Merry Christmas and a happy New Year!

Merry Christmas to all of you! Ich hoffe, ihr hattet alle frohe Weihnachten und eine tolle Silvesterfeier! Mein erstes Weihnachten hier in Amerika war einfach unbeschreiblich!

Nachdem ich am 24. morgens mit meiner Familie in Deutschland geskypt hatte, bekam ich erstmal mega Heimweh... Schon bevor ich hierher gekommen bin, war mir der Gedanke, Weihnachten ohne meine Familie, in einem fremden Land zu feiern, nicht ganz geheuer. Irgendwie hatte ich schon geahnt, dass dieser Tag schwer werden würde... Dazu muss ich sagen, dass meine Gastfamilie einfach unglaublich toll ist! Elizabeth hat natürlich sofort gesehen, dass es mir nicht gut ging und wirklich alles getan, um mich aufzuheitern. Nachdem die ersten Tränen vorbei waren, wurde es auch noch ein toller Christmas Eve. Wir hörtet Weihnachtslieder, hatten eine 'Dance Party' in unseren Weihnachtskleidern, stellten Kuchen, Milch und Karotten für Santa und die Rentiere raus und hingen unsere Stockings auf. Meine Gastfamilie überraschte mich sogar mit meinem eigenen Stocking!!

Am nächsten Morgen wurde ich dann von drei völlig überdrehten Kindern vor meiner Tür geweckt. Und dann ging der Wahnsinn auch schon los... Die Stockings wurden gelehrt und Unmengen, wirklich UNMENGEN von Geschenken ausgepackt. Insgesamt 5 h saßen wir einfach nur im Wohnzimmer und packten alles aus! Der Rest des Tages war dann ach dem Wahnsinn des Morgens super entspannt und schwupp die wupp war Weihnachten auch schon vorbei.

Am 27. Dezember machten wir uns alle auf den Weg nach Connecticut, um die Freunde meiner Gasteltern zu besuchen. Das dies ein großer Fehler sein würde, konnten wir natürlich nicht wissen. Dazu aber später mehr...

Wir verbrachten insgesamt 3 Tage in Connecticut. Ich ging mit meiner Gastfamilie Schlittschuh laufen, Trampolin springen und arbeitete natürlich auch ein wenig. Und wieder einmal muss ich feststellen: ich will definitiv NIEMALS 5 Kinder! Es war so chaotisch :D

Tja, und dann wurde eines der Kinder krank... Amelia (die Tochter von Rob) hatte scheinbar einen Magen-Darm Virus. Da meine Gastfamilie und ich am selben Tag aber eh weiter nach Vermont fahren wollten, dachten wir uns nicht viel dabei. Was jetzt kommt, könnt ihr euch bestimmt denken... Kaum waren wir in Vermont angekommen, begann mein Kleiner zu brechen. Da brach natürlich Panik aus :D

Und was soll ich sagen - es erwischte uns alle :D Im Nachhinein ist es schon lustig, das jetzt zu erzählen, aber glaubt mir, in dem Moment war rein gar nichts lustig! Eoin hatte also den Magen-Darm Virus von Amelia mit nach Vermont gebracht. Tja... kurze Zeit später erwischte es meine Große, nachts dann Julia und kurz darauf mich. Es knockte uns alle der Reihe nach aus, es blieb keiner, wirklich keiner verschont. Nicht mal mein Gastvater, der sonst NIE krank wird. So verbrachte ich also Silvester krank im Bett... In Vermont war aber eh nichts los. Das machte die Sache wenigstens halbwegs erträglich :D

Zum Glück ging es uns nach einigen wenigen Tagen wieder halbwegs gut, sodass wir den Schnee und die Berge in Vermont ausnutzen konnten und skifahren/snowboarden gingen. So hatte der Trip nach Vermont schlussendlich doch noch was Gutes. 

Jetzt haben wir schon 2017, ich kann es einfach nicht glauben. Time flies! Ich melde mich bald wieder.

Bis bald!

Eure Juliane

Eiseskälte und New York City

Diese Woche begann mit den perfekten Wettervoraussetzungen für stundenlanges spielen im Schnee! Die letzten Tage war es super kalt gewesen und als ich Montag auf mein Handy schaute, traf mich fast der Schlag: -8 Grad, gefühlt wie -18???  Aber was soll's... Ich habe ja vorher gewusst, dass es hier kalt wird. Trotzdem war ich noch nie so glücklich über meine dicke Skijacke und die Schneehosen. Zusammen mit Eoin baute ich einen Schneemann, wir gingen jeden Tag rodeln, bauten mit Ella und Julia kleine Höhlen aus Schnee und veranstalteten Schneeballschlachten. Und schon war die Woche vorbei :D

Für das Wochenende hatte ich mir diesmal etwas größeres vorgenommen. Zusammen mit Mariella, dem italienischen Au Pair machte ich mich Freitag Nacht auf den Weg nach Downtown Rochester, von wo aus wir einen Bus nach NYC genommen haben. Anstatt der geplanten 7h, saßen wir schlussendlich 9 h im Bus und waren dementsprechend super froh, Samstag Morgen endlich in NY zu sein. Unser erster Stop war der Times Square. Erstaunlicher Weise, war dort an diesem Tag gar nicht so viel los, was höchstwahrscheinlich an den Wetterbedingungen lag. Anscheinend hatte es die letzten Tage in NYC viel geschneit, sodass nun der gesamte Schnee schmolz und überall auf den Straßen riesige und unglaublich tiefe Pfützen hinterließ. Bereits nach 10 Minuten waren meine Füße schon so nass, dass ich mir erstmal Gummistiefel kaufte :D

Nach einem kurzen Stop im M&M Store, liefen Mariella und ich zum Empire State Building, wo wir Naila trafen. Ich habe mich so gefreut, sie endlich wieder zu sehen! Zusammen schauten wir uns die Public Library an, sahen den Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center, besuchten die berühmte Grand Central Station und liefen durch den Central Park, um schlussendlich wieder zurück zum Times Square zu kommen. Am nächsten Tag beschlossen wir, noch einmal kurz durch den Central Park und dann den Broadway entlang zu laufen. Und schon war es Zeit, nach Hause zu fahren. Die Busfahrt zog sich ewig! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie froh ich war, als es endlich vorbei war :D Meine Gastmutter holte mich von der Bushaltestelle ab und fuhr mich nach Hause, wo ich den ganzen Abend nicht mehr von meinen Gastkindern aus den Augen gelassen wurde. Es gibt einfach keinen schöneren Empfang!!!

Das war es zu dieser Woche. Christmas is coming up, das heißt ich werde bald von Santa und riesigen Geschenkebergen berichten.

Bis bald,

Eure Juliane

Nikolaus und vieles mehr...

Diese Woche hat super stressig begonnen und sollte mich später auch noch ziemlich an meine Grenzen bringen... Montag war super entspannt! Eoin und ich bastelten viel, hörten Weihnachtslieder und spielten im Schnee. Dienstag war dann umso stressiger. Es war der 6. Dezember - Nikolaustag. Da dieser hier in Amerika aber nicht sehr populär ist und eigentlich nicht gefeiert wird, war es natürlich mega aufregend für meine Kids am Morgen zu entdecken, dass der Nikolaus ihnen Kleinigkeiten in ihre Schuhe getan hat. Das war so toll mit anzusehen! Die Mädels hatten außerdem wieder einen Halfday, was bedeutete, dass sie schon um 11.30 Uhr aus der Schule kamen. Ich hatte aber zusätzlich noch meinen Helper-Day in Eoin's Vorschule. Das hieß, ich "babysittete" zuerst 15 Dreijährige, um dann nach Hause zu rushen, um den Schulbus noch rechtzeitig zu erwischen. Zum Glück arbeitete meine Gastmutter an diesem Tag von Zuhause. Während Eoin seinen Mittagsschlaf machte, konnte ich somit nämlich mit Ella und Julia ins Kino gehen.

Der Rest der Woche war auch nicht aufregender. Wir spielten viel Zuhause, malten und bastelten. Das klingt jetzt wahrscheinlich ganz normal, war es aber definitiv nicht... Eoin hat mich diese Woche nämlich sehr an meine Grenzen gebracht! Jedes Mal, wenn wir das Haus verlassen wollten, um zum Museum / zur Bibliothek oder sonstwohin zu fahren, bekam er riesen Wutanfälle, schrie und heulte und schlug um sich. Zuerst dachte ich, er wäre einfach nur schlecht gelaunt, doch spätestens nach dem 3. Mal hatte ich die Nase voll! Ich konnte einfach nichts mit ihm machen! Er wollte nicht zur Vorschule, nicht mit seinem Spielzeug spielen, nicht zur Storytime etc... Das war so frustrierend! Meine Gasteltern hatten auch keinen Plan, warum er sich so aufführte... Donnerstag waren dann meine Grenzen erreicht! Ich hatte einfach keine Geduld und Lust mehr, mich jedes Mal anschreien zu lassen, wenn wir irgendwo hingehen wollen, und als dann meine Mädels auch noch schlecht gelaunt aus der Schule kamen und mich anschreien, war ich echt kurz vorm heulen!

Mittlerweile habe ich zusammen mit meinen Gasteltern herausgefunden, warum Eoin dieses ganze Theater veranstaltet und es gibt auch keine Probleme mehr. Gott sei Dank!!!

