist wirklich eine richtig schöne Stadt! Ganz anders, als New York oder Chicago!

Donnerstag fuhren wir in den Everglades Nationalpark. Dort konnte man mit einem Propellerboot durch die Sümpfe fahren und Alligatoren in freier Wildbahn sehen. Das war sooo cool! Danach schauten wir uns noch eine Alligator-Show an, wo uns alles mögliche über Alligatoren erklärt wurde. Wir konnten sogar einen kleinen Alligator halten. Am Nachmittag beschlossen wir, noch zur Westküste Floridas zu fahren. Wir endeten in einer kleinen Stadt namens San Marco am Golf von Mexiko. Es war so witzig dort! So ein richtiges Rentner Resort :D Überall sah man riesige Villen, Rentner, die in teuren Luxusautos herum fuhren etc... Da wurden echt alle Stereotypes über Florida bestätigt :D

Freitag ging es nach Key West, also zum südlichsten Punkt der USA. Die Fahrt dorthin war richtig schön! Fast 2 h lang fährt man über kilometerlange Brücken. Wir stoppten ein paar Mal am Strand und genossen den Ausblick.

Dann war es auch schon Samstag. Für diesen Tag stand ein Strandtag auf dem Programm. Nachdem wir ein wenig durch das Art Deco Viertel Miamis gefahren waren, stoppten wir zuerst am South Beach und fuhren dann weiter zum Miami Beach. Dort war es so schön! Es tat so gut, nach den letzten 3 Monaten mit Schnee und Eiseskälte in Rochester, endlich mal wieder bei 28 Grad am Strand zu liegen :D Wir liefen dann noch ein wenig durch die Innenstadt, bevor wir den Tag in der Cheesecakefactory ausklingen ließen (die ist immer wieder ein Besuch wert :D).

Und Schwupp die Wupp war Sonntag, der Abreisetag da. Sowohl meiner, als auch der Flug meiner Familie ging erst am Nachmittag. Also beschlossen wir, vormittags nochmal zum Strand zu gehen und die Sonne zu genießen. Die Zeit ging viel zu schnell um, und bevor ich mich versah, waren wir auch schon auf dem Weg zum Flughafen. Dort war es dann doch ein bisschen stressiger, als gedacht. Wir machten noch ein paar Fotos und dann kam schon der gefürchtete Abschied. Es war definitiv nicht leicht, meine Familie gehen zu lassen, aber die Tatsache, dass meine Gastmutter mir schon den ganzen Tag super süße Nachrichten geschickt hatte, und ich mich irgendwie schon auf die Rückkehr zu meiner Gastfamilie gefreut hatte, machte das Ganze halbwegs erträglich... Geweint habe ich natürlich trotzdem. Gefühlschaos pur!!!

Ich habe dann erstmal mein Terminal und Gate gesucht und mich ein bisschen mit College abgelenkt. Habe ich eigentlich erwähnt, dass ich hier einen Psychologiekurs am College belege? Na ja, wie auch immer... Ich habe dann erstmal schön Hausaufgaben gemacht :D Ich flog dann zuerst nach Atlanta. Natürlich machte ich den Fehler und schaute mir während des Fluges die Urlaubsbilder an, was dazu führte, dass ich natürlich wieder anfing zu heulen :D SO DON'T DO THAT!!! In Atlanta hatte ich dann genug Zeit, um ein paar Minuten des Super Bowls zu gucken. Dann ging es weiter nach Rochester, wo mein Gastvater mich um Mitternacht abholte. Zuhause lernte ich dann unseren neuen Puppy (Hundebaby) kennen, aber davon werde ich in den nächsten Einträgen bestimmt noch erzählen... Und dann ging ich einfach nur noch schlafen, denn für den nächsten Tag stand schon wieder arbeiten auf dem Plan...

Das war es jetzt von meinem Urlaub mit meiner Familie. Es war so schön euch alle hier zu haben!

Ich melde mich bald wieder!

Bis dann,

Eure Juliane

Die letzten Wochen im Schnelldurchlauf...

Oh man! Ich kann mich gar nicht genug dafür entschuldigen, dass dieser Eintrag erst jetzt kommt. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich in der letzten Zeit erstens die Motivation, jede Woche etwas zu schreiben, verloren habe und zweitens einfach so viel gearbeitet habe, dass ich abends nur noch tot ins Bett gefallen bin! :D

Also, dann fange ich mal an: grundsätzlich kann ich sagen, dass der Januar ein relativ guter Monat war. Ich hatte wieder mal einen Helfer-Tag in Eoin's Preschool, die Mädels hatten einen schulfreien Tag, den wir mit Schwimmen und Frozen Yoghurt essen verbracht haben und auch sonst hatte ich viel Spaß mit den 3! An den Wochenenden hatte ich wieder ein Au Pair Meeting (Schlittschuh laufen), ich traf mich mit Freunden und sah mir zusammen mit meiner Gastfamilie Hundebabys an, ja, wir bekommen anscheinend in ein paar Tagen einen kleinen Puppy :)

Das klingt jetzt alles super, aber natürlich sind auch ein paar Dinge passiert, die nicht so toll waren. Mein Kleiner ist jetzt knapp 3,5 Jahre alt und somit mitten in der Testphase. All denjenigen, die nicht wissen, was das heißt, kann ich sagen, dass es echt anstrengend ist, wenn das Kind dich jedes Mal, wenn es aufräumen soll anlächelt, nö sagt und lachend wegrennt, oder beim Mittagsschlaf lachend im Bett sitzt und deinen Namen singt. Das ist einfach nur anstregend, aber natürlich völlig nomal für das Alter...

Naja, und dann gab es noch ein paar andere Sachen, die ich jetzt hier nicht erwähnen werde, weil ich sonst einfach nicht mehr aufhören würde, zu schreiben. Ich will mich auch gar nicht zu viel beschweren, denn ich merke immer wieder, welches Glück ich mit meiner Gastfamilie habe und wie froh ich sein kann, hier gelandet zu sein, egal wie schwer es auch manchmal sein mag!

Was es sonst noch zu erwähnen gibt? Definitiv, dass endlich, ENDLICH meine Eltern zu Besuch kommen. Schon morgen werde ich sie vom Flughafen abholen können! Ich bin so froh, dass das Warten nun fast vorbei ist, denn ich bin ehrlich gesagt vor Ungeduld gestorben :D

So, das war es dann für den Januar! Ich werde mich bemühen, wieder ein bisschen öfter zu schreiben, aber erstmal geht es jetzt in den Urlaub! Florida, here I come!!!!

Bis bald,

Eure Juliane

Die erste Woche im neuen Jahr

So, jetzt melde ich mich auch mal wieder. Und um gleich an den letzten Blogeintrag anzuschließen: Time flies! Die erste Januarwoche ist nun schon wieder vorbei...

Wie schon erwartet startete das neue Jahr mit einer ganz normalen Arbeitswoche. Am Montag fuhren wir von Vermont zurück nach Hause und ich muss sagen, dass ich mich langsam an die langen Autofahrten gewöhne. Erstaunlicher Weise hatte Eoin überhaupt kein Problem damit, nach den vielen Feiertagen mit der Familie wieder in den gewohnten Alltag zurück zu kehren und seine Mama morgens ohne Weinen aus dem Haus zu lassen. Das machte für mich die Sache natürlich leichter :)

Da ich nach dem Virus der letzten Woche nun eine dicke Erkältung hatte, blieben Eoin und ich die meiste Zeit Zuhause. Wir spielten mit Autos und Barbies, Playmobil, Lego und allen anderen Spielzeugen, die ich im Haus finden konnte (und glaubt mir, das sind viele!). Freitag Morgen fuhren wir meinen Gastvater zum Bahnhof, da er das Wochenende bei Freunden in NYC verbringen würde. Danach ging es dann noch zur Storytime in die Bibliothek, zum Kinderturnen und schon war meine Arbeit getan. 

Das Wochenende war auch richtig schön! Ich war viel mit Jana unterwegs und habe ewig lange mit Naila telefoniert! Ich bin so froh, dass wir trotz ihres Rematches noch so gut in Kontakt stehen!! :)

Meine Gastmutter und ich haben jeden Abend sehr lange Gespräche geführt, auf deren Inhalt ich bestimmt in ein paar Monaten nochmal zurückkommen werde... Alles in allem war es eine rundum gute Woche!

Und das war es jetzt auch schon wieder. Tut mir Leid, dass dieser Eintrag so kurz ist, aber was soll ich sagen, es ist halt einfach nichts spannenderes passiert :D

Bis bald,

Eure Juliane

Merry Christmas and a happy New Year!

Merry Christmas to all of you! Ich hoffe, ihr hattet alle frohe Weihnachten und eine tolle Silvesterfeier! Mein erstes Weihnachten hier in Amerika war einfach unbeschreiblich!

Nachdem ich am 24. morgens mit meiner Familie in Deutschland geskypt hatte, bekam ich erstmal mega Heimweh... Schon bevor ich hierher gekommen bin, war mir der Gedanke, Weihnachten ohne meine Familie, in einem fremden Land zu feiern, nicht ganz geheuer. Irgendwie hatte ich schon geahnt, dass dieser Tag schwer werden würde... Dazu muss ich sagen, dass meine Gastfamilie einfach unglaublich toll ist! Elizabeth hat natürlich sofort gesehen, dass es mir nicht gut ging und wirklich alles getan, um mich aufzuheitern. Nachdem die ersten Tränen vorbei waren, wurde es auch noch ein toller Christmas Eve. Wir hörtet Weihnachtslieder, hatten eine 'Dance Party' in unseren Weihnachtskleidern, stellten Kuchen, Milch und Karotten für Santa und die Rentiere raus und hingen unsere Stockings auf. Meine Gastfamilie überraschte mich sogar mit meinem eigenen Stocking!!

Am nächsten Morgen wurde ich dann von drei völlig überdrehten Kindern vor meiner Tür geweckt. Und dann ging der Wahnsinn auch schon los... Die Stockings wurden gelehrt und Unmengen, wirklich UNMENGEN von Geschenken ausgepackt. Insgesamt 5 h saßen wir einfach nur im Wohnzimmer und packten alles aus! Der Rest des Tages war dann ach dem Wahnsinn des Morgens super entspannt und schwupp die wupp war Weihnachten auch schon vorbei.

Am 27. Dezember machten wir uns alle auf den Weg nach Connecticut, um die Freunde meiner Gasteltern zu besuchen. Das dies ein großer Fehler sein würde, konnten wir natürlich nicht wissen. Dazu aber später mehr...

Wir verbrachten insgesamt 3 Tage in Connecticut. Ich ging mit meiner Gastfamilie Schlittschuh laufen, Trampolin springen und arbeitete natürlich auch ein wenig. Und wieder einmal muss ich feststellen: ich will definitiv NIEMALS 5 Kinder! Es war so chaotisch :D

Tja, und dann wurde eines der Kinder krank... Amelia (die Tochter von Rob) hatte scheinbar einen Magen-Darm Virus. Da meine Gastfamilie und ich am selben Tag aber eh weiter nach Vermont fahren wollten, dachten wir uns nicht viel dabei. Was jetzt kommt, könnt ihr euch bestimmt denken... Kaum waren wir in Vermont angekommen, begann mein Kleiner zu brechen. Da brach natürlich Panik aus :D

Und was soll ich sagen - es erwischte uns alle :D Im Nachhinein ist es schon lustig, das jetzt zu erzählen, aber glaubt mir, in dem Moment war rein gar nichts lustig! Eoin hatte also den Magen-Darm Virus von Amelia mit nach Vermont gebracht. Tja... kurze Zeit später erwischte es meine Große, nachts dann Julia und kurz darauf mich. Es knockte uns alle der Reihe nach aus, es blieb keiner, wirklich keiner verschont. Nicht mal mein Gastvater, der sonst NIE krank wird. So verbrachte ich also Silvester krank im Bett... In Vermont war aber eh nichts los. Das machte die Sache wenigstens halbwegs erträglich :D

Zum Glück ging es uns nach einigen wenigen Tagen wieder halbwegs gut, sodass wir den Schnee und die Berge in Vermont ausnutzen konnten und skifahren/snowboarden gingen. So hatte der Trip nach Vermont schlussendlich doch noch was Gutes. 