Am Wochenende war ich dann bei meinem ersten Sportevent hier in Amerika. Zusammen mit einem Au Pair aus Italien fuhr ich nach Buffalo, um mir ein Footballspiel anzuschauen. Es war soooo kalt, es hat sogar geschneit! Trotzdem hat es richtig viel Spaß gemacht. 

Das war es wieder für diese Woche.

Bis bald,

Eure Juliane

eine ganz normale Woche

Um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht so wirklich, was ich über die letzte Woche berichten soll... Grundsätzlich war es eine ganz normale Woche. Ich war mit Eoin mal wieder im Museum of Play, wo wir ein Playdate mit Franziska und ihren Kids hatten, wir haben gebastelt, Bücher gelesen und stundenlang gespielt. Am Donnerstag hatten meine beiden Mädels nur einen halben Tag Schule. Ich war erst nicht so begeistert, denn da meine Gasteltern an diesem Tag auch noch abends ausgehen wollten, musste ich länger als sonst arbeiten. Doch wie es sich herausstellte, war Donnerstag der beste Tag, den ich hier bis jetzt hatte! Ella, Julia und Eoin waren sooo gut gelaunt! Nachdem ich Lunch für alle gekocht hatte und alles für den nächsten Schultag vorbereitet war, fuhren wir in den Trampolinpark. Das ist einfach meine Lieblingsbeschäftigung hier! Es ist sooo cool :D Im Anschluss fuhren ich dann die Mädels zu ihren Schwimmclasses, abends schauten wir Filme und spielten Charades. Und das alles, ohne große Vorfälle, was wirklich ungewöhnlich für meine Gastkids ist. 

Am Wochenende haben wir unseren Weihnachtsbaum geholt. Es war so unglaublich kalt, deshalb sind wir alle dick eingepackt zu der Farm gefahren und haben uns beim Aussuchen des Baumes beeilt! Generell drehte sich das ganze Wochenende um Weihnachten. Wir schmückten den Baum, dekorierten unsere zuvor gebackenen Plätzchen, die Kinder schrieben Wunschzettel und wir hörten Weihnachtslieder. Und zu guter Letzt hatten wir dann unser Dezember-Au Pair-Meeting. Das war mal wieder so langweilig! Meine LCC hatte ihre Pfadfindergruppe eingeladen. Dann saßen wir da also mit 20 Kindern und sollten von Weihnachtstraditionen erzählen. Im Anschluss wurde noch gewichtelt, was um ehrlich zu sein, der beste Part dieses Meetings war.

Außerdem habe ich mich diese Woche mit Naila und einem anderen Au pair in der Cheesecakefactory getroffen. Auch wenn es unmöglich ist, eine volle Portion zu essen, ist das einfach ein Must-Do in Amerika! Ab nächster Woche wird Naila bei ihrer neuen Host Family in Long Island sein, deshalb war es schön, sie noch einmal hier in Upstate New York zu sehen :)

Am Freitag war ich dann noch mit Jana im Kino, um den neuen Harry Potter Film zu sehen. Das Kino war richtig fancy. Super bequeme Sessel, deren Rückenlehne man verstellen konnte, sodass man bequem im Kino liegen konnte :D Was den Film angeht kann ich sagen, dass er wirklich gut war!

Ich kann es immer noch nicht fassen, dass jetzt schon Dezember ist. Weihnachten rückt immer näher und ich bin schon ganz gespannt, das typisch amerikanische Christmas in meiner Gastfamilie zu erleben! 

Bis nächste Woche!

Eure Juliane

Happy Thanksgiving!

So, jetzt melde ich mich auch mal wieder... Um ehrlich zu sein, war die letzte Woche wirklich anstrengend! Nachdem ich ja am Montag um 3.30 Uhr morgens endlich Zuhause war, musste ich knapp 4 Stunden später wieder aufstehen, um zu arbeiten. Dann wurde auch noch meine schlimmste Befürchtung wahr: Die Kinder hatten einen Snow Day... Dadurch, dass es über Nacht so viel geschneit hatte, blieben die Schulen geschlossen und ich hatte nun auf einmal 3 Kinder für den Tag. Insgeheim hatte ich mir das schon auf der Heimfahrt vom Flughafen gedacht...

Erstaunlicher Weise war ich gar nicht so müde, wie gedacht (die Kinder hielten mich natürlich auf Trab :D). Wir spielten fast den ganzen Tag draußen im Schnee, rodelten und veranstalteten Schneeballschlachten. Und dann kam der riiieeesen Tiefpunkt! Der Hund meiner Gastfamilie wurde eingeschläfert...

Gus war ein ziemlich alter Hund gewesen. Taub und anscheinend auch halb blind (wie ich später herausfand), hatte Krebs und konnte seine Hinterbeine nicht mehr bewegen...Uns allen war klar, dass es  mit ihm nicht mehr lange gut gehen würde und da es ihm am Montag schlechter denn je ging, beschlossen meine Gasteltern, ihn einschläfern zu lassen. Während Tom und Elizabeth also zum Tierarzt fuhren, versuchte ich, meine 3 Gastkinder einigermaßen abzulenken... Ich muss gestehen, dass ich schon ein bisschen Angst vor diesem Moment gehabt hatte, denn den Tag mit drei todtraurigen Kindern zu verbringen, ist nicht unbedingt leicht. Alles in allem, ging es aber ganz gut.

Naja... so viel dazu. Jetzt aber zu den schönen Erlebnissen dieser Woche! Wie der Titel dieses Eintrags schon sagt, war letzte Woche Thanksgiving und da hieß es natürlich: auf nach Vermont! Ich hatte mich so sehr auf diesen Feiertag gefreut und ich muss sagen, es war auch wirklich unglaublich! Seit Mittwoch Abend standen meine Gastmutter und Grandy (meine Gastoma?!) in der Küche und haben alles vorbereitet. Und so ging es dannden ganzen Donnerstag weiter. Punkt 5 Uhr nachmittags war dann alles fertig. Es war echt wie im Film. Überall standen Schüsseln voller mashed potatos, beans, cranberry sauce, pumpkin und apple bread, stuffing, apple-, fruit und chocolate pie  etc. Und der traditionelle Truthahn durfte natürlich auch nicht fehlen! Es wurde stundenlang gegessen, bis jeder völlig "stuffed" war :D

Am nächsten Morgen ging es Grandy nicht gut und sie wurde mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert. Die Aufregung war natürlich groß, also war ich mal wieder das super nette Au Pair und habe dann auch noch Freitag und Samstag fast Vollzeit gearbeitet... Sonntag fuhren wir dann wieder nach Hause und ich kann euch sagen, dass ich danach völlig fertig war! Durch den Sonntagsverkehr brauchten wir statt 5h ganze 9 h bis nach Hause. Und wenn man dann zwischen 2 Kids sitzt, die total quengelig sind und beschäftigt werden wollen, gehen einem irgendwann die Geduld und die Ideen verloren! Ich kann aber stolz behaupten, sie wenigstens 7 der 9 h mit allen möglichen Spielen (Ich sehe was, was du nicht siehst, zeichnen mit geschlossenen Augen, auf den Rücken malen etc...)beschäftigt zu haben :D.

Das war es jetzt auch wieder... Bis bald!

Eure Juliane

Weekend Class in Chicago

Wie versprochen kommt jetzt mein Bericht über die Au Pair Travel Class, die ich zusammen mit Naila gemacht habe:

Nachdem ich Donnerstag Abend die Kinder ins Bett gebracht und mich verabschiedet hatte, machte ich mich auf den Weg zu Naila. Als ich dann dort gegen 10 Uhr ankam, waren wir beide nicht sonderlich motiviert, schlafen zu gehen. Aber was soll's...Nach ungefähr 4 h Schlaf machten wir uns auf den Weg zum Flughafen. Es folgten dann 2 Flüge - zuerst nach Detroit und anschließend nach Chicago. Wir checkten schnell in unser Hostel ein und machten uns dann auf den Weg, um Chicago zu erkunden. als liefen wir ein bisschen durch die Straßen, bis es anfing mega doll zu regnen. Wir beschlossen, nach einem kurzen Stop in der Mall direkt zum College zu laufen, da für den Nachmittag der erste Kurs anstand. An dieser Stelle sollte ich vielleicht mal erwähnen, warum wir diesen Kurs überhaupt gemacht haben...

Also: als Au Pair muss man in seinem Jahr insgesamt 6 Credit Punkte sammeln. Ab Januar werde ich hier für 3 Credits ins College gehen und die restlichen 3 sind dann nun mit dem Kurs in Chicago abgedeckt...

Naila und ich waren dann jedenfalls den restlichen Tag im College, was echt langweilig war! Es wurde über amerikanische Traditionen und Feiertage gesprochen usw... 

Samstag war dann fast den ganzen Tag über College. Es wurde über die Geschichte Chicagos, das Leben in Amerika und die Wahl gesprochen. Unsere Lehrerin war er totale Trump-Supporter... Die traut sich vielleicht was, sich vor lauter Au Pairs zu stellen und davon zu erzählen, wie toll doch Donald Trump ist... Ohne Worte!!!

Wir haben dann noch eine Fotochallenge gemacht, die auch eigentlich echt lustig war und sind den Rest des Abends bei Eiseskälte (es war sooooo kalt und mega windig) durch die Stadt gelaufen.

Und dann war auch schon Sonntag, der letzte Tag. Wir besuchten den Willis Tower, von wo aus man eine so tolle Sicht über ganz Chicago hatte, machten eine Sightseeing Tour und gingen zu einer Commedy Show, die okay, aber nicht super gut war. Dann mussten wir uns auch schon wieder auf den Weg nach Hause machen. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass dies eine etwas längere Reise werden würde :D

Naila und ich fuhren also zum Flughafen. Von unseren Gasteltern (und natürlich unseren Handys :D) hatten wir erfahren, dass es Zuhause wohl richtig viel geschneit hat. Nun standen wir vor einem echten Problem. Unser Flieger landete um 11 Uhr abends. Keiner von uns war wirklich scharf darauf, im Schnee nach Hause zu fahren und Naila's Gasteltern hatten sie auch gebenten, für die Nacht ein Hotel zu nehen. Ich musste allerdings am Montag ab 8 Uhr arbeiten, musste also irgendwie nach Hause kommen. Nach ein paar Telefonaten mit unseren Gasteltern, beschlossen Naila und ich dann, es zu versuchen! Ich muss ehrlich gestehen, das war die lustigste Fahrt meines Lebens! Mit ungefähr 27 km/h tuckerten wir auf dem Highway entlang... Anstelle der Stunde Autofahrt zu Nailas Haus brauchten wir kappe 3 h... Es lag so viel Schnee, dass man kaum noch die Straßen erkennen konnte und der Wind, der den ganzen feinen Schnee aufwirbelte, war auch nicht gerade hilfreich. An dieser Stelle muss ich noch ein kleines Versprechen einlösen: Naila, du bist die beste Autofahrerin der Welt! Ich bin so froh, dass wir heil Zuhause angekommen sind :D

Bei Naila musste dann auch erstmal noch mein Auto freigekratzt und freigeschaufelt werden, bevor ich eine weitere Stunde nach Hause fahren konnte. Gegen halb 4 war ich dann endlich, im Bett, musste aber um 8 Uhr schon wieder aufstehen... Naja, davon werde ich dann nächstes Mal erzählen. Jetzt kommen erstmal ein paar Bilder aus Chicago!

 

Das war es dann auch wieder... Diese Woche steht Thanksgiving und eine weitere Fahrt nach Vermont an. I'm already excited!

Bis bald,

Eure Juliane

kurze Woche & Rematch

Um das gleich mal vorweg zu nehmen: ich bin immer noch super glücklich in meiner Gastfamilie und bin nicht im Rematch. Trotzdem wird dieses Thema heute von mir angesprochen werden. Warum? Das werdet ihr dann gleich lesen.

Aber von vorne. Diese Woche war/ ist relativ kurz, da ich von Freitag bis Sonntag nach Chiago fliegen werde, um einen Teil meiner Collegeanforderungen zu erfüllen. Dazu aber später mehr...

Das absolute Highlight dieser Woche war definitiv der riesige Leaf Pile vor unserer Haustür. Nachdem ich zusammen mit Elizabeth am Wochenende mühsam alle Blätter zusammengeharkt hatte (ja, schon wieder!!!), gab es für meine Gastkinder nichts besseres, als stundenlang in den Blätterhaufen zu springen, sich darin zu vergraben und mich hinein zu werfen, um dann auf mir herum zu springen :D Das wurde zu unserer täglichen Nachmittagsbeschäftigung. Und auch wenn ich danach alles Blätter im Alleingang wieder zusammenharken musste, muss ich zugeben, dass es wirklich Spaß gemacht hat!

Dienstag habe ich dann die neue Class im Turnverein ausprobiert. Das war sooo gut! Es hat richtig viel Spaß gemacht und ich habe schon jetzt eine Menge netter Mädchen kennengelernt. Am selben Tag kam ich dann abends nach Hause, war richtig gut gelaunt und euphorisch. Das sollte sich aber ganz schnell ändern. Als ich nämlich auf mein Handy schaute, sah ich die Nachricht von meiner guten Freundin, Naila... Sie ist im Rematch...

Ich war erstmal richtig geschockt. Ich wusste zwar, dass es bei ihr schon seit längerem ein paar Probleme gab, aber ich hätte nie gedacht, dass es bis zum Rematch kommen würde. Diesen Abend war ich dann jedenfalls ziemlich fertig. Es ist halt schon ziemlich blöd, wenn man auf einmal ein paar Pläne umschmeißen muss, weil die Freundin nicht mehr bei einem in der Nähe wohnen wird... Aber das kann ich natürlich nicht ändern!

Jetzt werde ich noch schnell meinen Koffer packen und dann bald zum Flughafen fahren, um mich auf den Weg nach Chicago zu machen. Ich freue mich schon riiieeesig!

Bis bald,

Eure Juliane

Election Day

Okay, also um ehrlich zu sein, weiß ich nicht so ganz, wie ich diesen Eintrag beginnen soll... Wie ihr bestimmt alle wisst, war hier letzte Woche der Election Day, also der Tag, an dem die Amerikaner ihren neuen Präsidenten wählen...

Schon während der letzten Wochen war die bevorstehende Wahl das Top-Thema gewesen und besonders am Montag war es das Gesprächsthema Nummer 1. Überall wurde man gefragt, ob man wählen geht, wen man wählen wird (das wird hier nicht sehr geheim gehalten :D) und wen man als Sieger vorhersagt. Ella und Julia waren ganz enttäuscht, als ich ihnen sagte, dass ich hier gar nicht wählen darf, da ich ja kein amerikanischer Staatsbürger bin. Das war schon ziemlich witzig :D

Dienstag war es dann soweit. Zusammen mit meinen Gasteltern setzten wir uns abends vor den Fernseher und schauten uns die ersten Wahlergebnisse an: Überall Sieg für Trump!!! Ich konnte es nicht fassen! Wie dumm sind die denn alle? Meine Gastmutter, die Gott sei Dank für Clinton gevotet hatte, regte sich so sehr auf! Mein Gastvater bleib ganz entspannt. Der konnte beide Kandidaten nicht leiden, war sich aber relativ sicher, dass Clinton knapp gewinnen würde. Also schauten wir die endlos lange Präsentation der Wahlergebnisse und es wurde immer erschreckender. Irgendwann hatten wir dann genug! Es war mega spät (wir mussten ja auch alle am nächsten Tag arbeiten), sodass wir ins Bett gingen. Irgendwie war ich zu diesem Zeitpunkt noch sehr zuversichtlich...

Das erste, was ich am Mittwoch Morgen gemacht habe, war mein Handy zu schnappen und die Wahlergebnisse zu googlen. Mich traf echt der Schlag! Wie die Wahl ausgegangen ist, dass wisst ihr ja alle... Ich ging dann zum Frühstück in die Küche, wo ich auch gleich auf meine Gastmutter traf. Elizabeth war kurz vorm heulen. Sie war so enttäuscht! Wie ich festgestellt habe, waren ziemlich viele Amerikaner geschockt und konnten nicht so recht glauben, was da am vorherigen Tag geschehen ist... Trump war natürlich den ganzen Tag über Thema Nummer 1 und wo auch immer man das Thema Wahl erwähnte, war allgemeine Schockstimmung.

Aber nun genug mit Politik! Mit Eoin habe ich eine ganz normale Woche verbracht. Wir haben mit Blättern und Farbe Herbstdekorationen gebastelt, haben gespielt, tonnenweise Bücher gelesen und Ella und Julia zum Schwimmen gefahren. Freitag hatten die Kinder schulfrei (Veterans Day), also hatte ich alle 3 für den Tag. Erst hatte ich keine allzu große Motivation. Es ist einfach viel entspannter, nur auf 1 Kind aufzupassen, aber als der Freitag dann da war, waren wir alle nicht mehr zu bremsen, Es war sooo schön, so viel Zeit mit meinen Mädels zu haben. Das erinnert mich irgendwie an meine ersten Wochen (während der Sommerferien)... Wir fuhren zum Clubhouse fun center, wo die Kinder an Spielautomaten spielen konnten und wir anschließend draußen Minigolf spielten. Laut Ella war es 'the best Friday ever' :D

Ansonsten gibt es vielleicht noch zu erwähnen, dass ich hier einem Turnverein beigetreten bin. Ich habe schon länger mit dem Gedanken gespielt, wieder so richtig mit dem Geräteturnen anzufangen, und da es gleichzeitig eine super Chance ist, echte Amerikaner kennen zulernen, wollte ich mein Glück einfach mal versuchen. Bis jetzt war ich in einer Klasse für Erwachsene, was aber nicht unbedingt so mein Ding war. Demnächst werde ich dann eine Class für Teenager ausprobieren. Ich bin schon ganz gespannt, wie das wird!

Das war es dann auch wieder für heute. Ich melde mich nächste Woche wieder!

Bis dann,

Eure Juliane

Happy Halloween!

Happy Halloween alle zusammen! Wer glaubt, Halloween sei groß in Deutschland, der war definitiv noch nicht in Amerika! Seit Wochen sind hier alle Häuser geschmückt, überall sieht man Kürbisse und Lebensmittel mit Pumpkin Spice - Flavour. Anfangs dachte ich, die sind doch alle verrückt, aber irgendwie war es schon cool, diese riesige Vorfreude mitzuerleben.