Jetzt haben wir schon 2017, ich kann es einfach nicht glauben. Time flies! Ich melde mich bald wieder.

Bis bald!

Eure Juliane

Eiseskälte und New York City

Diese Woche begann mit den perfekten Wettervoraussetzungen für stundenlanges spielen im Schnee! Die letzten Tage war es super kalt gewesen und als ich Montag auf mein Handy schaute, traf mich fast der Schlag: -8 Grad, gefühlt wie -18???  Aber was soll's... Ich habe ja vorher gewusst, dass es hier kalt wird. Trotzdem war ich noch nie so glücklich über meine dicke Skijacke und die Schneehosen. Zusammen mit Eoin baute ich einen Schneemann, wir gingen jeden Tag rodeln, bauten mit Ella und Julia kleine Höhlen aus Schnee und veranstalteten Schneeballschlachten. Und schon war die Woche vorbei :D

Für das Wochenende hatte ich mir diesmal etwas größeres vorgenommen. Zusammen mit Mariella, dem italienischen Au Pair machte ich mich Freitag Nacht auf den Weg nach Downtown Rochester, von wo aus wir einen Bus nach NYC genommen haben. Anstatt der geplanten 7h, saßen wir schlussendlich 9 h im Bus und waren dementsprechend super froh, Samstag Morgen endlich in NY zu sein. Unser erster Stop war der Times Square. Erstaunlicher Weise, war dort an diesem Tag gar nicht so viel los, was höchstwahrscheinlich an den Wetterbedingungen lag. Anscheinend hatte es die letzten Tage in NYC viel geschneit, sodass nun der gesamte Schnee schmolz und überall auf den Straßen riesige und unglaublich tiefe Pfützen hinterließ. Bereits nach 10 Minuten waren meine Füße schon so nass, dass ich mir erstmal Gummistiefel kaufte :D

Nach einem kurzen Stop im M&M Store, liefen Mariella und ich zum Empire State Building, wo wir Naila trafen. Ich habe mich so gefreut, sie endlich wieder zu sehen! Zusammen schauten wir uns die Public Library an, sahen den Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center, besuchten die berühmte Grand Central Station und liefen durch den Central Park, um schlussendlich wieder zurück zum Times Square zu kommen. Am nächsten Tag beschlossen wir, noch einmal kurz durch den Central Park und dann den Broadway entlang zu laufen. Und schon war es Zeit, nach Hause zu fahren. Die Busfahrt zog sich ewig! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie froh ich war, als es endlich vorbei war :D Meine Gastmutter holte mich von der Bushaltestelle ab und fuhr mich nach Hause, wo ich den ganzen Abend nicht mehr von meinen Gastkindern aus den Augen gelassen wurde. Es gibt einfach keinen schöneren Empfang!!!

Das war es zu dieser Woche. Christmas is coming up, das heißt ich werde bald von Santa und riesigen Geschenkebergen berichten.

Bis bald,

Eure Juliane

Nikolaus und vieles mehr...

Diese Woche hat super stressig begonnen und sollte mich später auch noch ziemlich an meine Grenzen bringen... Montag war super entspannt! Eoin und ich bastelten viel, hörten Weihnachtslieder und spielten im Schnee. Dienstag war dann umso stressiger. Es war der 6. Dezember - Nikolaustag. Da dieser hier in Amerika aber nicht sehr populär ist und eigentlich nicht gefeiert wird, war es natürlich mega aufregend für meine Kids am Morgen zu entdecken, dass der Nikolaus ihnen Kleinigkeiten in ihre Schuhe getan hat. Das war so toll mit anzusehen! Die Mädels hatten außerdem wieder einen Halfday, was bedeutete, dass sie schon um 11.30 Uhr aus der Schule kamen. Ich hatte aber zusätzlich noch meinen Helper-Day in Eoin's Vorschule. Das hieß, ich "babysittete" zuerst 15 Dreijährige, um dann nach Hause zu rushen, um den Schulbus noch rechtzeitig zu erwischen. Zum Glück arbeitete meine Gastmutter an diesem Tag von Zuhause. Während Eoin seinen Mittagsschlaf machte, konnte ich somit nämlich mit Ella und Julia ins Kino gehen.

Der Rest der Woche war auch nicht aufregender. Wir spielten viel Zuhause, malten und bastelten. Das klingt jetzt wahrscheinlich ganz normal, war es aber definitiv nicht... Eoin hat mich diese Woche nämlich sehr an meine Grenzen gebracht! Jedes Mal, wenn wir das Haus verlassen wollten, um zum Museum / zur Bibliothek oder sonstwohin zu fahren, bekam er riesen Wutanfälle, schrie und heulte und schlug um sich. Zuerst dachte ich, er wäre einfach nur schlecht gelaunt, doch spätestens nach dem 3. Mal hatte ich die Nase voll! Ich konnte einfach nichts mit ihm machen! Er wollte nicht zur Vorschule, nicht mit seinem Spielzeug spielen, nicht zur Storytime etc... Das war so frustrierend! Meine Gasteltern hatten auch keinen Plan, warum er sich so aufführte... Donnerstag waren dann meine Grenzen erreicht! Ich hatte einfach keine Geduld und Lust mehr, mich jedes Mal anschreien zu lassen, wenn wir irgendwo hingehen wollen, und als dann meine Mädels auch noch schlecht gelaunt aus der Schule kamen und mich anschreien, war ich echt kurz vorm heulen!

Mittlerweile habe ich zusammen mit meinen Gasteltern herausgefunden, warum Eoin dieses ganze Theater veranstaltet und es gibt auch keine Probleme mehr. Gott sei Dank!!!

Am Wochenende war ich dann bei meinem ersten Sportevent hier in Amerika. Zusammen mit einem Au Pair aus Italien fuhr ich nach Buffalo, um mir ein Footballspiel anzuschauen. Es war soooo kalt, es hat sogar geschneit! Trotzdem hat es richtig viel Spaß gemacht. 

Das war es wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

eine ganz normale Woche

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht so wirklich, was ich über die letzte Woche berichten soll... Grundsätzlich war es eine ganz normale Woche. Ich war mit Eoin mal wieder im Museum of Play, wo wir ein Playdate mit Franziska und ihren Kids hatten, wir haben gebastelt, Bücher gelesen und stundenlang gespielt. Am Donnerstag hatten meine beiden Mädels nur einen halben Tag Schule. Ich war erst nicht so begeistert, denn da meine Gasteltern an diesem Tag auch noch abends ausgehen wollten, musste ich länger als sonst arbeiten. Doch wie es sich herausstellte, war Donnerstag der beste Tag, den ich hier bis jetzt hatte! Ella, Julia und Eoin waren sooo gut gelaunt! Nachdem ich Lunch für alle gekocht hatte und alles für den nächsten Schultag vorbereitet war, fuhren wir in den Trampolinpark. Das ist einfach meine Lieblingsbeschäftigung hier! Es ist sooo cool :D Im Anschluss fuhren ich dann die Mädels zu ihren Schwimmclasses, abends schauten wir Filme und spielten Charades. Und das alles, ohne große Vorfälle, was wirklich ungewöhnlich für meine Gastkids ist. 

Am Wochenende haben wir unseren Weihnachtsbaum geholt. Es war so unglaublich kalt, deshalb sind wir alle dick eingepackt zu der Farm gefahren und haben uns beim Aussuchen des Baumes beeilt! Generell drehte sich das ganze Wochenende um Weihnachten. Wir schmückten den Baum, dekorierten unsere zuvor gebackenen Plätzchen, die Kinder schrieben Wunschzettel und wir hörten Weihnachtslieder. Und zu guter Letzt hatten wir dann unser Dezember-Au Pair-Meeting. Das war mal wieder so langweilig! Meine LCC hatte ihre Pfadfindergruppe eingeladen. Dann saßen wir da also mit 20 Kindern und sollten von Weihnachtstraditionen erzählen. Im Anschluss wurde noch gewichtelt, was um ehrlich zu sein, der beste Part dieses Meetings war.

Außerdem habe ich mich diese Woche mit Naila und einem anderen Au pair in der Cheesecakefactory getroffen. Auch wenn es unmöglich ist, eine volle Portion zu essen, ist das einfach ein Must-Do in Amerika! Ab nächster Woche wird Naila bei ihrer neuen Host Family in Long Island sein, deshalb war es schön, sie noch einmal hier in Upstate New York zu sehen :)

Am Freitag war ich dann noch mit Jana im Kino, um den neuen Harry Potter Film zu sehen. Das Kino war richtig fancy. Super bequeme Sessel, deren Rückenlehne man verstellen konnte, sodass man bequem im Kino liegen konnte :D Was den Film angeht kann ich sagen, dass er wirklich gut war!

Ich kann es immer noch nicht fassen, dass jetzt schon Dezember ist. Weihnachten rückt immer näher und ich bin schon ganz gespannt, das typisch amerikanische Christmas in meiner Gastfamilie zu erleben! 

Bis nächste Woche!

Eure Juliane

Happy Thanksgiving!

So, jetzt melde ich mich auch mal wieder... Um ehrlich zu sein, war die letzte Woche wirklich anstrengend! Nachdem ich ja am Montag um 3.30 Uhr morgens endlich Zuhause war, musste ich knapp 4 Stunden später wieder aufstehen, um zu arbeiten. Dann wurde auch noch meine schlimmste Befürchtung wahr: Die Kinder hatten einen Snow Day... Dadurch, dass es über Nacht so viel geschneit hatte, blieben die Schulen geschlossen und ich hatte nun auf einmal 3 Kinder für den Tag. Insgeheim hatte ich mir das schon auf der Heimfahrt vom Flughafen gedacht...

Erstaunlicher Weise war ich gar nicht so müde, wie gedacht (die Kinder hielten mich natürlich auf Trab :D). Wir spielten fast den ganzen Tag draußen im Schnee, rodelten und veranstalteten Schneeballschlachten. Und dann kam der riiieeesen Tiefpunkt! Der Hund meiner Gastfamilie wurde eingeschläfert...

Gus war ein ziemlich alter Hund gewesen. Taub und anscheinend auch halb blind (wie ich später herausfand), hatte Krebs und konnte seine Hinterbeine nicht mehr bewegen...Uns allen war klar, dass es  mit ihm nicht mehr lange gut gehen würde und da es ihm am Montag schlechter denn je ging, beschlossen meine Gasteltern, ihn einschläfern zu lassen. Während Tom und Elizabeth also zum Tierarzt fuhren, versuchte ich, meine 3 Gastkinder einigermaßen abzulenken... Ich muss gestehen, dass ich schon ein bisschen Angst vor diesem Moment gehabt hatte, denn den Tag mit drei todtraurigen Kindern zu verbringen, ist nicht unbedingt leicht. Alles in allem, ging es aber ganz gut.

Naja... so viel dazu. Jetzt aber zu den schönen Erlebnissen dieser Woche! Wie der Titel dieses Eintrags schon sagt, war letzte Woche Thanksgiving und da hieß es natürlich: auf nach Vermont! Ich hatte mich so sehr auf diesen Feiertag gefreut und ich muss sagen, es war auch wirklich unglaublich! Seit Mittwoch Abend standen meine Gastmutter und Grandy (meine Gastoma?!) in der Küche und haben alles vorbereitet. Und so ging es dannden ganzen Donnerstag weiter. Punkt 5 Uhr nachmittags war dann alles fertig. Es war echt wie im Film. Überall standen Schüsseln voller mashed potatos, beans, cranberry sauce, pumpkin und apple bread, stuffing, apple-, fruit und chocolate pie  etc. Und der traditionelle Truthahn durfte natürlich auch nicht fehlen! Es wurde stundenlang gegessen, bis jeder völlig "stuffed" war :D

Am nächsten Morgen ging es Grandy nicht gut und sie wurde mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Aufregung war natürlich groß, also war ich mal wieder das super nette Au Pair und habe dann auch noch Freitag und Samstag fast Vollzeit gearbeitet... Sonntag fuhren wir dann wieder nach Hause und ich kann euch sagen, dass ich danach völlig fertig war! Durch den Sonntagsverkehr brauchten wir statt 5h ganze 9 h bis nach Hause. Und wenn man dann zwischen 2 Kids sitzt, die total quengelig sind und beschäftigt werden wollen, gehen einem irgendwann die Geduld und die Ideen verloren! Ich kann aber stolz behaupten, sie wenigstens 7 der 9 h mit allen möglichen Spielen (Ich sehe was, was du nicht siehst, zeichnen mit geschlossenen Augen, auf den Rücken malen etc...)beschäftigt zu haben :D.

Das war es jetzt auch wieder... Bis bald!

Eure Juliane

Weekend Class in Chicago

Wie versprochen kommt jetzt mein Bericht über die Au Pair Travel Class, die ich zusammen mit Naila gemacht habe:

Nachdem ich Donnerstag Abend die Kinder ins Bett gebracht und mich verabschiedet hatte, machte ich mich auf den Weg zu Naila. Als ich dann dort gegen 10 Uhr ankam, waren wir beide nicht sonderlich motiviert, schlafen zu gehen. Aber was soll's...Nach ungefähr 4 h Schlaf machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Es folgten dann 2 Flüge - zuerst nach Detroit und anschließend nach Chicago. Wir checkten schnell in unser Hostel ein und machten uns dann auf den Weg, um Chicago zu erkunden. als liefen wir ein bisschen durch die Straßen, bis es anfing mega doll zu regnen. Wir beschlossen, nach einem kurzen Stop in der Mall direkt zum College zu laufen, da für den Nachmittag der erste Kurs anstand. An dieser Stelle sollte ich vielleicht mal erwähnen, warum wir diesen Kurs überhaupt gemacht haben...

Also: als Au Pair muss man in seinem Jahr insgesamt 6 Credit Punkte sammeln. Ab Januar werde ich hier für 3 Credits ins College gehen und die restlichen 3 sind dann nun mit dem Kurs in Chicago abgedeckt...

Naila und ich waren dann jedenfalls den restlichen Tag im College, was echt langweilig war! Es wurde über amerikanische Traditionen und Feiertage gesprochen usw... 

Samstag war dann fast den ganzen Tag über College. Es wurde über die Geschichte Chicagos, das Leben in Amerika und die Wahl gesprochen. Unsere Lehrerin war er totale Trump-Supporter... Die traut sich vielleicht was, sich vor lauter Au Pairs zu stellen und davon zu erzählen, wie toll doch Donald Trump ist... Ohne Worte!!!

Wir haben dann noch eine Fotochallenge gemacht, die auch eigentlich echt lustig war und sind den Rest des Abends bei Eiseskälte (es war sooooo kalt und mega windig) durch die Stadt gelaufen.

Und dann war auch schon Sonntag, der letzte Tag. Wir besuchten den Willis Tower, von wo aus man eine so tolle Sicht über ganz Chicago hatte, machten eine Sightseeing Tour und gingen zu einer Commedy Show, die okay, aber nicht super gut war. Dann mussten wir uns auch schon wieder auf den Weg nach Hause machen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass dies eine etwas längere Reise werden würde :D

Naila und ich fuhren also zum Flughafen. Von unseren Gasteltern (und natürlich unseren Handys :D) hatten wir erfahren, dass es Zuhause wohl richtig viel geschneit hat. Nun standen wir vor einem echten Problem. Unser Flieger landete um 11 Uhr abends. Keiner von uns war wirklich scharf darauf, im Schnee nach Hause zu fahren und Naila's Gasteltern hatten sie auch gebenten, für die Nacht ein Hotel zu nehen. Ich musste allerdings am Montag ab 8 Uhr arbeiten, musste also irgendwie nach Hause kommen. Nach ein paar Telefonaten mit unseren Gasteltern, beschlossen Naila und ich dann, es zu versuchen! Ich muss ehrlich gestehen, das war die lustigste Fahrt meines Lebens! Mit ungefähr 27 km/h tuckerten wir auf dem Highway entlang... Anstelle der Stunde Autofahrt zu Nailas Haus brauchten wir kappe 3 h... Es lag so viel Schnee, dass man kaum noch die Straßen erkennen konnte und der Wind, der den ganzen feinen Schnee aufwirbelte, war auch nicht gerade hilfreich. An dieser Stelle muss ich noch ein kleines Versprechen einlösen: Naila, du bist die beste Autofahrerin der Welt! Ich bin so froh, dass wir heil Zuhause angekommen sind :D

Bei Naila musste dann auch erstmal noch mein Auto freigekratzt und freigeschaufelt werden, bevor ich eine weitere Stunde nach Hause fahren konnte. Gegen halb 4 war ich dann endlich, im Bett, musste aber um 8 Uhr schon wieder aufstehen... Naja, davon werde ich dann nächstes Mal erzählen. Jetzt kommen erstmal ein paar Bilder aus Chicago!

 

Das war es dann auch wieder... Diese Woche steht Thanksgiving und eine weitere Fahrt nach Vermont an. I'm already excited!

Bis bald,

Eure Juliane

kurze Woche & Rematch

Um das gleich mal vorweg zu nehmen: ich bin immer noch super glücklich in meiner Gastfamilie und bin nicht im Rematch. Trotzdem wird dieses Thema heute von mir angesprochen werden. Warum? Das werdet ihr dann gleich lesen.

Aber von vorne. Diese Woche war/ ist relativ kurz, da ich von Freitag bis Sonntag nach Chiago fliegen werde, um einen Teil meiner Collegeanforderungen zu erfüllen. Dazu aber später mehr...

Das absolute Highlight dieser Woche war definitiv der riesige Leaf Pile vor unserer Haustür. Nachdem ich zusammen mit Elizabeth am Wochenende mühsam alle Blätter zusammengeharkt hatte (ja, schon wieder!!!), gab es für meine Gastkinder nichts besseres, als stundenlang in den Blätterhaufen zu springen, sich darin zu vergraben und mich hinein zu werfen, um dann auf mir herum zu springen :D Das wurde zu unserer täglichen Nachmittagsbeschäftigung. Und auch wenn ich danach alles Blätter im Alleingang wieder zusammenharken musste, muss ich zugeben, dass es wirklich Spaß gemacht hat!

Dienstag habe ich dann die neue Class im Turnverein ausprobiert. Das war sooo gut! Es hat richtig viel Spaß gemacht und ich habe schon jetzt eine Menge netter Mädchen kennengelernt. Am selben Tag kam ich dann abends nach Hause, war richtig gut gelaunt und euphorisch. Das sollte sich aber ganz schnell ändern. Als ich nämlich auf mein Handy schaute, sah ich die Nachricht von meiner guten Freundin, Naila... Sie ist im Rematch...

Ich war erstmal richtig geschockt. Ich wusste zwar, dass es bei ihr schon seit längerem ein paar Probleme gab, aber ich hätte nie gedacht, dass es bis zum Rematch kommen würde. Diesen Abend war ich dann jedenfalls ziemlich fertig. Es ist halt schon ziemlich blöd, wenn man auf einmal ein paar Pläne umschmeißen muss, weil die Freundin nicht mehr bei einem in der Nähe wohnen wird... Aber das kann ich natürlich nicht ändern!

Jetzt werde ich noch schnell meinen Koffer packen und dann bald zum Flughafen fahren, um mich auf den Weg nach Chicago zu machen. Ich freue mich schon riiieeesig!

Bis bald,

Eure Juliane

Election Day

Okay, also um ehrlich zu sein, weiß ich nicht so ganz, wie ich diesen Eintrag beginnen soll... Wie ihr bestimmt alle wisst, war hier letzte Woche der Election Day, also der Tag, an dem die Amerikaner ihren neuen Präsidenten wählen...

Schon während der letzten Wochen war die bevorstehende Wahl das Top-Thema gewesen und besonders am Montag war es das Gesprächsthema Nummer 1. Überall wurde man gefragt, ob man wählen geht, wen man wählen wird (das wird hier nicht sehr geheim gehalten :D) und wen man als Sieger vorhersagt. Ella und Julia waren ganz enttäuscht, als ich ihnen sagte, dass ich hier gar nicht wählen darf, da ich ja kein amerikanischer Staatsbürger bin. Das war schon ziemlich witzig :D

Dienstag war es dann soweit. Zusammen mit meinen Gasteltern setzten wir uns abends vor den Fernseher und schauten uns die ersten Wahlergebnisse an: Überall Sieg für Trump!!! Ich konnte es nicht fassen! Wie dumm sind die denn alle? Meine Gastmutter, die Gott sei Dank für Clinton gevotet hatte, regte sich so sehr auf! Mein Gastvater bleib ganz entspannt. Der konnte beide Kandidaten nicht leiden, war sich aber relativ sicher, dass Clinton knapp gewinnen würde. Also schauten wir die endlos lange Präsentation der Wahlergebnisse und es wurde immer erschreckender. Irgendwann hatten wir dann genug! Es war mega spät (wir mussten ja auch alle am nächsten Tag arbeiten), sodass wir ins Bett gingen. Irgendwie war ich zu diesem Zeitpunkt noch sehr zuversichtlich...

Das erste, was ich am Mittwoch Morgen gemacht habe, war mein Handy zu schnappen und die Wahlergebnisse zu googlen. Mich traf echt der Schlag! Wie die Wahl ausgegangen ist, dass wisst ihr ja alle... Ich ging dann zum Frühstück in die Küche, wo ich auch gleich auf meine Gastmutter traf. Elizabeth war kurz vorm heulen. Sie war so enttäuscht! Wie ich festgestellt habe, waren ziemlich viele Amerikaner geschockt und konnten nicht so recht glauben, was da am vorherigen Tag geschehen ist... Trump war natürlich den ganzen Tag über Thema Nummer 1 und wo auch immer man das Thema Wahl erwähnte, war allgemeine Schockstimmung.

Aber nun genug mit Politik! Mit Eoin habe ich eine ganz normale Woche verbracht. Wir haben mit Blättern und Farbe Herbstdekorationen gebastelt, haben gespielt, tonnenweise Bücher gelesen und Ella und Julia zum Schwimmen gefahren. Freitag hatten die Kinder schulfrei (Veterans Day), also hatte ich alle 3 für den Tag. Erst hatte ich keine allzu große Motivation. Es ist einfach viel entspannter, nur auf 1 Kind aufzupassen, aber als der Freitag dann da war, waren wir alle nicht mehr zu bremsen, Es war sooo schön, so viel Zeit mit meinen Mädels zu haben. Das erinnert mich irgendwie an meine ersten Wochen (während der Sommerferien)... Wir fuhren zum Clubhouse fun center, wo die Kinder an Spielautomaten spielen konnten und wir anschließend draußen Minigolf spielten. Laut Ella war es 'the best Friday ever' :D

Ansonsten gibt es vielleicht noch zu erwähnen, dass ich hier einem Turnverein beigetreten bin. Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, wieder so richtig mit dem Geräteturnen anzufangen, und da es gleichzeitig eine super Chance ist, echte Amerikaner kennen zulernen, wollte ich mein Glück einfach mal versuchen. Bis jetzt war ich in einer Klasse für Erwachsene, was aber nicht unbedingt so mein Ding war. Demnächst werde ich dann eine Class für Teenager ausprobieren. Ich bin schon ganz gespannt, wie das wird!