Für mich war Halloween noch nie ein Feiertag, für den man einen super großen Aufwand betreiben muss... Deswegen war es echt lustig zu sehen, wie sehr die Amis an diesem Tag verrückt spielen! In der ganzen Stadt liefen verkleidete Menschen rum: Kinder, Erwachsene und sogar Hunde trugen die verrücktesten Kostüme, wobei aber darauf zu achten war, dass nirgendwo Blut oder Waffen zu sehen waren. Das wird nämlich als unangemessen betrachtet... Man konnte den ganzen Tag lang Trick or Treaten (in der Bibliothek, jeglichen Museen und Einkaufsläden), da meine Gastkinder aber tagsüber in der Schule waren, planten wir diesen Part für den Abend ein.

Also machten wir uns gegen 6 Uhr abends auf den Weg. Die Kinder hatten richtig viel Spaß und konnten gar nicht genug bekommen! Bei -2 Grad Celsius liefen wir fast 2 h durch die Nachbarschaft. Ich bin echt fast erfroren! Ich habe die Größe unserer Nachbarschaft wohl ein bisschen unterschätzt... :D Danach wurden dann die erbeuteten Süßigkeiten begutachtet und ich traf mich mit 2 Freundinnen in der Mall um Jana's Geburtstag zu feiern.

Der Rest der Woche war ganz normal, bis der Freitag kam... Für Freitag Nachmittag hatten sich die Freunde aus Connecticut angekündigt. Sie wollten bis Sonntag zusammen mit ihren Kindern bei uns bleiben, um ein bisschen Zeit mit meinen Gasteltern zu verbringen. Alles war geplant und mein Arbeitsplan war danach ausgerichtet. Was war? Donnerstag Abend schicken die uns eine Nachricht, dass sie jetzt schon losfahren... What? Wie unhöflich ist das denn? Gegen 1 Uhr nachts sind sie dann bei uns aufgekreuzt. Ich konnte das ehrlich gesagt nicht glauben! Ich hatte für Freitag ein Playdate im Sciencemuseum organisiert. Meine Gastmutter, die anscheinend auch nicht ganz glücklich mit der Situation war, meinte zu mir, ich solle einfach alle Pläne beibehalten. Meine Gasteltern fuhren also zur Arbeit, meine beiden Großen waren in der Schule und ich fuhr mit Eoin, den beiden Kindern aus Connecticut und deren Vater im Schlepptau ins Museum. Rob ( der Vater) hat mich einfach so genervt! Erst hat er sich die ganze Zeit zurückgehalten, sodass ich quasi 3 kleine Kinder zu betreuen hatte. Dann kam Franziska (das Au Pair, mit der ich das Playdate vereinbart hatte) mit ihren Zwillingen. Da standen wir dann also mit 4 Kleinkindern (3 und 2 Jahre alt) und einer Erstklässlerin... Und dann fing Rob an, herum zu nörgeln, weil er Hunger hatte und nach Hause wollte. Echt jetzt? Schlussendlich mussten wir das Playdate nach 20 Minuten abbrechen. Soviel zum Thema Pläne beibehalten...

Im Vorhinein wurde mir gesagt, dass ich an diesem Tag nur bis 3 Uhr arbeiten muss. Das klappte dann natürlich auch nicht! Im Endeffekt arbeitete ich bis 6 Uhr abends. Während Rob und seine Frau sich einen gemütlichen Nachmittag auf der Couch machten, beschäftigte ich die beiden 3 Jährigen, Ella, Julia und Amelia (6 Jahre). Ich war echt angepisst! Meine Gasteltern können nichts dafür und die waren mir auch sehr dankbar, aber mir hat es dann irgendwann auch gereicht.

Am Wochenende fuhr ich dann zu einer Freundin und wir machten einen Filmabend. Das kam mir nach dem Freitag wirklich gelegen. Als ich dann schließlich am Sonntag wieder nach Hause kam, war der Besuch Gott sei Dank nicht mehr da :D Ich harkte dann knapp 3 h lang zusammen mit meiner Gastfamilie Laub (ja, was tut man nicht alles, um seine Gastfamilie glücklich zu machen?! :D) und entspannte mit meinen Gasteltern :D

Das war es dann auch wieder. Nächstes Mal werde ich von der Wahl berichten. So viel kann ich schon mal verraten: ich bin sprachlos!

Bis dann,

Eure Juliane

Horror-Clowns, Car breakdown und vieles mehr

Dieses Mal bekommt das Wochenende einen extra Eintrag, da einfach so viele Dinge passiert sind, die ich gerne erzählen möchte.

Beginnen wir mal am Freitag: Da dieses ja das letzte Wochenende vor Halloween war, wollten wir Au Pairs zu einer Halloweenparty eines befreundeten College-Studenten gehen. Ich hatte mit einer Freundin vereinbart, dass sie mich von Zuhause abholt. Sie kam, holte mich ab und wir fuhren zu einer Bank, um noch ein wenig Bargeld zu holen... Da es schon relativ spät war, mussten wir zu einem Drive-In Bankautomaten fahren (das gibt es auch nur in Amerika oder?). Also standen wir dann mit dem Auto am Schalter, meine Freundin hob Geld ab, als wir auf einmal ein quietschen hörten. Und dann tauchten plötzlich 2 dieser Horrorclowns vor unserem Auto auf. Jana und ich haben so geschrien :D Ihr habt bestimmt schon von diesen Clowns gehört, die hier überall in Amerika herum spuken... Ich hätte nie gedacht, dass es die auch bei uns in der Gegend gibt! Wir haben uns jedenfalls sofort aus dem Staub gemacht. Wir fuhren dann nach Downtown Rochester um noch eine andere Freundin abzuholen und als wir dann weiterfahren wollten, kam der Höhepunkt! Das Auto war tot! Es funktioniert gar nichts mehr... Fast 3 h lang versuchten wir vergeblich jemanden zu finden, der uns Starthilfe geben kann und warteten auf den Car Service. Als dieser dann endlich kam waren wir sehr skeptisch! Warum? Der Typ, der unser Auto reparieren sollte, fuhr selbst eine ziemliche Schrottkarre, hatte noch seine Ische dabei und sah nicht sehr professionell aus... Er haute 3 mal mit dem Hammer auf die Autobatterie und fuhr dann wieder. Das war schon gruselig, aber immerhin fuhr das Auto dann wieder. Gegen Mitternacht kamen wir dann auch bei der Party an, die allerdings auch schon um 2 Uhr endete :D Naja, die 2 h waren trotzdem lustig :D

Samstag fuhr ich nach Downtown Rochester. Ich lebe jetzt schon seit knapp 3 Monaten hier in Amerika und habe mir noch nicht einmal aktiv Rochester angeschaut. Das wurde geändert. Mit einer Freundin lief ich ein wenig durch die Stadt, doch wir stellten bald fest, dass es wirklich nicht viel zu sehen gibt - nichts im Vergleich zu New York City, Boston oder Chicago.... Abends traf ich dann die anderen Au Pairs in einem Haunted house. Das war wirklich toll! Wir standen zwar fast 2 h an, aber das hat sich geloht! 

Und am Sonntag habe ich dann mit meiner Gastfamilie Pumpkins geschnitzt. Jetzt sind wir bereit für Halloween!

Schnee im Oktober?

Ja, ihr habt richtig gelesen! Wir hatten tatsächlich den ersten Schnee... Aber von vorn: Diese Woche ist eigentlich nichts wirklich besonderes passiert. Ich war mit Eoin in der Bibliothek, bei einem Indoor-Spielplatz, habe ihn zur Preschool gebracht und Zuhause mit ihm gespielt. Alles in allem eine ganz normale Woche.

Aber als ich am Donnerstag aufgestanden bin und aus dem Fenster geschaut habe, war ich erstmal geschockt! Was war das denn bitte? Überall war Schnee. Und zwar nicht nur ein kleines bisschen, sondern genug, um das Auto komplett einzuschneien!!! Ich konnte es echt nicht glauben! Ich wusste natürlich von den Erzählungen meiner Gasteltern, dass die Winter hier in der Umgebung ziemlich hart werden können und es ganz natürlich ist, bis April Schnee zu haben, aber das haben selbst Tom und Elizabeth nicht erwartet :D Zum Glück ist im Laufe des Tages dann alles weggeschmolzen und seitdem ist es hier wieder richtig warm (23 Grad im Oktober sind irgendwie auch nicht normal :D)

Mehr gibt es zu dieser Woche eigentlich nicht zu erzählen. Der nächste Eintrag wird dann vom Wochenende handeln. Da sind nämlich wieder ein paar nennenswerte Sachen passiert :D

Bis dann,

Eure Juliane

Die Geburtstagswoche - Ella wird 10!!!