Das war es dann auch wieder für heute. Ich melde mich nächste Woche wieder!

Bis dann,

Eure Juliane

Happy Halloween!

Happy Halloween alle zusammen! Wer glaubt, Halloween sei groß in Deutschland, der war definitiv noch nicht in Amerika! Seit Wochen sind hier alle Häuser geschmückt, überall sieht man Kürbisse und Lebensmittel mit Pumpkin Spice - Flavour. Anfangs dachte ich, die sind doch alle verrückt, aber irgendwie war es schon cool, diese riesige Vorfreude mitzuerleben.

Für mich war Halloween noch nie ein Feiertag, für den man einen super großen Aufwand betreiben muss... Deswegen war es echt lustig zu sehen, wie sehr die Amis an diesem Tag verrückt spielen! In der ganzen Stadt liefen verkleidete Menschen rum: Kinder, Erwachsene und sogar Hunde trugen die verrücktesten Kostüme, wobei aber darauf zu achten war, dass nirgendwo Blut oder Waffen zu sehen waren. Das wird nämlich als unangemessen betrachtet... Man konnte den ganzen Tag lang Trick or Treaten (in der Bibliothek, jeglichen Museen und Einkaufsläden), da meine Gastkinder aber tagsüber in der Schule waren, planten wir diesen Part für den Abend ein.

Also machten wir uns gegen 6 Uhr abends auf den Weg. Die Kinder hatten richtig viel Spaß und konnten gar nicht genug bekommen! Bei -2 Grad Celsius liefen wir fast 2 h durch die Nachbarschaft. Ich bin echt fast erfroren! Ich habe die Größe unserer Nachbarschaft wohl ein bisschen unterschätzt... :D Danach wurden dann die erbeuteten Süßigkeiten begutachtet und ich traf mich mit 2 Freundinnen in der Mall um Jana's Geburtstag zu feiern.

Der Rest der Woche war ganz normal, bis der Freitag kam... Für Freitag Nachmittag hatten sich die Freunde aus Connecticut angekündigt. Sie wollten bis Sonntag zusammen mit ihren Kindern bei uns bleiben, um ein bisschen Zeit mit meinen Gasteltern zu verbringen. Alles war geplant und mein Arbeitsplan war danach ausgerichtet. Was war? Donnerstag Abend schicken die uns eine Nachricht, dass sie jetzt schon losfahren... What? Wie unhöflich ist das denn? Gegen 1 Uhr nachts sind sie dann bei uns aufgekreuzt. Ich konnte das ehrlich gesagt nicht glauben! Ich hatte für Freitag ein Playdate im Sciencemuseum organisiert. Meine Gastmutter, die anscheinend auch nicht ganz glücklich mit der Situation war, meinte zu mir, ich solle einfach alle Pläne beibehalten. Meine Gasteltern fuhren also zur Arbeit, meine beiden Großen waren in der Schule und ich fuhr mit Eoin, den beiden Kindern aus Connecticut und deren Vater im Schlepptau ins Museum. Rob ( der Vater) hat mich einfach so genervt! Erst hat er sich die ganze Zeit zurückgehalten, sodass ich quasi 3 kleine Kinder zu betreuen hatte. Dann kam Franziska (das Au Pair, mit der ich das Playdate vereinbart hatte) mit ihren Zwillingen. Da standen wir dann also mit 4 Kleinkindern (3 und 2 Jahre alt) und einer Erstklässlerin... Und dann fing Rob an, herum zu nörgeln, weil er Hunger hatte und nach Hause wollte. Echt jetzt? Schlussendlich mussten wir das Playdate nach 20 Minuten abbrechen. Soviel zum Thema Pläne beibehalten...

Im Vorhinein wurde mir gesagt, dass ich an diesem Tag nur bis 3 Uhr arbeiten muss. Das klappte dann natürlich auch nicht! Im Endeffekt arbeitete ich bis 6 Uhr abends. Während Rob und seine Frau sich einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch machten, beschäftigte ich die beiden 3 Jährigen, Ella, Julia und Amelia (6 Jahre). Ich war echt angepisst! Meine Gasteltern können nichts dafür und die waren mir auch sehr dankbar, aber mir hat es dann irgendwann auch gereicht.

Am Wochenende fuhr ich dann zu einer Freundin und wir machten einen Filmabend. Das kam mir nach dem Freitag wirklich gelegen. Als ich dann schließlich am Sonntag wieder nach Hause kam, war der Besuch Gott sei Dank nicht mehr da :D Ich harkte dann knapp 3 h lang zusammen mit meiner Gastfamilie Laub (ja, was tut man nicht alles, um seine Gastfamilie glücklich zu machen?! :D) und entspannte mit meinen Gasteltern :D

Das war es dann auch wieder. Nächstes Mal werde ich von der Wahl berichten. So viel kann ich schon mal verraten: ich bin sprachlos!

Bis dann,

Eure Juliane

Horror-Clowns, Car breakdown und vieles mehr

Dieses Mal bekommt das Wochenende einen extra Eintrag, da einfach so viele Dinge passiert sind, die ich gerne erzählen möchte.

Beginnen wir mal am Freitag: Da dieses ja das letzte Wochenende vor Halloween war, wollten wir Au Pairs zu einer Halloweenparty eines befreundeten College-Studenten gehen. Ich hatte mit einer Freundin vereinbart, dass sie mich von Zuhause abholt. Sie kam, holte mich ab und wir fuhren zu einer Bank, um noch ein wenig Bargeld zu holen... Da es schon relativ spät war, mussten wir zu einem Drive-In Bankautomaten fahren (das gibt es auch nur in Amerika oder?). Also standen wir dann mit dem Auto am Schalter, meine Freundin hob Geld ab, als wir auf einmal ein quietschen hörten. Und dann tauchten plötzlich 2 dieser Horrorclowns vor unserem Auto auf. Jana und ich haben so geschrien :D Ihr habt bestimmt schon von diesen Clowns gehört, die hier überall in Amerika herum spuken... Ich hätte nie gedacht, dass es die auch bei uns in der Gegend gibt! Wir haben uns jedenfalls sofort aus dem Staub gemacht. Wir fuhren dann nach Downtown Rochester um noch eine andere Freundin abzuholen und als wir dann weiterfahren wollten, kam der Höhepunkt! Das Auto war tot! Es funktioniert gar nichts mehr... Fast 3 h lang versuchten wir vergeblich jemanden zu finden, der uns Starthilfe geben kann und warteten auf den Car Service. Als dieser dann endlich kam waren wir sehr skeptisch! Warum? Der Typ, der unser Auto reparieren sollte, fuhr selbst eine ziemliche Schrottkarre, hatte noch seine Ische dabei und sah nicht sehr professionell aus... Er haute 3 mal mit dem Hammer auf die Autobatterie und fuhr dann wieder. Das war schon gruselig, aber immerhin fuhr das Auto dann wieder. Gegen Mitternacht kamen wir dann auch bei der Party an, die allerdings auch schon um 2 Uhr endete :D Naja, die 2 h waren trotzdem lustig :D

Samstag fuhr ich nach Downtown Rochester. Ich lebe jetzt schon seit knapp 3 Monaten hier in Amerika und habe mir noch nicht einmal aktiv Rochester angeschaut. Das wurde geändert. Mit einer Freundin lief ich ein wenig durch die Stadt, doch wir stellten bald fest, dass es wirklich nicht viel zu sehen gibt - nichts im Vergleich zu New York City, Boston oder Chicago.... Abends traf ich dann die anderen Au Pairs in einem Haunted house. Das war wirklich toll! Wir standen zwar fast 2 h an, aber das hat sich geloht! 

Und am Sonntag habe ich dann mit meiner Gastfamilie Pumpkins geschnitzt. Jetzt sind wir bereit für Halloween!

Schnee im Oktober?

Ja, ihr habt richtig gelesen! Wir hatten tatsächlich den ersten Schnee... Aber von vorn: Diese Woche ist eigentlich nichts wirklich besonderes passiert. Ich war mit Eoin in der Bibliothek, bei einem Indoor-Spielplatz, habe ihn zur Preschool gebracht und Zuhause mit ihm gespielt. Alles in allem eine ganz normale Woche.

Aber als ich am Donnerstag aufgestanden bin und aus dem Fenster geschaut habe, war ich erstmal geschockt! Was war das denn bitte? Überall war Schnee. Und zwar nicht nur ein kleines bisschen, sondern genug, um das Auto komplett einzuschneien!!! Ich konnte es echt nicht glauben! Ich wusste natürlich von den Erzählungen meiner Gasteltern, dass die Winter hier in der Umgebung ziemlich hart werden können und es ganz natürlich ist, bis April Schnee zu haben, aber das haben selbst Tom und Elizabeth nicht erwartet :D Zum Glück ist im Laufe des Tages dann alles weggeschmolzen und seitdem ist es hier wieder richtig warm (23 Grad im Oktober sind irgendwie auch nicht normal :D)

Mehr gibt es zu dieser Woche eigentlich nicht zu erzählen. Der nächste Eintrag wird dann vom Wochenende handeln. Da sind nämlich wieder ein paar nennenswerte Sachen passiert :D

Bis dann,

Eure Juliane

Die Geburtstagswoche - Ella wird 10!!!

Wie ihr dem Titel ja bestimmt entnehmen könnt, hat sich die letzte Woche voll und ganz um Ella's Geburtstag gedreht. Da dieser jedoch erst am Donnerstag war, verbrachte ich die ersten 3 Tage der Woche damit, mit Eoin Geburtstagskarten zu basteln, Geschenke einzupacken und ihm zu erklären, dass er seiner Schwester nicht unbedingt 20 abgenutzte Stifte - natürlich einzeln verpackt - schenken muss... Irgendwann konnte ich den Satz: 'I want to make a present' nicht mehr hören! :D

Also veruchte ich, ihn abzulenken. Wir gingen wieder ins Museum of Play, machten eine kleine Tour mit dem Laufrad durch die Nachbarschaft, malten mit Fingermalfarben und spielten Dress Up.

In meiner Freizeit traf ich mich mit Naila, wir gingen in die Mall, essen und quatschten viel über das Au Pair - Sein und alles mögliche...Und dann kam der Donnerstag.

Mittwoch Abend hatte meine Gastmutter das ganze Haus wunderschön geschmückt. Donnerstag aßen wir dann alle gemeinsam das besondere Geburtstagsfrühstück, welches aus Zimtrollen, frischem Smoothie und Obstsalat bestand. Dann mussten meine Mädels in die Schule und ich versuchte vergeblich, Eoin davon abzuhalten, weitere 20 Stifte EINZELN!!! zu verpacken :D Nach dem Schwimmtraining gingen wir dann alle Pizza essen, packten anschließend die Geschenke aus und aßen Geburtstagskuchen. Und jetzt ist Ella 10 Jahre alt - die erste zweistellige Zahl: what a big deal! Es ist echt verrückt, wie schnell einem die Kinder hier ans Herz wachsen! Vor allem an Tagen wie diesen, wird einem bewusst, wie sehr man sie alle vermissen wird und, dass man jeden einzelnen Moment genießen sollte!

Freitag war dann wieder ein ganz normaler Tag. Ich kochte früh unseren eigenen Playdough, um Eoin wenigstens ein bsschen zu beschäftigen, doch der hatte mal wieder einen quengeligen Tag. Das endete dann damit, dass ich ein schreiendes Kind aus der Bibliothek tragen musste (er wollte länger mit dem iPad spielen :D). Dafür war dann der Nachmittag wieder ganz gut!

Und am Wochenende stand dann die große Geburtstagsfeier bevor. Ella hatte sich eine Feier im Trampolinpark gewünscht. Also stand ich dann am Sonntag mit meiner Gastmutter, meinem Gastvater und 13 aufgedrehten Kindern im Trampolinpark. Das war vielleicht ein Chaos! Aber es hat sich gelohnt: die Feier war wirklich schön.