Wie ihr dem Titel ja bestimmt entnehmen könnt, hat sich die letzte Woche voll und ganz um Ella's Geburtstag gedreht. Da dieser jedoch erst am Donnerstag war, verbrachte ich die ersten 3 Tage der Woche damit, mit Eoin Geburtstagskarten zu basteln, Geschenke einzupacken und ihm zu erklären, dass er seiner Schwester nicht unbedingt 20 abgenutzte Stifte - natürlich einzeln verpackt - schenken muss... Irgendwann konnte ich den Satz: 'I want to make a present' nicht mehr hören! :D

Also veruchte ich, ihn abzulenken. Wir gingen wieder ins Museum of Play, machten eine kleine Tour mit dem Laufrad durch die Nachbarschaft, malten mit Fingermalfarben und spielten Dress Up.

In meiner Freizeit traf ich mich mit Naila, wir gingen in die Mall, essen und quatschten viel über das Au Pair - Sein und alles mögliche...Und dann kam der Donnerstag.

Mittwoch Abend hatte meine Gastmutter das ganze Haus wunderschön geschmückt. Donnerstag aßen wir dann alle gemeinsam das besondere Geburtstagsfrühstück, welches aus Zimtrollen, frischem Smoothie und Obstsalat bestand. Dann mussten meine Mädels in die Schule und ich versuchte vergeblich, Eoin davon abzuhalten, weitere 20 Stifte EINZELN!!! zu verpacken :D Nach dem Schwimmtraining gingen wir dann alle Pizza essen, packten anschließend die Geschenke aus und aßen Geburtstagskuchen. Und jetzt ist Ella 10 Jahre alt - die erste zweistellige Zahl: what a big deal! Es ist echt verrückt, wie schnell einem die Kinder hier ans Herz wachsen! Vor allem an Tagen wie diesen, wird einem bewusst, wie sehr man sie alle vermissen wird und, dass man jeden einzelnen Moment genießen sollte!

Freitag war dann wieder ein ganz normaler Tag. Ich kochte früh unseren eigenen Playdough, um Eoin wenigstens ein bsschen zu beschäftigen, doch der hatte mal wieder einen quengeligen Tag. Das endete dann damit, dass ich ein schreiendes Kind aus der Bibliothek tragen musste (er wollte länger mit dem iPad spielen :D). Dafür war dann der Nachmittag wieder ganz gut!

Und am Wochenende stand dann die große Geburtstagsfeier bevor. Ella hatte sich eine Feier im Trampolinpark gewünscht. Also stand ich dann am Sonntag mit meiner Gastmutter, meinem Gastvater und 13 aufgedrehten Kindern im Trampolinpark. Das war vielleicht ein Chaos! Aber es hat sich gelohnt: die Feier war wirklich schön.

Jetzt bin ich aber auch froh, dass erstmal die Geburtstage vorbei sind! Der nächste kommt dann im Dezember, und bis dahin ist ja noch ein bisschen Zeit...

Das war es dann jetzt auch wieder. Ich melde mich bald wieder.

Bis dann,

Eure Juliane

Schon wieder zwei Wochen vorbei???

Oh man, die Zeit vergeht hier wirklich wie im Flug! Da berichte ich gerade noch von meinem 2. Monat und auf einmal ist es schon Mitte Oktober!

Die letzten beiden Wochen waren sehr gemischt...Es gab richtig tolle Hochpunkte, dafür aber auch echte Tiefpunkte, von denen ich jetzt berichten werde.

Aber von Anfang an: Das erste Highlight dieser Wochen war meine Social Security Card. Das klingt jetzt vielleicht nicht besonders spannend, aber nachdem mein Gastvater und ich wochenlang nach einem passenden Termin gesucht haben, war ich einfach nur froh, diesen Papierkram endlich hinter mir zu haben! Und wie es nun mal so ist, saßen wir fast 2 h in diesem Office, nur um dann 2 Minuten lang meine Dokumente vorzuzeigen... Im Anschluss musste ich dann zurück zur Preschool rasen, um Eoin noch pünktlich abholen zu können :D

Freitag hatten meine beiden Großen Schulfrei und ich freute mich wirklich, nach langer Zeit endlich mal wieder den ganzen Tag mit allen 3 Kindern zu verbringen. Wie es sich herausstellte, war es auch ein echt toller Tag! Wir fuhren in ein kleines Countrymuseum, wo dargestellt wurde, wie Amerikaner vor 100 Jahren lebten - wirklich interessant! Getrübt wurde dieser Trip jedoch (wieder Mal) durch einen Streit zwischen meinen Mädels. Ich habe ja schon öfter von diesen Streitereien berichtet...Mittlerweile kann ich mit denen auch locker umgehen und weiß genau, wie ich sie vermeide bzw. wirksam!! schlichte, aber diesmal war es anders...Ich fuhr gerade mitten auf dem Highway, als die Mädels ganz plötzlich und ohne Vorwarnung anfingen, sich zu schlagen und anzuschreien. Der Grund war, wie ich später herausfand, der Akkustand des iPad... Jedenfalls nahm ich dann schnellstmöglich die nächste Ausfahrt und suchte nach einem Platz zum anhalten, um den Streit zu schlichten. Plötzlich stand ich dann im Zentrum ihrer Wut und meine beiden Gastkinder fingen an, auf mir herumzuhacken und mich anzuschreien, warum ich denn den anderen nicht bestrafe, warum ich nicht sofort angehalten habe (was auf dem Highway ja wohl kaum möglich ist!!!) und, dass ich ja total ungerecht sei... Die beiden waren einfach richtig, richtig wütend auf alles und jeden. Es fielen Sätze wie: Ich hasse euch alle, ich will, dass ihr sterbt oder: ich will ein neues Au Pair, ich habe keine Lust mehr auf euch alle... Kurze Zeit später war die Welt wieder in Ordnung und meine Mädels waren den Rest des Tages die liebsten Kinder der Welt, aber solche Sätze bleiben einem irgendwie im Kopf... Ihr seht also, manchmal muss man hier auch mit echten Enttäuschungen umgehen und es ist nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen!

Am Wochenende kam die ganze Familie zu uns nach Hause, um den Geburtstag meiner Gastmutter zu feiern. Es war richtig toll! Wir gingen abends Essen, sahen gemeinsam bei Ella's Softballspiel zu, gingen Äpfel pflücken und redeten unglaublich viel. Auch wenn ich mich hier wie ein Teil der Familie fühle, und bei allem integriert werde, waren diese beiden Tage etwas schwer für mich und ich bekam kurzzeitig echtes Heimweh. Ihr müsst verstehen: man sieht, wie sich die Gastkinder freuen, ihre Großeltern und Cousins zu sehen und gleichzeitig weiß man, dass Zuhause die eigene Familie sitzt, die man in nächster Zeit nicht so schnell besuchen kann... 

Dann stand auch schon wieder die nächste Woche bevor, die grundsätzlich perfekt war - keine großen Streitereien und voller spaßiger Aktivitäten. Mit Eoin ging ich ins Museum of Play (ein Museum voller Spielzeuge, was gibt es besseres für einen Dreijährigen?!), wir gingen auf Spielplätze und Farms, um Tiere anzuschauen, und schließlich zusammen mit Ella und Julia in die Schwimmhalle. Donnerstag brachte der Postbote dann mein erstes Paket aus Deutschland!!! Ich habe mich meeeegaaa gefreut! Nochmal ein riesen Dankeschön dafür Mama! :D

Das einzig negative dieser Woche war der Hund. Wie ihr ja vielleicht wisst, ist unser Labrador schon sehr, sehr alt. Er kann kaum noch allein aufstehen, hat eine Schilddrüsenüberfunktion, ist taub (wie ich erst jetzt mitbekommen habe, aber schön, dass ich immer mit ihm geredet habe :D) und hat nun auch noch Krebs. Der Tierarzt meinte, ihm bleiben noch ca. 3 Monate... Ich habe jetzt schon total Angst vor der Zeit nach seinem Tod und Tage bzw. Wochen mit traurigen und vielleicht auch wütenden Kindern... Aber naja, bis jetzt geht es ihm noch ganz gut und ich hoffe, dass bleibt auch noch eine ganze Weile so!

Okay, jetzt höre ich aber wirklich auf zu schreiben, sonst wird das alles noch länger! Das nächste Mal werde ich dann von weiteren Geburtstagen berichten... Freut euch darauf :D

Bis bald,

Eure Juliane

2 - Monats - Update

 

So, nun melde ich mich endlich mal wieder! Die letzte Woche war einfach so stressig, dass ich es gar nicht geschafft habe, einen neuen Blogeintrag zu schreiben, doch das wird nun geändert!

Es sind zwar noch fast 4 Wochen bis Halloween, doch der Gespenster- und Kürbiswahnsinn hat hier schon lange begonnen... Aus diesem Grund fuhr ich am Montag mit Eoin wieder zur Wickham Farm, wo er die ausgehöhlten Kürbisse betrachten und die Ziegen mit Mais füttern konnte. Da ich an diesem Tag allerdings auch noch das Auto in die Werkstatt bringen musste, bestand die meiste Zeit aus dem nervigen Hin - und Herfahren...

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag waren dann ganz normale Tage, mit dem einzigen Unterschied, dass ich auch abends ein wenig arbeiten musste, da meine Gastmutter an ein paar Meetings teilnehmen musste. Am Freitag ging ich dann noch zu der Goodbye Party einer Freundin. Ihr Au Pair Jahr endet nächsten Mittwoch und sie lud uns alle ein, um nochmal einen gemeinsamen letzten Abend zu verbringen.

Auch am Samstag musste ich diese Woche abends arbeiten. Das hat mich echt ein bisschen genervt, denn während die anderen Au Pairs zu einem Hockeyspiel der Collegemannschaft gingen, saß ich mit meinen Gastkindern Zuhause und schaute Barbiefilme... Aber was soll's: wir hatten einen tollen Filmabend :D

Sonntag war ich dann einfach nur noch fertig! Diese Woche habe ich (wieder Mal) die vollen 45h gearbeitet, was je nach Laune der Kinder wirklich anstrengend sein kann :D Somit hatte ich mir dann einen entspannten Sonntag verdient!

Jetzt sind also schon 2 Monate - 1/6 meines Jahres um und ich kann ein erstes Fazit ziehen... Alles in Allem ist der Au Pair Job wirklich toll! Man hat so viele schöne Momente mit seinen Gastkindern, sieht, wie sie neue Dinge von einem lernen und sich weiterentwickeln. Man lernt neue Leute kennen und lernt selbst so viel dazu - wird selbstständiger, erwachsener und definitiv ein Profi im Multitasking! :D Und dann gibt es die harten Tage, an denen die Kinder wie kleine Monster sind und einem das Leben schwer machen... Diese Tage sind zum Glück sehr selten und im Endeffekt schafft man es immer, doch noch ein paar schöne Momente in den Tag fließen zu lassen!

Mittlerweile habe ich hier eine ziemlich beständige Routine, sodass meine Zeit hier weniger aufregend geworden ist. Trotzdem erlebt man immer wieder neue Sachen und verschönert sich die Freizeit mit dem Planen von Reisen und Erlebnissen, von denen ihr demnächst bestimmt hören werdet!

Bis bald,

Eure Juliane

Au Pair - Meeting, Party und Bankaccount gehackt?!

Und wieder ist eine Woche vorbei... So langsam stellt sich hier eine Routine ein, und trotzdem passieren immer wieder unerwartete Dinge, welche die Woche spannend halten!

Die Tage mit den Kindern sehen jetzt größtenteils immer gleich aus: Vormittags mit Eoin spielen, Lunch zubereiten, während Eoin's Mittagsschlaf Wäsche waschen / das Haus aufräumen, um 15.33 Uhr (was für eine komische Zeit!!!) Ella und Julia vom Bus abholen und bis 16.30 Uhr alle drei Kinder beschäftigen...

Also war ich mit Eoin wieder auf dem Spielplatz - ich muss ja ausnutzen, dass das Wetter noch so gut ist :D Wir haben mit Kreide gemalt, Bücher gelesen, waren auf einem Bauernhof und im Garten gespielt. ZUsätzlich war Eoin dann noch am Dienstag und Donnerstag in der Preschool, allerdings nur für 2,5 h... An den Nachmittagen habe ich die Mädels zum Schwimmen gefahren, wir haben unser beliebtes Taxispiel gespielt (ich sage nur tonnenweise Fahrräder und Roller in unserem Garten!!! :D) und haben Halloween Cupcakes gebacken.

Donnerstag hatte ich dann den Schock meines Lebens! Ein paar Tage zuvor, hatte ich für eine Freundin und mich Flüge nach Chicago gebucht, wo wir einen Wochenendkurs belegen werden, um unsere Collegeanforderungen zu erfüllen... Jedenfalls hat meine Bank am Donnerstag ein Systemupdate gemacht und einfach mal die Kosten für die Flüge doppelt abgebucht! Als ich dann meinen Kontostand gecheckt habe und mit mehreren hundert Dollar im Minus war, habe ich echt fast einen Herzinfarkt bekommen! Einige Telefonate später, bei denen sich die Mitarbeiter der Bank natürlich keiner Schuld bewusst waren, war wieder alles in Ordnung... Ich war einfach nur erleichtert!!!

Am Samstag stand dann mein 2. monatliches Au Pair -  Meeting an... WIr trafen uns alle bei einer Farm, wo wir für drei Stunden Ställe ausmisten mussten und Reitstunden bekamen... So toll war das jetzt nicht, aber immernoch besser, als diese komische Yogaclass vom letzten Mal! :D

Abends trafen sich dann alle Au Pairs zu einer kleinen Party...Wir haben ein Lagerfeuer gemacht, Musik gehört und einfach ein bisschen Spaß gehabt. Ich habe jetzt auch endlich ein paar echte Amerikaner kennengelernt - das ist nämlich schwieriger, als man denkt :D

 

Das war es wieder für diese Woche.

Bis dann,

Eure Juliane

Eine Woche voller Schwankungen

Oh man! Die letzte Woche war echt ein ewiges Auf und Ab! Aus verschiedensten Gründen war die Stimmung in der Familie zu Beginn der  Woche nicht besonders gut! Insbesondere meine Gast-mutter war ziemlich frustriert! Und wer bekam den ganzen Frust ab? Natürlich ich...So kam es dann, dass die Woche für mich nicht sehr gut startete. Jeder verhielt sich irgendwie reserviert, alle waren angespannt und machten ihr eigenes Ding. Aus irgendeinem Grund, war das für mich ziemlich schwer auszuhalten und so begann ich zum ersten Mal seit ich hier bin, meine Entscheidung, als Au Pair hierher zu kommen, zu hinterfragen...Diese Gedanken verwarf ich aber später wieder ganz schnell!

Nach diesem fürchterlichen Start verlief der Rest der Woche nämlich ganz gut! Eoin startete nun endlich seine Preschool (2x wöchentlich für 2,5 h) und Ella und Julia waren jeden Tag super gut gelaunt, erfanden neue Spiele und hatten eine Menge Spaß.  Das heiterte nicht nur mich, sondern auch meine Gastmutter auf, sodass letztendlich die Stimmung besser war, denn je.

Am Freitag hieß es dann wieder mal Koffer packen... Dieses Mal ging es nach Connecticut. Eine Freundin meiner Gasteltern feierte dort nämlich ihren 40. Geburtstag. Diesmal waren die 6 h Autofahrt wirklich ganz angenehm. Ich glaube mit der Zeit gewöhnt man sich an diese stundenlangen Fahrten! Am Samstag verbrachten wir den Vormittag alle zusammen in einem der kleinen State Parks in Hartford. Abends hieß es dann für mich: arbeiten.... Da alle Erwachsenen den Geburtstag in einer Bar feierten, musste ich Zuhause babysitten. Zusammen mit der 40 jährigen Babysitterin der anderen Familie (die aber gegen 22 Uhr nach Hause fuhr) versorgte ich 5 Kinder und 3 Hunde... Dazu kam, dass ich mich anscheinend bei einem meiner Gastkinder angesteckt hatte und einfach total erkältet war. Ich war mega froh, als endlich alle Kinder im Bett waren und meine Gasteltern um 1:30 Uhr wieder Zuhause waren!

Sonntag fuhren wir dann schon vormittags wieder zurück nach Rochester. Die Fahrt war der Horror! Mir ging es echt schlecht und Julia hatte anscheinend nichts besseres zu tun, als mich die ganze Zeit vollzutexten und an mir rumzuzerren...Aber was soll's: es war trotzdem toll, einen weiteren neuen Staat zu Gesicht zu bekommen!

Soviel zu der letzten Woche. Ich berichte demnächst wieder!

Bis dann,

Eure Juliane

Die erste Schulwoche

Da wir ja am Montag aus Vermont zurück gekommen waren, war Dienstag der letzte Ferientag, den ich komplett durcharbeiten musste. Zur Feier dieses besonderen Tages beschloss ich, mit allen drei Kindern Frozen Yoghurt essen zu gehen. Das eigentliche Problem dabei - meine Gastkinder fuhren mit ihren Fahrrädern und ich rannte mit Eoin im Buggy hinter ihnen her... Ich war so fertig, als wir endlich im Frozen Yoghurt Store ankamen :D Den Rest des Tages spielten wir, bereiteten alles für die Schule vor und schauten Harry Potter - der perfekte letzte Ferientag!

Am nächsten Morgen brauchte ich zur Abwechslung mal keinen Wecker! Ella und Julia waren super aufgeregt und rannten die ganze Zeit durchs Haus. Beide waren auch unglaublich nervös, da sie ja das letzte Schuljahr in Finnland verbracht und somit einiges hier in Amerika verpasst hatten. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann endlich der Schulbus und der erste Schultag begann. Nun waren Eoin und ich alleine. Wir fuhren auf einen wirklich coolen Spielplatz und verbrachten unglaubliche 4 h dort!!! Eoin hatte mich bestimmt 10000 Mal innerhalb der letzen Wochen nach einem Spielplatzbesuch gefragt, was natürlich nicht im Interesse der Mädels lag. Jetzt, wo ich größtenteils nur noch auf Eoin aufpassen muss, werden wir bestimmt super oft zum Spielplatz fahren!

Den Rest der Woche spielten Eoin und ich Zuhause oder in der Bibliothek, wir fuhren zum Spielplatz und in einen Streichelzoo. Jeden Nachmittag, wenn Ella und Julia nach Hause kamen, spielten wir Spiele, puzzelten oder machten eine Fahrradtour.