Jetzt bin ich aber auch froh, dass erstmal die Geburtstage vorbei sind! Der nächste kommt dann im Dezember, und bis dahin ist ja noch ein bisschen Zeit...

Das war es dann jetzt auch wieder. Ich melde mich bald wieder.

Bis dann,

Eure Juliane

Schon wieder zwei Wochen vorbei???

Oh man, die Zeit vergeht hier wirklich wie im Flug! Da berichte ich gerade noch von meinem 2. Monat und auf einmal ist es schon Mitte Oktober!

Die letzten beiden Wochen waren sehr gemischt...Es gab richtig tolle Hochpunkte, dafür aber auch echte Tiefpunkte, von denen ich jetzt berichten werde.

Aber von Anfang an: Das erste Highlight dieser Wochen war meine Social Security Card. Das klingt jetzt vielleicht nicht besonders spannend, aber nachdem mein Gastvater und ich wochenlang nach einem passenden Termin gesucht haben, war ich einfach nur froh, diesen Papierkram endlich hinter mir zu haben! Und wie es nun mal so ist, saßen wir fast 2 h in diesem Office, nur um dann 2 Minuten lang meine Dokumente vorzuzeigen... Im Anschluss musste ich dann zurück zur Preschool rasen, um Eoin noch pünktlich abholen zu können :D

Freitag hatten meine beiden Großen Schulfrei und ich freute mich wirklich, nach langer Zeit endlich mal wieder den ganzen Tag mit allen 3 Kindern zu verbringen. Wie es sich herausstellte, war es auch ein echt toller Tag! Wir fuhren in ein kleines Countrymuseum, wo dargestellt wurde, wie Amerikaner vor 100 Jahren lebten - wirklich interessant! Getrübt wurde dieser Trip jedoch (wieder Mal) durch einen Streit zwischen meinen Mädels. Ich habe ja schon öfter von diesen Streitereien berichtet...Mittlerweile kann ich mit denen auch locker umgehen und weiß genau, wie ich sie vermeide bzw. wirksam!! schlichte, aber diesmal war es anders...Ich fuhr gerade mitten auf dem Highway, als die Mädels ganz plötzlich und ohne Vorwarnung anfingen, sich zu schlagen und anzuschreien. Der Grund war, wie ich später herausfand, der Akkustand des iPad... Jedenfalls nahm ich dann schnellstmöglich die nächste Ausfahrt und suchte nach einem Platz zum anhalten, um den Streit zu schlichten. Plötzlich stand ich dann im Zentrum ihrer Wut und meine beiden Gastkinder fingen an, auf mir herumzuhacken und mich anzuschreien, warum ich denn den anderen nicht bestrafe, warum ich nicht sofort angehalten habe (was auf dem Highway ja wohl kaum möglich ist!!!) und, dass ich ja total ungerecht sei... Die beiden waren einfach richtig, richtig wütend auf alles und jeden. Es fielen Sätze wie: Ich hasse euch alle, ich will, dass ihr sterbt oder: ich will ein neues Au Pair, ich habe keine Lust mehr auf euch alle... Kurze Zeit später war die Welt wieder in Ordnung und meine Mädels waren den Rest des Tages die liebsten Kinder der Welt, aber solche Sätze bleiben einem irgendwie im Kopf... Ihr seht also, manchmal muss man hier auch mit echten Enttäuschungen umgehen und es ist nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen!

Am Wochenende kam die ganze Familie zu uns nach Hause, um den Geburtstag meiner Gastmutter zu feiern. Es war richtig toll! Wir gingen abends Essen, sahen gemeinsam bei Ella's Softballspiel zu, gingen Äpfel pflücken und redeten unglaublich viel. Auch wenn ich mich hier wie ein Teil der Familie fühle, und bei allem integriert werde, waren diese beiden Tage etwas schwer für mich und ich bekam kurzzeitig echtes Heimweh. Ihr müsst verstehen: man sieht, wie sich die Gastkinder freuen, ihre Großeltern und Cousins zu sehen und gleichzeitig weiß man, dass Zuhause die eigene Familie sitzt, die man in nächster Zeit nicht so schnell besuchen kann... 

Dann stand auch schon wieder die nächste Woche bevor, die grundsätzlich perfekt war - keine großen Streitereien und voller spaßiger Aktivitäten. Mit Eoin ging ich ins Museum of Play (ein Museum voller Spielzeuge, was gibt es besseres für einen Dreijährigen?!), wir gingen auf Spielplätze und Farms, um Tiere anzuschauen, und schließlich zusammen mit Ella und Julia in die Schwimmhalle. Donnerstag brachte der Postbote dann mein erstes Paket aus Deutschland!!! Ich habe mich meeeegaaa gefreut! Nochmal ein riesen Dankeschön dafür Mama! :D

Das einzig negative dieser Woche war der Hund. Wie ihr ja vielleicht wisst, ist unser Labrador schon sehr, sehr alt. Er kann kaum noch allein aufstehen, hat eine Schilddrüsenüberfunktion, ist taub (wie ich erst jetzt mitbekommen habe, aber schön, dass ich immer mit ihm geredet habe :D) und hat nun auch noch Krebs. Der Tierarzt meinte, ihm bleiben noch ca. 3 Monate... Ich habe jetzt schon total Angst vor der Zeit nach seinem Tod und Tage bzw. Wochen mit traurigen und vielleicht auch wütenden Kindern... Aber naja, bis jetzt geht es ihm noch ganz gut und ich hoffe, dass bleibt auch noch eine ganze Weile so!

Okay, jetzt höre ich aber wirklich auf zu schreiben, sonst wird das alles noch länger! Das nächste Mal werde ich dann von weiteren Geburtstagen berichten... Freut euch darauf :D

Bis bald,

Eure Juliane

2 - Monats - Update

 

So, nun melde ich mich endlich mal wieder! Die letzte Woche war einfach so stressig, dass ich es gar nicht geschafft habe, einen neuen Blogeintrag zu schreiben, doch das wird nun geändert!

Es sind zwar noch fast 4 Wochen bis Halloween, doch der Gespenster- und Kürbiswahnsinn hat hier schon lange begonnen... Aus diesem Grund fuhr ich am Montag mit Eoin wieder zur Wickham Farm, wo er die ausgehöhlten Kürbisse betrachten und die Ziegen mit Mais füttern konnte. Da ich an diesem Tag allerdings auch noch das Auto in die Werkstatt bringen musste, bestand die meiste Zeit aus dem nervigen Hin - und Herfahren...

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag waren dann ganz normale Tage, mit dem einzigen Unterschied, dass ich auch abends ein wenig arbeiten musste, da meine Gastmutter an ein paar Meetings teilnehmen musste. Am Freitag ging ich dann noch zu der Goodbye Party einer Freundin. Ihr Au Pair Jahr endet nächsten Mittwoch und sie lud uns alle ein, um nochmal einen gemeinsamen letzten Abend zu verbringen.

Auch am Samstag musste ich diese Woche abends arbeiten. Das hat mich echt ein bisschen genervt, denn während die anderen Au Pairs zu einem Hockeyspiel der Collegemannschaft gingen, saß ich mit meinen Gastkindern Zuhause und schaute Barbiefilme... Aber was soll's: wir hatten einen tollen Filmabend :D

Sonntag war ich dann einfach nur noch fertig! Diese Woche habe ich (wieder Mal) die vollen 45h gearbeitet, was je nach Laune der Kinder wirklich anstrengend sein kann :D Somit hatte ich mir dann einen entspannten Sonntag verdient!

Jetzt sind also schon 2 Monate - 1/6 meines Jahres um und ich kann ein erstes Fazit ziehen... Alles in Allem ist der Au Pair Job wirklich toll! Man hat so viele schöne Momente mit seinen Gastkindern, sieht, wie sie neue Dinge von einem lernen und sich weiterentwickeln. Man lernt neue Leute kennen und lernt selbst so viel dazu - wird selbstständiger, erwachsener und definitiv ein Profi im Multitasking! :D Und dann gibt es die harten Tage, an denen die Kinder wie kleine Monster sind und einem das Leben schwer machen... Diese Tage sind zum Glück sehr selten und im Endeffekt schafft man es immer, doch noch ein paar schöne Momente in den Tag fließen zu lassen!

Mittlerweile habe ich hier eine ziemlich beständige Routine, sodass meine Zeit hier weniger aufregend geworden ist. Trotzdem erlebt man immer wieder neue Sachen und verschönert sich die Freizeit mit dem Planen von Reisen und Erlebnissen, von denen ihr demnächst bestimmt hören werdet!

Bis bald,

Eure Juliane

Au Pair - Meeting, Party und Bankaccount gehackt?!

Und wieder ist eine Woche vorbei... So langsam stellt sich hier eine Routine ein, und trotzdem passieren immer wieder unerwartete Dinge, welche die Woche spannend halten!

Die Tage mit den Kindern sehen jetzt größtenteils immer gleich aus: Vormittags mit Eoin spielen, Lunch zubereiten, während Eoin's Mittagsschlaf Wäsche waschen / das Haus aufräumen, um 15.33 Uhr (was für eine komische Zeit!!!) Ella und Julia vom Bus abholen und bis 16.30 Uhr alle drei Kinder beschäftigen...

Also war ich mit Eoin wieder auf dem Spielplatz - ich muss ja ausnutzen, dass das Wetter noch so gut ist :D Wir haben mit Kreide gemalt, Bücher gelesen, waren auf einem Bauernhof und im Garten gespielt. ZUsätzlich war Eoin dann noch am Dienstag und Donnerstag in der Preschool, allerdings nur für 2,5 h... An den Nachmittagen habe ich die Mädels zum Schwimmen gefahren, wir haben unser beliebtes Taxispiel gespielt (ich sage nur tonnenweise Fahrräder und Roller in unserem Garten!!! :D) und haben Halloween Cupcakes gebacken.

Donnerstag hatte ich dann den Schock meines Lebens! Ein paar Tage zuvor, hatte ich für eine Freundin und mich Flüge nach Chicago gebucht, wo wir einen Wochenendkurs belegen werden, um unsere Collegeanforderungen zu erfüllen... Jedenfalls hat meine Bank am Donnerstag ein Systemupdate gemacht und einfach mal die Kosten für die Flüge doppelt abgebucht! Als ich dann meinen Kontostand gecheckt habe und mit mehreren hundert Dollar im Minus war, habe ich echt fast einen Herzinfarkt bekommen! Einige Telefonate später, bei denen sich die Mitarbeiter der Bank natürlich keiner Schuld bewusst waren, war wieder alles in Ordnung... Ich war einfach nur erleichtert!!!

Am Samstag stand dann mein 2. monatliches Au Pair -  Meeting an... WIr trafen uns alle bei einer Farm, wo wir für drei Stunden Ställe ausmisten mussten und Reitstunden bekamen... So toll war das jetzt nicht, aber immernoch besser, als diese komische Yogaclass vom letzten Mal! :D

Abends trafen sich dann alle Au Pairs zu einer kleinen Party...Wir haben ein Lagerfeuer gemacht, Musik gehört und einfach ein bisschen Spaß gehabt. Ich habe jetzt auch endlich ein paar echte Amerikaner kennengelernt - das ist nämlich schwieriger, als man denkt :D

 

Das war es wieder für diese Woche.

Bis dann,

Eure Juliane

Eine Woche voller Schwankungen

Oh man! Die letzte Woche war echt ein ewiges Auf und Ab! Aus verschiedensten Gründen war die Stimmung in der Familie zu Beginn der  Woche nicht besonders gut! Insbesondere meine Gast-mutter war ziemlich frustriert! Und wer bekam den ganzen Frust ab? Natürlich ich...So kam es dann, dass die Woche für mich nicht sehr gut startete. Jeder verhielt sich irgendwie reserviert, alle waren angespannt und machten ihr eigenes Ding. Aus irgendeinem Grund, war das für mich ziemlich schwer auszuhalten und so begann ich zum ersten Mal seit ich hier bin, meine Entscheidung, als Au Pair hierher zu kommen, zu hinterfragen...Diese Gedanken verwarf ich aber später wieder ganz schnell!

Nach diesem fürchterlichen Start verlief der Rest der Woche nämlich ganz gut! Eoin startete nun endlich seine Preschool (2x wöchentlich für 2,5 h) und Ella und Julia waren jeden Tag super gut gelaunt, erfanden neue Spiele und hatten eine Menge Spaß.  Das heiterte nicht nur mich, sondern auch meine Gastmutter auf, sodass letztendlich die Stimmung besser war, denn je.

Am Freitag hieß es dann wieder mal Koffer packen... Dieses Mal ging es nach Connecticut. Eine Freundin meiner Gasteltern feierte dort nämlich ihren 40. Geburtstag. Diesmal waren die 6 h Autofahrt wirklich ganz angenehm. Ich glaube mit der Zeit gewöhnt man sich an diese stundenlangen Fahrten! Am Samstag verbrachten wir den Vormittag alle zusammen in einem der kleinen State Parks in Hartford. Abends hieß es dann für mich: arbeiten.... Da alle Erwachsenen den Geburtstag in einer Bar feierten, musste ich Zuhause babysitten. Zusammen mit der 40 jährigen Babysitterin der anderen Familie (die aber gegen 22 Uhr nach Hause fuhr) versorgte ich 5 Kinder und 3 Hunde... Dazu kam, dass ich mich anscheinend bei einem meiner Gastkinder angesteckt hatte und einfach total erkältet war. Ich war mega froh, als endlich alle Kinder im Bett waren und meine Gasteltern um 1:30 Uhr wieder Zuhause waren!

Sonntag fuhren wir dann schon vormittags wieder zurück nach Rochester. Die Fahrt war der Horror! Mir ging es echt schlecht und Julia hatte anscheinend nichts besseres zu tun, als mich die ganze Zeit vollzutexten und an mir rumzuzerren...Aber was soll's: es war trotzdem toll, einen weiteren neuen Staat zu Gesicht zu bekommen!

Soviel zu der letzten Woche. Ich berichte demnächst wieder!

Bis dann,

Eure Juliane

Die erste Schulwoche

Da wir ja am Montag aus Vermont zurück gekommen waren, war Dienstag der letzte Ferientag, den ich komplett durcharbeiten musste. Zur Feier dieses besonderen Tages beschloss ich, mit allen drei Kindern Frozen Yoghurt essen zu gehen. Das eigentliche Problem dabei - meine Gastkinder fuhren mit ihren Fahrrädern und ich rannte mit Eoin im Buggy hinter ihnen her... Ich war so fertig, als wir endlich im Frozen Yoghurt Store ankamen :D Den Rest des Tages spielten wir, bereiteten alles für die Schule vor und schauten Harry Potter - der perfekte letzte Ferientag!

Am nächsten Morgen brauchte ich zur Abwechslung mal keinen Wecker! Ella und Julia waren super aufgeregt und rannten die ganze Zeit durchs Haus. Beide waren auch unglaublich nervös, da sie ja das letzte Schuljahr in Finnland verbracht und somit einiges hier in Amerika verpasst hatten. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann endlich der Schulbus und der erste Schultag begann. Nun waren Eoin und ich alleine. Wir fuhren auf einen wirklich coolen Spielplatz und verbrachten unglaubliche 4 h dort!!! Eoin hatte mich bestimmt 10000 Mal innerhalb der letzen Wochen nach einem Spielplatzbesuch gefragt, was natürlich nicht im Interesse der Mädels lag. Jetzt, wo ich größtenteils nur noch auf Eoin aufpassen muss, werden wir bestimmt super oft zum Spielplatz fahren!

Den Rest der Woche spielten Eoin und ich Zuhause oder in der Bibliothek, wir fuhren zum Spielplatz und in einen Streichelzoo. Jeden Nachmittag, wenn Ella und Julia nach Hause kamen, spielten wir Spiele, puzzelten oder machten eine Fahrradtour.

Am Wochenende skypte ich über 2 h lang mit meiner Familie, bevor ich dann später mit meiner Gastfamilie zu Ella's Softballspiel fuhr. Sonntag verbrachte ich den ganzen Tag mit Naila im Letchworth State Park. Es war einfach richtig gut, mal aus dem Alltag rauszukommen und wieder etwas neues zu sehen!

Grundsätzlich habe ich jetzt durch den Schulbeginn eine völlig neue Routine. Ich muss am Vormittag nur noch auf Eoin aufpassen, am Nachmittag das Essen der Mädels vorbereiten und bei den Hausaufgaben helfen etc. Einerseits sind die Vormittage nun für mich (meistens) entspannter, andererseits würde ich gerne mehr Zeit mit meinen großen Gastkindern verbringen, die mich dann die restlichen 3 Arbeitsstunden am Nachmittag voll in Beschlag nehmen! Mal schauen, wie die nächste Zeit wird!

Bis dann,

Eure Juliane

Labor Day Weekend in Vermont

Am Freitag stand mir ein langes Wochenende bevor. Nachdem ich von früh bis zum Nachmittag ge-arbeitet und irgendwie gleichzeitig meinen Koffer gepackt hatte, machte ich mich zusammen mit meiner Gastmutter und meinen drei Gastkindern auf den Weg nach Vermont, wo wir für ein paar Tage die Familie meiner Gastmutter besuchen wollten. Ich kann euch sagen, 6 h Autofahrt bei brütender Hitze und mit drei Kindern, die alle 30 Minuten fragen, wann wir denn endlich da sind, sind wirklich nicht toll! Gott sei Dank schliefen, Ella, Julia und Eoin ca. 1,5 h vor der Ankunft endlich ein!  Elizabeth's (meine Gastmutter) Eltern besitzen ein Wochenendhaus in einem ganz kleinen Ort in Vermont, wo sich immer die ganze Familie trifft. Als wir endlich das Haus erreichten, wurden wir von den Großeltern und Elizabeth Schwester, sowie ihren Kindern gleich herzlich begrüßt. Ich habe mich sofort super willkommen gefühlt!

Am Samstag spielten die Kinder morgens auf der Farm, bevor wir zu einem winzig kleinen Festival fuhren. Man saß auf der Wiese, es wurde Countrymusik gespielt, sodass das echte amerikanische Feeling aufkam. Später machten wir noch eine kurze Kutschfahrt. Ich habe mich total in Vermont verliebt - die grünen Berge, die vielen Felder und Farms... Am Abend hatten wir ein Barbecue, so richtig typisch mit Corn und Smore's.

Nachdem wir am Sonntag (mal wieder :D) bei einem Pool waren, fuhren wir zu einem nahe ge-legenen Fluss/Bach. Da es super warm war, beschlossen wir, den Bach ein wenig entlang zu laufen. Die Umgebung war einfach atemberaubend! Ich habe es geliebt!!!

Am Montag, dem Labor Day, verbrachte ich den Vormittag mit Eoin und Grandy (der Großmutter). Wir unterhielten uns stundenlang, spielten mit Eoin, während der Rest der Familie schon wieder schwimmen ging. Gegen Mittag fuhren wir dann wieder nach Hause, und da die Kinder diesmal fast durchgängig schliefen, war die Fahrt wesentlich entspannter!

Alles in allem habe ich das Wochenende in Vermont geliebt! Die gesamte Region ist unglaublich schön. Ich freue mich schon, an Thanksgiving zurück zu kommen!

 

Das war es für heute wieder. Ich berichte nächste Woche wieder!

Bis dann,

Eure Juliane

One month in America?!

Ich bin seit einem Monat in Amerika? Als ich am Donnerstag auf  mein Handy schaute, konnte ich es echt nicht glauben! Es fühlt sich für mich an, als wäre ich erst gestern in den Flieger gestiegen und losgeflogen. Auf der anderen Seite habe ich schon so viel erlebt, so tolle Städte gesehen und eine Menge neue Leute kennengelernt...

Da es diese Woche nicht wirklich viel zu berichten gibt, möchte ich mal ein bisschen auf die Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika eingehen...In meinem ersten Monat hier sind mir ein paar Dinge aufgefallen die den Vorurteilen gänzlich entsprechen, aber auch ein paar, die ich so nicht erwartet hätte...

Fangen wir mal mit dem bekanntesten Vorurteil an: everything is bigger in America. Dazu kann ich nur sagen: stimmt zu 100%!! Von 7 l Milchkanistern über die 2 l Shampooflaschen - es gibt einfach alles in unfassbar großer Ausführung!  Es gibt sogar eine App für den Supermarkt, die einen dadurch navigiert, damit man den schnellst möglichen Weg nimmt und sich nicht im Supermarkt verläuft... Ist das nicht krass?? Aber nicht nur die Supermärkte sind größer... So gut wie jeder fährt ein großes Auto und man sieht an jeder Ecke den typisch amerikanischen Pickup-Truck. Zum Glück sind auch die Straßen und Parkplätze größer, ansonsten hätte ich nämlich ein ziemliches Problem beim Einparken :D

Zum Thema Essen: Glücklicherweise bin ich in einer Familie gelandet, in der jeden Tag frisch ge-kocht wird. Was mich wirklich wundert ist, wie meine Gastfamilie es schafft, kalte Nudeln mit Tomatensoße oder Risotto zu frühstücken?! Dann noch Snacks gefühlt alle 2 Stunden - das ist einfach ein völlig ungewohnter Essrhythmus! Außerdem schmeckt das Leitungswasser nach Chlor (man duscht übrigens auch mit Chlorwasser) und so gut wie jeder in meiner Gastfamilie trinkt ausschließlich aus Dosen...

Was mir sonst noch einfällt ist, dass Amerikaner wirklich sehr freundlich und sehr an uns Deut-schen interessiert sind. Jeder hat irgendeine Tochter, einen Sohn oder Bekannten, der schon mal in Deutschland gelebt hat. Man wird überall mit einem "Hi, how are you?" begrüßt, was mir persönlich wirklich gut gefällt.

Das soll es nun wirklich gewesen sein. Ich mache mich jetzt auf den Weg nach Vermont, wo ich ein entspanntes Labor Day Wochenende verbringen werde. Seit gespannt!

Bis dann,

Eure Juliane 

Woche Nummer 3

Die letzte Woche endete mit meinem ersten Au Pair- Meeting. Zusammen mit 6 anderen Au Pairs aus meiner Gegend, sowie meiner LCC traf ich mich zu einer Yogaclass im YMCA. Ich war ehrlich gesagt sehr gespannt, wie diese Stunde werden würde, da ich vorher noch nie Yoga gemacht hatte. Wie sich jedoch herausstellte, hatte Heather (meine LCC) aus Versehen eine spezielle, auf Entspannung ausgerichtete Class gebucht, sodass wir schlussendlich mit Decken und Kopfkissen auf unserer Yogamatte lagen und auf unsere Atmung achten sollten. Ich bin echt fast eingepennt :D

Ansonsten war ich mit Naila, die ich in der Trainigsschool kennengelernt habe, shoppen und anschließend in der Cheesecakefactory essen. Das war der Himmel!!!

Nun zu dieser Woche: Wie immer verbrachten die Kinder und ich wieder viel Zeit in der Bibliothek und im Pool - meine Gastkinder sind verrückt nach schwimmen!