Am Wochenende skypte ich über 2 h lang mit meiner Familie, bevor ich dann später mit meiner Gastfamilie zu Ella's Softballspiel fuhr. Sonntag verbrachte ich den ganzen Tag mit Naila im Letchworth State Park. Es war einfach richtig gut, mal aus dem Alltag rauszukommen und wieder etwas neues zu sehen!

Grundsätzlich habe ich jetzt durch den Schulbeginn eine völlig neue Routine. Ich muss am Vormittag nur noch auf Eoin aufpassen, am Nachmittag das Essen der Mädels vorbereiten und bei den Hausaufgaben helfen etc. Einerseits sind die Vormittage nun für mich (meistens) entspannter, andererseits würde ich gerne mehr Zeit mit meinen großen Gastkindern verbringen, die mich dann die restlichen 3 Arbeitsstunden am Nachmittag voll in Beschlag nehmen! Mal schauen, wie die nächste Zeit wird!

Bis dann,

Eure Juliane

Labor Day Weekend in Vermont

Am Freitag stand mir ein langes Wochenende bevor. Nachdem ich von früh bis zum Nachmittag ge-arbeitet und irgendwie gleichzeitig meinen Koffer gepackt hatte, machte ich mich zusammen mit meiner Gastmutter und meinen drei Gastkindern auf den Weg nach Vermont, wo wir für ein paar Tage die Familie meiner Gastmutter besuchen wollten. Ich kann euch sagen, 6 h Autofahrt bei brütender Hitze und mit drei Kindern, die alle 30 Minuten fragen, wann wir denn endlich da sind, sind wirklich nicht toll! Gott sei Dank schliefen, Ella, Julia und Eoin ca. 1,5 h vor der Ankunft endlich ein!  Elizabeth's (meine Gastmutter) Eltern besitzen ein Wochenendhaus in einem ganz kleinen Ort in Vermont, wo sich immer die ganze Familie trifft. Als wir endlich das Haus erreichten, wurden wir von den Großeltern und Elizabeth Schwester, sowie ihren Kindern gleich herzlich begrüßt. Ich habe mich sofort super willkommen gefühlt!

Am Samstag spielten die Kinder morgens auf der Farm, bevor wir zu einem winzig kleinen Festival fuhren. Man saß auf der Wiese, es wurde Countrymusik gespielt, sodass das echte amerikanische Feeling aufkam. Später machten wir noch eine kurze Kutschfahrt. Ich habe mich total in Vermont verliebt - die grünen Berge, die vielen Felder und Farms... Am Abend hatten wir ein Barbecue, so richtig typisch mit Corn und Smore's.

Nachdem wir am Sonntag (mal wieder :D) bei einem Pool waren, fuhren wir zu einem nahe ge-legenen Fluss/Bach. Da es super warm war, beschlossen wir, den Bach ein wenig entlang zu laufen. Die Umgebung war einfach atemberaubend! Ich habe es geliebt!!!

Am Montag, dem Labor Day, verbrachte ich den Vormittag mit Eoin und Grandy (der Großmutter). Wir unterhielten uns stundenlang, spielten mit Eoin, während der Rest der Familie schon wieder schwimmen ging. Gegen Mittag fuhren wir dann wieder nach Hause, und da die Kinder diesmal fast durchgängig schliefen, war die Fahrt wesentlich entspannter!

Alles in allem habe ich das Wochenende in Vermont geliebt! Die gesamte Region ist unglaublich schön. Ich freue mich schon, an Thanksgiving zurück zu kommen!

 

Das war es für heute wieder. Ich berichte nächste Woche wieder!

Bis dann,

Eure Juliane

One month in America?!

Ich bin seit einem Monat in Amerika? Als ich am Donnerstag auf  mein Handy schaute, konnte ich es echt nicht glauben! Es fühlt sich für mich an, als wäre ich erst gestern in den Flieger gestiegen und losgeflogen. Auf der anderen Seite habe ich schon so viel erlebt, so tolle Städte gesehen und eine Menge neue Leute kennengelernt...

Da es diese Woche nicht wirklich viel zu berichten gibt, möchte ich mal ein bisschen auf die Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika eingehen...In meinem ersten Monat hier sind mir ein paar Dinge aufgefallen die den Vorurteilen gänzlich entsprechen, aber auch ein paar, die ich so nicht erwartet hätte...

Fangen wir mal mit dem bekanntesten Vorurteil an: everything is bigger in America. Dazu kann ich nur sagen: stimmt zu 100%!! Von 7 l Milchkanistern über die 2 l Shampooflaschen - es gibt einfach alles in unfassbar großer Ausführung!  Es gibt sogar eine App für den Supermarkt, die einen dadurch navigiert, damit man den schnellst möglichen Weg nimmt und sich nicht im Supermarkt verläuft... Ist das nicht krass?? Aber nicht nur die Supermärkte sind größer... So gut wie jeder fährt ein großes Auto und man sieht an jeder Ecke den typisch amerikanischen Pickup-Truck. Zum Glück sind auch die Straßen und Parkplätze größer, ansonsten hätte ich nämlich ein ziemliches Problem beim Einparken :D

Zum Thema Essen: Glücklicherweise bin ich in einer Familie gelandet, in der jeden Tag frisch ge-kocht wird. Was mich wirklich wundert ist, wie meine Gastfamilie es schafft, kalte Nudeln mit Tomatensoße oder Risotto zu frühstücken?! Dann noch Snacks gefühlt alle 2 Stunden - das ist einfach ein völlig ungewohnter Essrhythmus! Außerdem schmeckt das Leitungswasser nach Chlor (man duscht übrigens auch mit Chlorwasser) und so gut wie jeder in meiner Gastfamilie trinkt ausschließlich aus Dosen...

Was mir sonst noch einfällt ist, dass Amerikaner wirklich sehr freundlich und sehr an uns Deut-schen interessiert sind. Jeder hat irgendeine Tochter, einen Sohn oder Bekannten, der schon mal in Deutschland gelebt hat. Man wird überall mit einem "Hi, how are you?" begrüßt, was mir persönlich wirklich gut gefällt.

Das soll es nun wirklich gewesen sein. Ich mache mich jetzt auf den Weg nach Vermont, wo ich ein entspanntes Labor Day Wochenende verbringen werde. Seit gespannt!

Bis dann,

Eure Juliane 

Woche Nummer 3

Die letzte Woche endete mit meinem ersten Au Pair- Meeting. Zusammen mit 6 anderen Au Pairs aus meiner Gegend, sowie meiner LCC traf ich mich zu einer Yogaclass im YMCA. Ich war ehrlich gesagt sehr gespannt, wie diese Stunde werden würde, da ich vorher noch nie Yoga gemacht hatte. Wie sich jedoch herausstellte, hatte Heather (meine LCC) aus Versehen eine spezielle, auf Entspannung ausgerichtete Class gebucht, sodass wir schlussendlich mit Decken und Kopfkissen auf unserer Yogamatte lagen und auf unsere Atmung achten sollten. Ich bin echt fast eingepennt :D

Ansonsten war ich mit Naila, die ich in der Trainigsschool kennengelernt habe, shoppen und anschließend in der Cheesecakefactory essen. Das war der Himmel!!!

Nun zu dieser Woche: Wie immer verbrachten die Kinder und ich wieder viel Zeit in der Bibliothek und im Pool - meine Gastkinder sind verrückt nach schwimmen!

Am Montag fuhren wir zu einer Farm mit einem riesigen Bouncing-Pillow, Ziegen und Traktoren. Seitdem fragt Eoin mich ständig, wann wir denn endlich wieder dorthin fahren und die Ziegen füttern. Er ist ganz vernarrt in sie :D

Dienstag war dann ein richtiger Horrortag!!! Meine Gastkinder sind komplett durchgedreht! Da meine Gastmutter seit dieser Woche nicht mehr von Zuhause arbeitet (was sie für fast 6 Jahre getan hat), sind meine Gastkinder total sensibel und empfindlich - was ich auch sehr gut nachvollziehen kann. An diesem Tag hat Eoin dann die ganze Zeit geschrien, um sich geschlagen und nach seiner Mama verlangt, Ella und Julia haben sich super oft gestritten, was dann in halbe Schlägereien eskaliert ist...Trotzdem war ich mit den Kindern in der Bibliothek, wir haben mit Schaum gespielt und waren schwimmen, doch jedesmal war mindestens 1 Kind am heulen und schreien...Ich war super froh, als der Tag nach 10 h Arbeit endlich vorbei war. Natürlich war mir, bevor ich hierher kam, bewusst, dass es auch harte Tage geben wird, aber es war super frustrierend, so einen Tag dann wirklich zu erleben!

Der Rest der Woche war dafür umso besser und man kann auch einfach nur gute Laune bekommen, wenn man morgens von einem lachenden Gastkind begrüßt wird! Wir fuhren in eine Schwimmhalle (schon wieder schwimmen :D), eine Halle voller Hüpfburgen und zum Apple Picking. In etwas mehr als einer Woche fängt hier für meine beiden großen Gastkinder die Schule wieder an, worüber ich mich sehr freue! Manchmal ist es nämlich sehr anstrengend, Zeit mit allen drei Kindern gleichzeitig zu verbringen, aber gleichzeitig macht es unglaublich viel Spaß!

Das war es auch schon wieder für diese Woche!

Bis dann,

Eure Juliane

Strand, Spielplätze und SKYZONE

Und wieder ist eine Woche vorbei. Ich muss sagen, so langsam entwickelt sich eine Routine, auch wenn diese mit dem Schulbeginn wieder über den Haufen geworfen wird.

Diese Woche habe ich wieder viel Zeit mit den Kindern am Strand und auf Spielplätzen verbracht. Am Montag fuhren mein Gastvater und ich mit den Kindern an einen See in Canandaigua. Die Temperaturen hier sind (noch) konstant bei über 30 Grad - was gibt es also besseres, als den ganzen Tag zu schwimmen?

Die nächsten Tage fuhren wir zu ein paar Spielplätzen in der Umgebung, gingen in die Bibliothek, machten Seifenblasen (ein großes Highlight für Eoin) und malten mit Kreide auf unserem Tennisplatz. Am Donnerstag dann das absolute Highlight der Woche - SKYZONE!!! Für diejenigen, die SKYZONE nicht kennen: es ist eine riesige Halle voller Trampoline. Es gibt eine Schaumgummigrube und Basketballkörbe etc... Es war super lustig mit meinen beiden Mädels, Ella und Julia, herumzutoben!

Am Freitag bin ich dann noch mit den drei Kindern zum Ontariosee gefahren, um wieder einmal zu schwimmen. Obwohl Eoin ein wenig herumkränkelte, verbrachten wir den ganzen Tag am Strand und dem angrenzenden Spielplatz.

Jetzt steht schon wieder das Wochenende bevor. Ich werde ein paar andere Au Pairs treffen, an meinem ersten Clustermeeting teilnehmen und ein bisschen mit meinen Eltern skypen...

Ich melde mich wieder, sobald es Neues gibt.

Bis dann, 

Eure Juliane

Niagarafälle

An meinem zweiten Wochenende in meiner Gastfamilie stand mein erster Wochenendtrip an. Während im Fernsehprogramm immer wieder Werbung für eine Bootsfahrt bei den Niagarafällen lief, schaute mich mein Gastvater nur an und fragte: 'Na, hast du Lust?'  Oh man! Was war das denn für eine Frage - natürlich hatte ich Lust, zu den berühmten Wasserfällen zu fahren!!! :D

Also saßen wir alle am Sonntag Morgen im Auto und machten uns auf den Weg. Während der gesamten Fahrt beschäftigte ich Eoin (meinen kleinen Gastjungen), der es super lustig fand, mir tausend Sticker auf die Finger und Handflächen zu kleben und sie danach in seinem Stickerbuch zu platzieren. Nach einer Weile passierten wir dann die kanadische Grenze. 

Die Niagarafälle waren großartig! Genauso groß und beeindruckend, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Obwohl wir durch die Gischt und den Wind klatschnass waren, entschieden wir uns, im Skylon Tower essen zu gehen. Der Skylon Tower besitzt ein sich drehendes Restaurant als Aussichtsplattform, sodass man beim Essen einen super Blick auf Kanada und die Wasserfälle hat. Hier hatte ich dann eine weitere typisch amerikanische Erfahrung... Ich war völlig überwältigt, als ich die Größe unserer Portionen gesehen habe - bestimmt dreimal so groß, wie in Deutschland!!! Zum Glück gibt es hier die Möglichkeit, sein übrig gebliebenes Essen einpacken zu lassen und mit nach Hause zu nehmen, denn es ist wirklich unmöglich, das alles auf einmal zu essen!

Danach fuhren wir wieder nach Hause. Glücklicherweise schliefen alle Kinder im Auto, sodass ich die Fahrt ohne Sticker an den Fingern überstand :D

Das war auch schon mein erster echter Ausflug hier in Amerika (von der NY - Tour mal abgesehen) und ich bin super dankbar, dass meine Gastfamilie mir das alles ermöglicht.

Ich melde mich dann bald mal wieder.

Bis dann,

Eure Juliane

Die erste Woche in der Gastfamilie

Am Freitag stieg meine Aufregung ins Unermessliche. Nachdem unser Bus zwei Mal auf dem Highway liegen geblieben war und wir in Brooklyn fast 1,5 h im Stau standen, erreichten wir endlich den Flughafen Newark. Dort bekamen wir auch gleich die Nachricht, dass unser Flug 3 h Verspätung hat - na toll!!! Das war dann aber wohl doch nicht der Fall, denn kurze Zeit später wurde jeder einzelne Passagier als Last-Minute-Call aufgerufen :D

Schlussendlich bin ich mit einer Minimaschine nach Rochester geflogen. Ich hatte die ganze Zeit Todesangst, weil es einfach mega gewackelt hat!!

Am Flughafen wurde ich dann von meinem Gastvater und meinen beiden großen Mädels abgeholt. Man war das aufregend!! Wir fuhren nach Hause, wo ich dann auch gleich vom Rest der Familie begrüßt wurde.

Wie gesagt, bin ich nun seit 1 Woche bei meiner Gastfamilie und meine erste Arbeitswoche ist geschafft. Ich verstehe mich super mit mit den Kinder. Bis jetzt waren wir schon zusammen Eis essen, auf dem Spielplatz, haben im Garten gespielt und waren fast jeden Tag im Pool oder See schwimmen. Bis jetzt bin ich hier super glücklich und oftmals einfach nur von allem überwältigt. Der Supermarkt ist riesig, die Menschen alle ganz anders als in Deutschland und auch sonst ist alles neu und aufregend!

Eine Sache muss ich euch allerdings noch berichten: am Donnerstag habe ich mir nämlich beinahe eine richtige Verfolgungsjagd mit der Polizei geleistet :D Scheinbar hatten meine Gasteltern vergessen, ihr Auto rechtzeitig zur Inspektion zu bringen, sodass auf der Windschutzscheibe des Autos eine ungültige Plakette klebte. Das muss ein vorbeifahrender Officer wohl gemerkt haben, denn plötzlich waren sowohl vor, als auch hinter mir Polizeiautos mit Blaulicht!!!  Gott sei Dank waren die Polizisten zufrieden, als sie meinen Führerschein sahen und hörten, dass das Auto meinen Gasteltern gehört. Ich bin trotzdem fast gestorben vor Angst!!! :D

 

So viel dazu... Das soll es auch erstmal gewesen sein. Ich werde demnächst von meinem ersten Wochenendtrip berichten, also seid gespannt! :)

Bis dann,

Eure Juliane

Abflug und Trainingsschool

Hier ist er endlich - der erste Blogeintrag aus den USA!!! Vor genau einer Woche startete ich meine Reise in die USA. Zusammen mit meinen Eltern und meinem Bruder fuhr ich zum Flughafen Berlin Tegel. Dort traf ich dann auch gleich 2 weitere Au Pairs, die an diesem Tag mit mir fliegen würden. Jeder verbrachte noch ein bisschen Zeit mit seiner Familie, bevor das Check -In begann. Nun stand der Abschied bevor... In den letzten Tagen hatte ich mir immer wieder vorgestellt, wie dieser Moment wohl werden würde. Im Endeffekt war der Abschied nicht so schlimm wie gedacht! Natürlich flossen ein paar Tränen und natürlich war ich traurig, doch für mich fühlte es sich an, als würde ich für 2 Wochen in den Urlaub fliegen... 

Nach einer kurzen Wartezeit saß ich endlich im Flieger nach Frankfurt, wo ich zwischenlanden würde. In diesem Moment traf es mich nochmal mit voller Wucht! Zum ersten Mal realisierte ich so richtig, was ich eigentlich gerade tue...Natürlich flossen wieder Tränen, was allerdings auch daran gelegen haben könnte, dass meine Sitznachbarin, die auch als Au Pair in den USA ist, ununterbrochen heulte :D

In Frankfurt angekommen, mussten wir uns ziemlich beeilen, um den Anschlussflug nach New York JFK zu bekommen. Der Flug an sich war ganz gut, aber ich war auch froh, als er dann endlich vorbei war!

Mitten in der Nacht kam ich dann auch endlich in der Trainingsschool an. Die Woche in der St. John's University war relativ langweilig...Jeden Tag hatte man fast durchgehend von früh bis spät Unterricht, der größtenteils überflüssig war - ich meine, jeder von uns weiß, dass man Babys nicht schütelt, oder, wie man sich richtig die Hände wäscht!

Am Donnerstag ging es dann nach New York City, um die Stadt zu erkunden!!! Von der Freiheitsstatue über den Central Park, den Broadway und das Empire State Building - bei unserer Stadtführung war alles dabei. Am späten Nachmittag gingen wir dann "on top of the rock", von wo aus man einen unglaublichen Blick über ganz New York hatte! Das beste kam allerdings erst zum Schluss!!! Nach ganzen 10 Monaten traf ich endlich LUISE wieder!!! Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir es wirklich geschafft haben uns in New York!! wiederzusehen :D

An dieser Stelle ein riiieeesen Dankeschön an dich Luise, dass du extra den langen Weg aus den Hamptons nach New York auf dich genommen hast, und diesen unglaublichen Tag noch so viel schöner gemacht hast ;)

Freitag fuhr ich dann erneut zum Flughafen, um zu meiner Gastfamilie zu fliegen. Darüber werde ich euch demnächst berichten.

Bis dann,

Eure Juliane