Am Montag fuhren wir zu einer Farm mit einem riesigen Bouncing-Pillow, Ziegen und Traktoren. Seitdem fragt Eoin mich ständig, wann wir denn endlich wieder dorthin fahren und die Ziegen füttern. Er ist ganz vernarrt in sie :D

Dienstag war dann ein richtiger Horrortag!!! Meine Gastkinder sind komplett durchgedreht! Da meine Gastmutter seit dieser Woche nicht mehr von Zuhause arbeitet (was sie für fast 6 Jahre getan hat), sind meine Gastkinder total sensibel und empfindlich - was ich auch sehr gut nachvollziehen kann. An diesem Tag hat Eoin dann die ganze Zeit geschrien, um sich geschlagen und nach seiner Mama verlangt, Ella und Julia haben sich super oft gestritten, was dann in halbe Schlägereien eskaliert ist...Trotzdem war ich mit den Kindern in der Bibliothek, wir haben mit Schaum gespielt und waren schwimmen, doch jedesmal war mindestens 1 Kind am heulen und schreien...Ich war super froh, als der Tag nach 10 h Arbeit endlich vorbei war. Natürlich war mir, bevor ich hierher kam, bewusst, dass es auch harte Tage geben wird, aber es war super frustrierend, so einen Tag dann wirklich zu erleben!

Der Rest der Woche war dafür umso besser und man kann auch einfach nur gute Laune bekommen, wenn man morgens von einem lachenden Gastkind begrüßt wird! Wir fuhren in eine Schwimmhalle (schon wieder schwimmen :D), eine Halle voller Hüpfburgen und zum Apple Picking. In etwas mehr als einer Woche fängt hier für meine beiden großen Gastkinder die Schule wieder an, worüber ich mich sehr freue! Manchmal ist es nämlich sehr anstrengend, Zeit mit allen drei Kindern gleichzeitig zu verbringen, aber gleichzeitig macht es unglaublich viel Spaß!

Das war es auch schon wieder für diese Woche!

Bis dann,

Eure Juliane

Strand, Spielplätze und SKYZONE

Und wieder ist eine Woche vorbei. Ich muss sagen, so langsam entwickelt sich eine Routine, auch wenn diese mit dem Schulbeginn wieder über den Haufen geworfen wird.

Diese Woche habe ich wieder viel Zeit mit den Kindern am Strand und auf Spielplätzen verbracht. Am Montag fuhren mein Gastvater und ich mit den Kindern an einen See in Canandaigua. Die Temperaturen hier sind (noch) konstant bei über 30 Grad - was gibt es also besseres, als den ganzen Tag zu schwimmen?

Die nächsten Tage fuhren wir zu ein paar Spielplätzen in der Umgebung, gingen in die Bibliothek, machten Seifenblasen (ein großes Highlight für Eoin) und malten mit Kreide auf unserem Tennisplatz. Am Donnerstag dann das absolute Highlight der Woche - SKYZONE!!! Für diejenigen, die SKYZONE nicht kennen: es ist eine riesige Halle voller Trampoline. Es gibt eine Schaumgummigrube und Basketballkörbe etc... Es war super lustig mit meinen beiden Mädels, Ella und Julia, herumzutoben!

Am Freitag bin ich dann noch mit den drei Kindern zum Ontariosee gefahren, um wieder einmal zu schwimmen. Obwohl Eoin ein wenig herumkränkelte, verbrachten wir den ganzen Tag am Strand und dem angrenzenden Spielplatz.

Jetzt steht schon wieder das Wochenende bevor. Ich werde ein paar andere Au Pairs treffen, an meinem ersten Clustermeeting teilnehmen und ein bisschen mit meinen Eltern skypen...

Ich melde mich wieder, sobald es Neues gibt.

Bis dann, 

Eure Juliane

Niagarafälle

An meinem zweiten Wochenende in meiner Gastfamilie stand mein erster Wochenendtrip an. Während im Fernsehprogramm immer wieder Werbung für eine Bootsfahrt bei den Niagarafällen lief, schaute mich mein Gastvater nur an und fragte: 'Na, hast du Lust?'  Oh man! Was war das denn für eine Frage - natürlich hatte ich Lust, zu den berühmten Wasserfällen zu fahren!!! :D

Also saßen wir alle am Sonntag Morgen im Auto und machten uns auf den Weg. Während der gesamten Fahrt beschäftigte ich Eoin (meinen kleinen Gastjungen), der es super lustig fand, mir tausend Sticker auf die Finger und Handflächen zu kleben und sie danach in seinem Stickerbuch zu platzieren. Nach einer Weile passierten wir dann die kanadische Grenze. 

Die Niagarafälle waren großartig! Genauso groß und beeindruckend, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Obwohl wir durch die Gischt und den Wind klatschnass waren, entschieden wir uns, im Skylon Tower essen zu gehen. Der Skylon Tower besitzt ein sich drehendes Restaurant als Aussichtsplattform, sodass man beim Essen einen super Blick auf Kanada und die Wasserfälle hat. Hier hatte ich dann eine weitere typisch amerikanische Erfahrung... Ich war völlig überwältigt, als ich die Größe unserer Portionen gesehen habe - bestimmt dreimal so groß, wie in Deutschland!!! Zum Glück gibt es hier die Möglichkeit, sein übrig gebliebenes Essen einpacken zu lassen und mit nach Hause zu nehmen, denn es ist wirklich unmöglich, das alles auf einmal zu essen!

Danach fuhren wir wieder nach Hause. Glücklicherweise schliefen alle Kinder im Auto, sodass ich die Fahrt ohne Sticker an den Fingern überstand :D

Das war auch schon mein erster echter Ausflug hier in Amerika (von der NY - Tour mal abgesehen) und ich bin super dankbar, dass meine Gastfamilie mir das alles ermöglicht.

Ich melde mich dann bald mal wieder.

Bis dann,

Eure Juliane

Die erste Woche in der Gastfamilie

Am Freitag stieg meine Aufregung ins Unermessliche. Nachdem unser Bus zwei Mal auf dem Highway liegen geblieben war und wir in Brooklyn fast 1,5 h im Stau standen, erreichten wir endlich den Flughafen Newark. Dort bekamen wir auch gleich die Nachricht, dass unser Flug 3 h Verspätung hat - na toll!!! Das war dann aber wohl doch nicht der Fall, denn kurze Zeit später wurde jeder einzelne Passagier als Last-Minute-Call aufgerufen :D

Schlussendlich bin ich mit einer Minimaschine nach Rochester geflogen. Ich hatte die ganze Zeit Todesangst, weil es einfach mega gewackelt hat!!

Am Flughafen wurde ich dann von meinem Gastvater und meinen beiden großen Mädels abgeholt. Man war das aufregend!! Wir fuhren nach Hause, wo ich dann auch gleich vom Rest der Familie begrüßt wurde.

Wie gesagt, bin ich nun seit 1 Woche bei meiner Gastfamilie und meine erste Arbeitswoche ist geschafft. Ich verstehe mich super mit mit den Kinder. Bis jetzt waren wir schon zusammen Eis essen, auf dem Spielplatz, haben im Garten gespielt und waren fast jeden Tag im Pool oder See schwimmen. Bis jetzt bin ich hier super glücklich und oftmals einfach nur von allem überwältigt. Der Supermarkt ist riesig, die Menschen alle ganz anders als in Deutschland und auch sonst ist alles neu und aufregend!

Eine Sache muss ich euch allerdings noch berichten: am Donnerstag habe ich mir nämlich beinahe eine richtige Verfolgungsjagd mit der Polizei geleistet :D Scheinbar hatten meine Gasteltern vergessen, ihr Auto rechtzeitig zur Inspektion zu bringen, sodass auf der Windschutzscheibe des Autos eine ungültige Plakette klebte. Das muss ein vorbeifahrender Officer wohl gemerkt haben, denn plötzlich waren sowohl vor, als auch hinter mir Polizeiautos mit Blaulicht!!!  Gott sei Dank waren die Polizisten zufrieden, als sie meinen Führerschein sahen und hörten, dass das Auto meinen Gasteltern gehört. Ich bin trotzdem fast gestorben vor Angst!!! :D

 

So viel dazu... Das soll es auch erstmal gewesen sein. Ich werde demnächst von meinem ersten Wochenendtrip berichten, also seid gespannt! :)

Bis dann,

Eure Juliane

Abflug und Trainingsschool

Hier ist er endlich - der erste Blogeintrag aus den USA!!! Vor genau einer Woche startete ich meine Reise in die USA. Zusammen mit meinen Eltern und meinem Bruder fuhr ich zum Flughafen Berlin Tegel. Dort traf ich dann auch gleich 2 weitere Au Pairs, die an diesem Tag mit mir fliegen würden. Jeder verbrachte noch ein bisschen Zeit mit seiner Familie, bevor das Check -In begann. Nun stand der Abschied bevor... In den letzten Tagen hatte ich mir immer wieder vorgestellt, wie dieser Moment wohl werden würde. Im Endeffekt war der Abschied nicht so schlimm wie gedacht! Natürlich flossen ein paar Tränen und natürlich war ich traurig, doch für mich fühlte es sich an, als würde ich für 2 Wochen in den Urlaub fliegen... 

Nach einer kurzen Wartezeit saß ich endlich im Flieger nach Frankfurt, wo ich zwischenlanden würde. In diesem Moment traf es mich nochmal mit voller Wucht! Zum ersten Mal realisierte ich so richtig, was ich eigentlich gerade tue...Natürlich flossen wieder Tränen, was allerdings auch daran gelegen haben könnte, dass meine Sitznachbarin, die auch als Au Pair in den USA ist, ununterbrochen heulte :D

In Frankfurt angekommen, mussten wir uns ziemlich beeilen, um den Anschlussflug nach New York JFK zu bekommen. Der Flug an sich war ganz gut, aber ich war auch froh, als er dann endlich vorbei war!

Mitten in der Nacht kam ich dann auch endlich in der Trainingsschool an. Die Woche in der St. John's University war relativ langweilig...Jeden Tag hatte man fast durchgehend von früh bis spät Unterricht, der größtenteils überflüssig war - ich meine, jeder von uns weiß, dass man Babys nicht schütelt, oder, wie man sich richtig die Hände wäscht!

Am Donnerstag ging es dann nach New York City, um die Stadt zu erkunden!!! Von der Freiheitsstatue über den Central Park, den Broadway und das Empire State Building - bei unserer Stadtführung war alles dabei. Am späten Nachmittag gingen wir dann "on top of the rock", von wo aus man einen unglaublichen Blick über ganz New York hatte! Das beste kam allerdings erst zum Schluss!!! Nach ganzen 10 Monaten traf ich endlich LUISE wieder!!! Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir es wirklich geschafft haben uns in New York!! wiederzusehen :D

An dieser Stelle ein riiieeesen Dankeschön an dich Luise, dass du extra den langen Weg aus den Hamptons nach New York auf dich genommen hast, und diesen unglaublichen Tag noch so viel schöner gemacht hast ;)

Freitag fuhr ich dann erneut zum Flughafen, um zu meiner Gastfamilie zu fliegen. Darüber werde ich euch demnächst berichten.

Bis dann,

Eure Juliane 

Die Koffer sind gepackt

Ich kann es einfach nicht glauben! Ich fliege schon morgen nach Amerika!!! Die letzten Tage habe ich fleißig mit packen verbracht. Bei der Fluggesellschaft, mit der ich fliege, sind 1 großer und ein kleiner Koffer mit 23 beziehungsweise 8 kg erlaubt. Zusätzlich darf ich noch einen kleinen Rucksack als persönlichen Gegenstand mit an Bord nehmen.

Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ich mir im Internet die Gepäckbestimmungen angeschaut habe und dachte, das kann doch kein Problem sein. Zuversichtlich habe ich meine Sachen, die Gastgeschenke etc. zusammengesucht und einen ersten Packversuch gestartet. Überraschender Weise lief es super. Mein großer Koffer wog nur knappe 20 kg. Wie hatte ich das denn angestellt? :D

Kurz darauf packte ich meinen kleinen Koffer. Als ich das Gewicht auf der Waage sah, konnte ich es nicht glauben! 10,5 kg!! Dabei hatte ich doch kaum Sachen dabei...Insgesamt 10 Mal packte ich meine Koffer um, sortierte meine Sachen neu, bis endlich 8,4 kg auf der Waage standen.  Der große Koffer wiegt nun auch um die 22/23 kg. Jetzt hoffe ich einfach mal, dass es beim Flughafen keine Probleme gibt, und meine Koffer durchgelassen werden! :D

Wie bereits erwähnt, ist es nur noch ein einziger tag, bis meine Reise beginnt. Ich bin schon super aufgeregt und freue mich riesig, bin andererseits aber auch ein wenig traurig, meine Familie und Freunde hier in Deutschland zurück zu lassen... Das Abenteuer Au Pair geht nun los und ich kann es kaum noch erwarten, euch endlich aus Amerika zu berichten!

Bis dann,

Eure Juliane

Infotreffen Nummer 2?

Ja, du hast richtig gelesen! Ich musste nun schon zum 2. Mal an einem Infotreffen von Cultural Care teilnehmen. Scheinbar gibt es eine Regel, laut der das letzte Infotreffen bzw. Interview bei der Ausreise nicht länger als 1 Jahr zurückliegen darf, und da dieser Zeitraum genau am Tag meiner Ausreise überschritten wird, blieb mir nichts anderes übrig, als ein weiteres 'Treffen' zu absolvieren.

Aber von vorne... 12 Tage vor meiner Ausreise fiel den Mitarbeitern von Cultural Care auf, dass der genannte Zeitraum demnächst überschritten wird. Die logische Konsequenz: eine Einladung zum Infotreffen. Gott sei Dank musste ich dieses Mal jedoch nicht nach Berlin fahren. Während andere Au Pairs  in die nächst größere Stadt fahren mussten, durfte ich das Interview per Telefon führen. Ich telefonierte also 20 Minuten mit einer Frau der Agentur und beantwortete die Fragen über Erziehung, Erwartungen und Erfahrungen - genau die selben Fragen wie beim ersten Mal (siehe Bewerbung). Dann wurde noch kurz mein Englischniveau eingeschätzt und ich war fertig. Dachte ich zumindest!

Abends wurde ich nämlich zusätzlich zum Telefonat zu einem Online-Workshop eingeladen, bei dem erneut das Au Pair - Programm vorgestellt und der Matchingprozess erklärt wurde - eigentlich völlig unnötig, denn ich habe doch bereits meine Gastfamilie!!! Das fand die Workshopleiterin wohl auch, sodass wir ein paar Punkte übersprangen und schon nach 1 h fertig waren.

Letztendlich kann ich froh sein, dass ich das alles bequem von Zuhause aus erledigen konnte und nicht extra nach Berlin fahren musste! Ich melde mich wieder, sobald es Neues gibt!

Bis dann,

Juliane

Get ready - Workshop

Jetzt habe ich auch endlich den letzten organisatorischen Punkt vor meiner Ausreise erledigt. Circa 2-3 Wochen vor dem Flug müssen alle Cultural Care Au Pairs an einem Onlineworkshop teilnehmen, der einen auf die ersten Tage in der Trainingsschool, sowie die Ankunft in der Gastfamilie vorbereiten soll. Euch angehenden Au Pairs kann ich sagen, dass sich dieser Workshop nur begrenzt lohnt, aber verpflichtend ist, sodass ich euch an dieser Stelle schon Mal viel Geduld und Durchhaltevermögen wünsche! :D

Grundsätzlich unterschied sich die Online-Präsentation prinzipiell kaum vom Matching-Workshop, den man zu Beginn seiner Bewerbung absolvieren muss. 1,5 Stunden lang bekam man die verschiedensten Informationen über die Trainingsschool auf Long Island, die Versicherung, die Weiterreise zur Gastfamilie, nochmals eine Übersicht über alle wichtigen Reisedokumente etc. Im Endeffekt wurde alles wiederholt, was man in seinen Cultural Care -  Unterlagen schon Mal gelesen hat, doch ich bin mir auch sicher, dass für manch andere die ein oder andere neue Information dabei war!  :)

Und bevor ich es vergesse zu erwähnen... Es sind mittlerweile nur noch 20 Tage!!! Die Aufregung steigt! Ich melde mich wieder, wenn es Neuigkeiten gibt...

Bis dann,

Eure Juliane

Only one month left!

Nun ist es endlich so weit...Meine Flugdaten sind da!!! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, endlich zu wissen, wann ich fliege :D

Am 01. August werde ich zuerst von Berlin nach Frankfurt und im Anschluss direkt weiter nach New York fliegen. Mit mir werden 12 weitere Au pairs reisen, von denen ich schon knapp die Hälfte durch die vielen Whatsapp-Gruppen kenne. Es ist schon irgendwie ein ziemlich beruhigendend, dass man so eine lange Reise nicht allein überstehen muss :)

Nach den 4 Tagen in der Trainingsschool erwartet mich dann noch ein weiterer Flug von New York nach Rochester. Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass alle meine Koffer die Flüge überstehen und vor allem mit mir in New York beziehungsweise Rochester ankommen!

Apropos Koffer... Da ich ja endlich meine Fluginformationen habe und dem entsprechend weis, mit welcher Fluggesellschaft ich reise, kann ich auch endlich einen Koffer kaufen. Die meisten anderen Besorgungen wie Adapter, Gastgeschenke, die berühmt berüchtigte Bobble-Filterflasche etc. sind erledigt, sodass meine Reisevorbereitungen quasi abgeschlossen sind... 

Nun möchte ich euch noch ein bisschen berichten, was in einem so 'kurz' vor der Ausreise vorgeht... Für mich sind es noch 31 Tage / genau 1 Monat, bis ich mein Auslandsjahr starte. Auf der einen Seite ist die Vorfreude riiieeesig!!! An einigen Tagen könnte ich sofort ins Flugzeug steigen und wäre am liebsten schon jetzt in den USA. Vor allem die Skypedates mit meiner Gastfamilie steigern meine Vorfreude enorm. Auf der anderen Seite habe ich manchmal ein mulmiges Gefühl. Immerhin lässt man für ein Jahr seine Familie und Freunde, alles Bekannte hinter sich - Gefühlschaos pur!

Ich bin gespannt wie es weitergeht und halte euch auf dem Laufenden sobald etwas neues in Sachen Au pair passiert!

Bis dann, 

Eure Juliane

kurzes Update, nur noch 45 Tage!!!

Es kommt mir immer noch so vor, als seien erst wenige Tage vergangen, seit ich den Countdown auf meinem Handy gestartet habe und die Zahl 168 auf dem Display erschien... 168 Tage - was für eine riiieeesen Zahl!!

Mittlerweile sind die 150er-, 100er- und sogar die 50er-Marke geknackt. In unfassbaren 45 Tagen werde ich in den Flieger steigen und meine große Reise beginnen!!

Da seit meinem letzten Blogeintrag ein paar Wochen vergangen sind, möchte ich euch kurz berichten, was sich in der letzten Zeit getan hat...

Nur drei Tage nach meinem Termin beim amerikanischen Kosulat, lag mein Reisepass mit dem eingeklebten Visum im Briefkasten. Es ist schon ein ziemlich cooles Gefühl, zu wissen, dass der Grundstein für die Einreise in die USA gelegt ist!

Mit meinem 18. Geburtstag konnte ich endlich meinen Führerschein abholen und gleichzeitig den internationalen beantragen. Dieser wurde auch gleich ausgefüllt und fertiggestellt, sodass ich nun stolzer Besitzer eines kleinen grauen Pappheftes bin, das sich internationaler Führerschein nennt. Nun muss ich nur noch mein Abschlusszeugnis bei Cultural Care einreichen, dann sind alle Formalitäten erledigt. :D 

Des Weiteren habe ich auf Facebook und in den verschiedensten Whatsapp-Gruppen super nette Mädels und Jungs kennengelernt, die entweder am selben Tag ausreisen werden, wie ich, oder ebenfalls in die Nähe von Rochester kommen. Zusammen planen wir unsere gemeinsame Zeit in der Trainingsschool, geben uns Tipps und fiebern auf den Tag der Ausreise hin. Es ist wirklich toll schon Leute zu kennen, mit denen ich während meines Auslandsjahres Zeit verbringen werde! Aus diesem Grund kann ich euch zukünftigen Au pairs sagen: sucht auf jeden Fall in den sozialen Netzwerken nach anderen Au pairs, die mit euch reisen. Es lohnt sich und wird eure Vorfreude noch weiter steigern!

Was die Flugdaten angeht, so muss ich leider sagen, dass ich diese immer noch nicht bekommen habe. Zwar heißt es immer, dass man die Fluginformationen erst 4 Wochen vor der Ausreise bekommt, doch aus den Whatsapp-Gruppen weiß ich, dass die Mädels aus Hamburg, Brasilien, Kolumbien und Österreich ihre schon seit fast einem Monat haben...Meine Gastfamilie ist genauso ungeduldig/gespannt wie ich und erkundigt sich regelmäßig bei CC, wann die Flüge denn endlich gebucht werden. :D Immerhin wurde gestern mein Online-Profil von 'No booked flights' auf 'We are currently booking your flights' aktualisiert! Das ist ja immerhin ein Anfang! :)

Das war es dann auch erstmal für heute. Ich denke, ich werde mich das nächste Mal melden, wenn ich genaueres über meine Flüge weiß... Bis dahin werde ich fleißig die Tage weiter herunterzählen! 

Erster Blogeintrag, Visum

Mein allererster Blogeintrag dreht sich um ein Erlebnis, welches gleichermaßen aufwendig und spannend war.

Am Freitag Morgen ging es für mich nach Berlin, um mein Visum genehmigt zu bekommen. Obwohl ich erst um 9.15 Uhr meinen Termin hatte, erreichte ich nach einer knappen Stunde Autofahrt um 8.30 Uhr zusammen mit meiner Mama das amerikanische Konsulat. Meine Aufregung stieg, als ich die bewaffneten Polizisten sah, die überall vor den Eingängen standen. Zu meiner Überraschung gab es keine allzu lange Warteschlange, sodass mir das Warten vor dem Konsulat größtenteils erspart blieb. :)

Nachdem mein Pass von einem etwas mürrischen Polizisten kontrolliert worden war, durfte ich zusammen mit einem weiteren Mädchen und einem Mann zur Sicherheitskontrolle. Dort musste man nochmals seinen Reisepass vorzeigen und im Anschluss wie beim Flughafen durch ein Tor laufen. Als auch das geschafft war, ging es in das Hauptgebäude, wo wieder der Reisepass, aber auch die anderen Dokumente (Terminbestätigung, Sevis-Quittung, DS-2019 Formular etc.) kontrolliert wurden. Nun hieß es erst einmal warten.

Mit jeder Minute, die verging, wurde meine Aufregung größer. Was würde passieren, wenn mein Visum aus irgendeinem Grund nicht genehmigt werden würde? Hatte ich vielleicht etwas beim Ausfüllen des Online-Antrags falsch gemacht? 

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde endlich mein Name aufgerufen und ich durfte zum ersten Schalter. Dort begrüßte mich ein super netter Amerikaner, nahm meine Fingerabdrücke, erläuterte mir kurz meine Rechte in den USA und forderte mich schlussendlich zum weiteren Warten auf. Kurze Zeit später wurde ich zum zweiten Schalter gerufen, wo ich diesmal auf deutsch erklären sollte, warum ich in die USA möchte, wo ich hinkommen werde und was ich nach meinem Auslandsjahr machen möchte. Schließlich kam der lang ersehnte Satz: "Herzlichen Glückwunsch, ihr Visum ist genehmigt. Guten Flug und viel Spaß in Amerika!" Nach nur 1 Stunde konnte ich das Konsulat völlig erleichtert und mit einem breiten Grisen im Gesicht verlassen und warte seitdem sehnsüchtig auf meinen Reisepass mit dem Visum. :D